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Stephanie Hahn

Stephanie Hahn hat schon immer ein Faible für Zahlen und war deshalb lange in der Buchhaltung tätig. Seit mittlerweile zwölf Jahren ist sie Texterin und hat sich vor Jahren auf Finanzthemen spezialisiert. Zudem investiert sie selbst in Aktien, ETF und Kryptowährungen und weiß, auf was es ankommt.

In der heutigen Zeit ist nahezu alles versicherbar. Dies erleichtert es nicht, wenn man überlegt, welche Versicherungen denn nun wirklich notwendig ist und auf welche man verzichten kann. Hört man auf seinen Versicherungsvertreter, ist es oftmals so, dass man am Ende nur einen Schutz abschließen möchte, aber mit fünf Versicherungen nach Hause geht. Damit Ihnen das nicht passiert, erfahren Sie hier, welche Versicherungen Sie wirklich benötigen und wie Sie den richtigen Versicherungsschutz finden.

Versicherungen sind der Airbag des Lebens

Einige Versicherungen sind gesetzlich vorgeschrieben. Dazu zählen jedoch nur die wenigsten. Die meisten Versicherungen, die angeboten werden, sind optional und nur wenige wirklich empfehlenswert. Doch gerade, wenn es darum geht, wer Sie in Versicherungsfragen beraten soll, ist es schwer jemanden zu finden, der kompetent und fair ist. Bedauerlicherweise ist es häufig so, dass Vertreter bestimmter Versicherungen weniger fair sind. Das liegt aber auch daran, dass die Vertreter Vorgaben erfüllen müssen, deren Ziele nur schwer erreichbar sind. Versicherungsmakler hingegen haben den Vorteil, dass sie unabhängiger sind und zudem viele verschiedene Dienstleister im Angebot haben.

Wie Sie den richtigen Versicherungsschutz finden, ist eigentlich gar nicht so schwer. Sie sollten sich aber im Klaren darüber sein, dass Versicherer mit der Angst der Menschen Geld verdienen möchten. Aus diesem Grund sollten Sie sich bereits im Vorfeld Gedanken über Ihre Situation machen und auch darüber, welche Versicherung wirklich notwendig ist. Eine grundsätzliche Empfehlung gibt es leider nicht, da jeder Verbraucher andere Prioritäten und Belange hat.

Versicherungsschutz: Mit diesen Fragen fällt Ihnen die Entscheidung leichter

Um sich zu überlegen, welcher Versicherungsschutz denn nun wirklich nötig ist, sollten Sie sich einige Fragen stellen.

  1. Welche persönlichen Gegebenheiten liegen vor?
  2. Sind sie ledig, verheiratet oder haben Kinder?
  3. Wie hoch ist das Einkommen?
  4. Welchen Beruf üben Sie aus?
  5. Welche Verbindlichkeiten und Darlehen liegen vor?

Neben den persönlichen Gegebenheiten ist aber auch die Frage wichtig, was versichert werden soll und wie die bestehende Vorsorge aussieht.

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Haben Sie sich diese Fragen beantwortet, sollten Sie die Tarife von verschiedenen Anbietern vergleichen. Zum einen sollten Sie dabei die Tarife von unabhängigen Versicherungsagenturen anschauen. Gleichzeitig sollten Sie sich von Ihrem Versicherungsagenten ein Angebot zukommen lassen und noch im Internet den Preis von verschiedenen Gesellschaften unter die Lupe nehmen.

Dieser Versicherungsschutz ist gesetzlich vorgeschrieben

Zu den gesetzlich vorgeschriebenen Versicherungen zählen unter anderem die Krankenversicherung, die Kfz-Haftpflicht und für die meisten Menschen auch die gesetzliche Rentenversicherung.

Krankenversicherung – ein Muss in Deutschland

Jeder Bürger der Bundesrepublik Deutschland muss entweder gesetzlich oder privat krankenversichert sein. Dies ist gesetzlich vorgeschrieben. Die meisten Verbraucher sind in einer gesetzlichen Krankenkasse, da es für sie kostengünstiger ist. Die private Krankenversicherung deckt zwar deutlich mehr ab und bietet auch besserer Leistungen an, hat aber den Nachteil, dass sie mit jedem Lebensalter steigt. Als Rentner sind die Beiträge nur dann stemmbar, wenn die Rente sehr hoch ist. Daher ist die gesetzliche Krankenversicherung für die meisten Verbraucher die bessere Option.

Kfz-Haftpflichtversicherung – ohne geht es nicht

Verfügen Sie über ein Fahrzeug, muss es mindestens haftpflichtversichert sein. Ob Sie dazu eine Voll- oder Teilkasko abschließen, ist optional und nicht gesetzlich vorgeschrieben. Insbesondere wer einen Gebrauchtwagen kauft, muss sich frühzeitig um eine Kfz-Haftpflichtversicherung kümmern, sonst kann ein Bußgeld fällig werden.

Gesetzliche Rentenversicherung für Angestellte

Angestellte müssen in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert sein. Dies ist einer der wichtigsten Bausteine zur Altersvorsorge. Dabei wird der Beitrag monatlich automatisch vom Lohn abgezogen. Doch auch Selbstständige, Hebammen oder einige Handwerker müssen in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Des Weiteren gibt es Selbstständige, die wählen können, ob sie in die Rentenkasse einzahlen. Wenn auch Sie selbstständig sind, sollten Sie diese Frage mit Ihrem Steuerberater abklären. Sie müssen aber auch wissen, dass die gesetzliche Rente nur ein Bruchteil von dem ist, was Sie im Alter zum Leben benötigen. Infolgedessen sollten Sie noch eine zusätzliche private Altersvorsorge abschließen.

Versicherungsschutz: Auf diese Versicherungen sollten Sie nicht verzichten

Auch wenn die nachfolgend aufgeführten Versicherungen keine Pflicht sind, sollten Sie auf diese nicht verzichten, da sie wirklich wichtig sind.

Privathaftpflichtversicherung

Die Privathaftpflichtversicherung ist deshalb so wichtig, da sie Sie vor extrem hohen Kosten schützt, wenn jemand durch Ihre Schuld zu Schaden gekommen ist. Sie ist also eine Versicherung, die sich um Schäden kümmert, die Sie verursacht haben und kann bei großen Schäden vor einem Ruin retten.

Wohngebäudeversicherung

Haben Sie Wohneigentum, ist die Wohngebäudeversicherung unumgänglich. Diese Versicherung versichert unter anderem Schäden, die durch Feuer, Blitzschlag, Sturm oder Hagel entstehen.

Auslandskrankenversicherung

Reisen Sie gerne, kommen Sie um eine Auslandsreise-Krankenversicherung nicht herum. Die Reiseversicherung übernimmt die Kosten für Behandlungen im Ausland und zahlt auch nötige Rücktransporte. Die gesetzliche Krankenversicherung zahlt Behandlungen nur im Notfall und auch hier kommt es auf das Land an. Doch nicht immer sind die Kosten über die gesetzliche Krankenkasse abgedeckt und sie weigert sich diese zu übernehmen. Daher ist eine zusätzliche Auslandsreise-Krankenversicherung wichtig und sollte immer abgeschlossen werden. Dies gilt auch für Privatversicherte. Denn nicht jede private Krankenversicherung hat die Kosten für das Ausland mit im Vertrag. Wer jedoch länger als acht Wochen im Ausland ist, muss sich um eine spezielle Reiseversicherung kümmern. Hier greift die übliche Auslandsreise-Krankenversicherung nicht.

Berufsunfähigkeitsversicherung

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung sollte jeder haben. Egal, ob Sie im Büro oder auf dem Bau arbeiten. Werden Sie durch psychische Leiden oder durch einen Unfall berufsunfähig, springt die Versicherung ein, damit Sie nicht mittellos werden. Natürlich gibt es die gesetzliche Erwerbsminderungsrente. Doch diese reicht in der Regel weder zum Leben noch zum Sterben. Infolgedessen sollten Sie über eine Berufsunfähigkeitsversicherung verfügen.

Risikolebensversicherung

Eine Risikolebensversicherung ist sinnvoll, wenn Sie der Alleinverdiener der Familie sind. Sollte Ihnen etwas passieren, ist Ihre Familie abgesichert. Insbesondere, wenn ein Kredit für eine Immobilie besteht, ist die Risikolebensversicherung ein Muss.

Krankentagegeldversicherung

Vor allem für Gutverdiener und Selbstständige ist die Krankentagegeldversicherung sehr interessant, wenn diese kein Krankentagegeld von der gesetzlichen Krankenkasse erhalten. Trotzdem kann eine zusätzliche Versicherung sinnvoll sein, da das Krankentagegeld deutlich niedriger als das Nettogehalt ist. Mit der zusätzlichen Krankentagegeldversicherung kann so der Lebensunterhalt bei längerer Krankheit gewährleistet werden.¨

Hundehaftpflichtversicherung

Die Hundehaftpflichtversicherung ist bereits in einigen Bundesländern gesetzlich vorgeschrieben. Diese ersetzt die Schäden, die Ihr Hund verursacht.

Dieser Versicherungsschutz können sinnvoll sein

Dann gibt es noch die Versicherungen, über die Sie nachdenken sollten. Sie sind nicht für jeden geeignet, weshalb jeder selbst entscheiden muss, ob sie sinnvoll sind oder nicht.

  • Voll- oder Teilkasko für Autohalter
  • Pflegezusatzversicherung
  • Hausratversicherung
  • Renten Basisabsicherung für Selbstständige
  • Betriebliche Altersvorsorge für Angestellte
  • Rechtsschutzversicherung
  • Zahnzusatzversicherung
  • Krankenhaus-Zusatzversicherung
  • Unfallversicherung
  • Reiserücktrittsversicherung für Familien mit Kindern oder Senioren

Diese Versicherungen sind freiwillig bis teilweise überflüssig

Natürlich gibt es viele Versicherungen, die mit der Angst der Kunden spielen. Daher sollten bei einem Abschluss einer solchen Versicherung wirklich alle Vor- und Nachteile abgewogen werden. Zu diesen zählen unter anderem folgende Versicherungen:

  • Kapital- oder fondsgebundene Le­bens­ver­si­che­rung
  • Ren­ten­ver­si­che­rung
  • Ausbildungsversicherung
  • Ambulante Zusatzversicherung
  • Rest­schuld­ver­si­che­rung oder Kreditausfallversicherung
  • Sterbegeldversicherung
  • Handyversicherung
  • Tier­kran­ken­ver­si­che­rung
  • Glasbruchversicherung
  • Brillenversicherung

Den richtigen Versicherungsschutz zu finden, ist gar nicht so schwer. Wichtig ist, dass Sie abwägen, was Sie wirklich benötigen. Denn viele der Versicherungen steigen im Alter und wer sich sicher ist, dass er auch im Rentenalter die Beiträge stemmen kann, kann sich so beispielsweise auch für eine Sterbegeldversicherung entscheiden. Allerdings könnten Sie auch monatlich oder jährlich einen bestimmten Betrag zurücklegen oder auch einem Tagesgeldkonto sparen, damit die Hinterbliebenen nicht die Kosten zu tragen haben.

Wie oben bereits aufgelistet, gibt es nur wenige Versicherungen, die Sie wirklich benötigen. Bei den optionalen Versicherungen, die Sie abschließen können, sollten Sie immer überlegen, ob es sich überhaupt lohnt. Auslandskrankenversicherungen können beispielsweise auch nur für einen bestimmten Zeitraum abgeschlossen werden. Zudem sind sie in der Regel relativ günstig und daher immer lohnenswert. Auch Reiserücktrittsversicherungen können vor allem für Familien mit Kindern oder Senioren interessant sein. Doch auch hier gilt zu beachten, dass die Kosten nur dann übernommen werden, wenn es sich um eine schwerwiegende Erkrankung handelt und der Arzt den Flug praktisch verbietet. Wer sich das Bein gebrochen hat, ist in der Lage zu fliegen, weshalb die Kosten dann nicht erstattet werden.

Um wirklich Geld zu sparen, sollten Sie sich also nicht nur gut überlegen, welcher Versicherungsschutz für Sie optimal ist, sondern auch die Tarife sowie die Konditionen und Ausschlüsse vergleichen. Wenn Sie dies beachten, ist es ein Leichtes, den richtigen Versicherungsschutz für sich zu finden.

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