Günstige Bau­finan­zierung finden – Ratgeber und Zinsvergleich

Die Baufinanzierung ist für die weitaus meisten Personen dringend notwendig, die eine Immobilie kaufen möchten. Im Rahmen der Immobilienfinanzierung gibt es zahlreiche Punkte zu beachten. Daher möchten wir in unserem Beitrag ausführlich auf die Baufinanzierung eingehen, wie zum Beispiel, welche unterschiedlichen Kreditarten es gibt, was die Zinsgestaltung beinhaltet und auf welche Konditionen Sie auch beim Vergleich der Angebote achten sollten.

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Baufinanzierung-Vergleich für Dezember 2024

Was ist eine Baufinanzierung?

Mit dem Begriff Baufinanzierung werden im Grunde alle Finanzierungen bezeichnet, die beinhaltet, dass damit entweder der Kauf einer Eigentumswohnung bzw. eines Hauses oder eben der Bau eines neuen Objektes finanziert werden soll. Somit sind es vor allen Dingen die folgenden Vorhaben, bei denen eine Baufinanzierung zur Verfügung gestellt wird:

  • Hauskauf
  • Erwerb einer Eigentumswohnung
  • Hausbau
  • Sanierungen / größere Renovierungen
  • An- oder Umbauten

Der Begriff Baufinanzierung ist übrigens deshalb nicht ganz wörtlich zu nehmen, weil natürlich auch der Kauf eines Objektes durch die entsprechenden Immobiliendarlehen finanziert werden kann. Eine Baufinanzierung besteht nicht selten aus mehreren Kreditarten, mit denen wir uns jetzt etwas näher beschäftigen möchten.

Kredite in der Baufinanzierung – ein Überblick

Nicht alle Banken stellen natürlich jede Kreditvariante zur Verfügung, die innerhalb der Baufinanzierung zum Einsatz kommen kann. Zu den am häufigsten genutzten Darlehensarten, die in der Finanzierung eingesetzt werden, zählen insbesondere:

  • Annuitätendarlehen
  • Tilgungsdarlehen
  • Endfälliges Darlehen

Darüber hinaus gibt es noch weitere Kreditarten, die ebenfalls nicht selten Teil einer Baufinanzierung sein können. Dazu zählen zum Beispiel das Bauspardarlehen oder auch ein Fremdwährungsdarlehen. Auf die einzelnen Darlehensarten möchten wir jetzt etwas näher eingehen.

Annuitätendarlehen: Das am häufigsten verwendete Baudarlehen

In der Praxis ist das Annuitätendarlehen das Baudarlehen, das mit Abstand am häufigsten in Anspruch genommen wird. Der Kreditnehmer zahlt im Rahmen des Annuitätendarlehens natürlich nicht nur eine Jahresrate (Annuität), sondern die Zins- und Tilgungszahlungen finden monatlich statt. Das eigentliche Kennzeichen eines Annuitätendarlehens ist allerdings ein anderes.

Das wesentliche Merkmal besteht nämlich darin, dass zum einen eine Tilgungsverrechnung stattfindet. Zum anderen resultiert daraus, dass sich der Anteil der Zinsen und der Tilgung an der monatlichen Rate nach und nach immer weiter verschiebt, und zwar in Richtung Tilgung. Anders ausgedrückt: Im Laufe der Rückzahlungsdauer wird der Zinsanteil immer geringer, weil sich die Zinsen lediglich auf die Verteilung der Restschuld beziehen. Da die monatliche Darlehensrate – zumindest innerhalb der Zinsbindung – gleich bleibt, führt dies dazu, dass der Tilgungsanteil zwangsläufig steigt.

Annuitätendarlehen werden – wie nahezu alle Baukredite – für gewöhnlich nur unter der Voraussetzung vergeben, dass eine Grundschuld als Sicherheit zu Gunsten der Bank eingetragen wird. In den meisten Baufinanzierungen ist das Annuitätendarlehen entweder der einzige Kredit oder nimmt von der prozentualen Beteiligung an der gesamten Finanzierungssumme den mit Abstand größten Anteil ein.

Tilgungsdarlehen: Gleichbleibende Tilgung führt zu sinkenden Raten

Eine etwas andere Variante des Baukredites ist das sogenannte Tilgungsdarlehen. Hier besteht die monatliche Rate zwar auch zum einen aus dem Zins und zum anderen aus der Tilgung. Der Unterschied zum Annuitätendarlehen ist allerdings, dass beim Tilgungsdarlehen die Höhe der Tilgung immer gleich bleibt. Da allerdings auch hier eine Tilgungsverrechnung stattfindet, führt das dazu, dass im Laufe der Jahre die monatliche Rate beim Tilgungsdarlehen sinkt.

Unter anderem aus diesem Grund entscheiden sich insbesondere etwas ältere Kreditnehmer gerne für ein Tilgungsdarlehen, weil dann nämlich die monatliche Belastung in Form der Kreditrate mit zunehmendem Alter immer weiter reduziert wird. Davon abgesehen funktioniert das Tilgungsdarlehen wie andere Baukredite auch. Sie zahlen im Zuge der monatlichen Raten die Zinsen und zudem wird eine Tilgung geleistet. Beim Tilgungsdarlehen gibt es ebenfalls die Wahl zwischen einem Festzins und einem variablen Zins, worauf wir im späteren Verlauf unseres Beitrages noch näher eingehen werden.

Endfälliges Darlehen: Etwas aus der Mode gekommene Finanzierungsvariante

Bis vor etwa zehn Jahren war das sogenannte endfällige Darlehen deutlich häufiger anzutreffen. Es handelt sich dabei um einen besonderen Baukredit, weil nämlich während der gesamten Laufzeit keine Tilgung stattfindet, die Sie aber natürlich anderweitig noch leisten müssen. Daher wurde ein endfälliges Darlehen in der Vergangenheit häufig zum Beispiel mit einer Lebensversicherung kombiniert. Diese wurde dann zu dem Zeitpunkt ausgezahlt, an dem auch das endfällige Darlehen fällig wurde. Heute ist das endfällige Darlehen vor allem deshalb nicht mehr attraktiv, weil die Kapitalmarktzinsen sehr niedrig sind und eben der Nachteil aufgrund der nicht stattfindende Tilgungsverrechnung durch die Rendite im Ansparbereich nicht mehr ausgeglichen werden kann.

Fremdwährungsdarlehen: Baukredit mit gewissem Risiko

Ein nicht allzu häufig genutztes Darlehen, welches allerdings auch im Zuge einer Baufinanzierung zum Einsatz kommen kann, ist das Fremdwährungsdarlehen. Es handelt sich ebenfalls um ein endfälliges Darlehen, allerdings mit der Besonderheit, dass dieser Kredit nicht in Euro, sondern in einer Fremdwährung ausgezahlt wird und auch in dieser Währung zurückgezahlt werden muss. Es gibt im Wesentlichen zwei Gründe, warum sich Kreditsuchende überhaupt für einen solchen Fremdwährungskredit entscheiden, der dann in der Baufinanzierung eingesetzt werden kann.

Der erste Grund ist, dass es im Land des Kreditgebers mitunter niedrigere Bauzinsen als in Deutschland oder innerhalb der EU gibt. Der zweite Grund für den Abschluss eines Fremdwährungsdarlehens ist Hoffnung auf Währungsgewinne. Verändert sich nämlich der Devisenkurs, der sich auf die Währung, in der das Fremdwährungsdarlehen ausgezahlt wird, in die „richtige Richtung“, muss der Kreditnehmer später – in Euro umgerechnet – weniger Geld zurückzahlen, als er bekommen hat.

Das Problem besteht allerdings darin, dass es auf der anderen Seite ebenso zu Währungsverlusten kommen kann. Wird die entsprechende Fremdwährung nämlich im Laufe der Jahre stärker, muss der Kreditnehmer – wiederum in Euro gerechnet – mehr Geld zurückzahlen. Wer sich für ein Fremdwährungsdarlehen entscheidet, sollten auf jeden Fall darauf achten, dass es sich zumindest um eine relativ stabile Fremdwährung handelt. Infrage kommen vor allem die sogenannten Weltwährungen (neben den Euro), nämlich:

  • US-Dollar
  • Britisches Pfund
  • Schweizer Franken
  • Japanischer Yen

Mit dem Fremdwährungsdarlehen gehen Sie ein nicht unerhebliches Risiko ein. Beispielsweise bei einer Laufzeit von 15 Jahren kann es natürlich passieren, dass der Wert der entsprechenden Fremdwährung zum Beispiel um 40 Prozent gestiegen ist. Sie müssten dann tatsächlich 40 Prozent mehr an Darlehenssumme zurückzahlen, als Sie bei Aufnahme des Kredites erhalten haben.

Bauspardarlehen: Keine spontane Kreditaufnahme möglich

Der Bausparvertrag und in dem Zusammenhang das Bauspardarlehen werden sehr gerne im Rahmen der Baufinanzierung eingesetzt. Im Unterschied zu klassischen Immobilienkrediten kann dieses Bauspardarlehen allerdings nicht spontan aufgenommen werden. Sie müssen also in der Regel bereits Jahre zuvor einen Bausparvertrag abgeschlossen haben, damit dieser zuteilungsreif werden kann und Sie entsprechend dass zinsgünstigen Bauspardarlehen1Hypothekenzinsen vergleichen – https://www.test.de/Immobilienfinanzierung-Schritt-fuer-Schritt-zum-Kredit-5294522-0/ – Abgerufen am 27.10.22beantragen können. Wenn Sie also einen Bausparvertrag und das Bauspardarlehen in die Immobilienfinanzierung einbinden müssen, dann erfordert dies eine gewisse Vorausplanung.

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Im Rahmen einer Immobilienfinanzierung gibt es mehrere Kreditarten, die Bestandteil sein können. Oftmals ist es sogar sinnvoll, einen Mix aus mehreren Kreditvarianten zu nutzen. Dabei sollten Sie sich übrigens auch nach möglichen Förderdarlehen erkundigen, beispielsweise seitens der KfW Bank.

Die Zinsgestaltung in der Baufinanzierung

Die Zinsgestaltung ist im Rahmen einer jeden Baufinanzierung in Verbindung mit dem entsprechenden Darlehen ein sehr wichtiger Punkt, auf den Sie auf jeden Fall genau achten sollten. Nahezu alle Banken stellen Ihnen im Hinblick auf die Zinsgestaltung mehreren Optionen zur Auswahl, nämlich:

  • Zinsbindung 5 Jahre
  • Zinsbindung 10 Jahre
  • Zinsbindung 15 Jahre
  • Variabler Zinssatz

Zunächst einmal müssen Sie sich also grundsätzlich zwischen einer Zinsfestschreibung und einem variablen Zinssatz entscheiden. Doch wann ist welche Variante der Zinsgestaltung sinnvoll? In den letzten Jahren haben nahezu alle Kreditnehmer, die einen Immobilienkredit aufgenommen haben, sich für eine Zinsfestschreibung mit einer möglichst langen Dauer entschieden. Der Grund besteht darin, dass man sich die damals noch geringen Zinsen natürlich für einen möglichst langen Zeitraum sichern wollte. Eine Zinsfestschreibung ist also vor allem dann sinnvoll, wenn sich die Bauzinsen auf einem niedrigen Niveau befinden oder davon auszugehen ist, dass sie zukünftig ansteigen werden.

Das variabel verzinsliche Baudarlehen hat seine Stärken hingegen exakt in einer gegenteiligen Situation. Wenn die Hypothekenzinsen am Markt relativ hoch sind oder Sie von sinkenden Bauzinsen ausgehen können, dann sollten Sie sich die Flexibilität erhalten und sich dementsprechend für ein variabel verzinsliches Baudarlehen entscheiden. Dies beinhaltet nämlich, dass die Bank bei Zinsänderungen am Markt auch bei Ihrem Kredit eine Anpassung des Zinssatzes vornehmen wird. Sinken die Zinsen dann auf breiter Ebene, wird auch bei Ihrem Darlehen der entsprechende Zinssatz reduziert.

Effektivzinssatz als Vergleichsbasis

Im Bereich der Baufinanzierung sollten Sie unbedingt die Möglichkeit nutzen, die zahlreichen Angebote miteinander zu vergleichen. Ein reiner Vergleichsrechner ist allerdings nur eine erste Grundlage, denn es gibt schlichtweg zu viele Konditionen und Faktoren, die einen Einfluss auf den Zins haben, den Sie tatsächlich zahlen müssen.

Die Banken machen den exakt zu zahlenden Bauzins zum Beispiel an den folgenden Faktoren fest:

  • Bonität des Kreditnehmers
  • Eigenkapitalquote
  • Einkommen / Beschäftigungsverhältnis
  • Absicherung durch eine Grundschuld
  • Darlehenssumme
  • Zinsgestaltung

Weil Sie diese Faktoren schlecht bis gar nicht in einen reinen Onlinevergleich mit einbeziehen können, kommen Sie bei der Baufinanzierung nicht darum herum, zusätzlich individuelle Angebote anzufordern. Dabei sollten Sie vor allem auf den effektiven Jahreszins achten, denn dieser ist die beste Basis für einen Vergleich, welches Angebot für Sie persönlich am günstigsten ist.

Das Eigenkapital in der Baufinanzierung: keinesfalls unterschätzen

In den letzten Jahren hat vor allem das Eigenkapital in der Baufinanzierung einen immer größeren Stellenwert erhalten. Manche Banken sind sogar dazu übergegangen, keinen Kredit für ein Eigenheim ohne Eigenkapital zu vergeben. Andere Banken fordern, dass mindestens die anfallenden Kaufnebenkosten über das Eigenkapital abgedeckt werden können, nämlich:

  • Grunderwerbsteuer
  • Grundbuch- und Notarkosten
  • Maklergebühr

Nicht selten betragen diese Kaufnebenkosten zwischen 10 und 15 Prozent auf Grundlage des Kaufpreises, müssen also definitiv im Rahmen der Baufinanzierung mit finanziert werden. Als eine optimale Eigenkapitalquote sehen viele Banken einen Wert zwischen 20 und 25 Prozent Eigenkapital an. Von den Eigenmitteln profitiert übrigens nicht nur der Kreditgeber, sondern auch für Sie hat Eigenkapital in der Baufinanzierung Vorteile, insbesondere:

  • Höhere Wahrscheinlichkeit der Kreditzusage
  • Stabilere Finanzierung
  • Niedrigerer Zinssatz

Es ist definitiv so, dass Kreditinstitute die zu zahlenden Zinsen auch von der Eigenkapitalquote abhängig machen. Wenn wir zum Beispiel zwei Kreditnehmer miteinander vergleichen, die außer dem Eigenkapitalanteil sonst identische Faktoren haben, kann es sein, dass der eine Kreditsuchende mit beispielsweise 10 Prozent Eigenkapital einen Zins von 3,9 Prozent angeboten bekommen, während der andere Kreditnehmer mit einer Eigenkapitalquote von 25 Prozent vielleicht nur einen Zins von 2,9 Prozent zahlen müsste.

Sondertilgungen mit der Bank vereinbaren

Ein oftmals heikles Thema ist im Zusammenhang mit der Baufinanzierung eine Sondertilgung. Nicht selten passiert es, dass der Kreditnehmer – aus verschiedenen Quellen – eine größere Summe zur Verfügung hat und damit gerne einen Teil der Restschuld vorzeitig zurückzahlen will. Grundsätzlich ist es so, dass Banken solche Sondertilgungen nur dann zulassen müssen, wenn es sich um ein variabel verzinsliches Baudarlehen handelt.

Bei Krediten mit Zinsfestschreibung hingegen sind die Kreditinstitute nicht dazu verpflichtet, der Sondertilgung zuzustimmen. Meistens erlauben die Banken aus Kulanz dennoch eine vorzeitige Tilgung, berechnen dann jedoch eine Vorfälligkeitsentschädigung. Daher wäre es für Kreditnehmer optimal, wenn sie direkt bei Vertragsabschluss mit dem Kreditgeber vereinbaren, dass zum Beispiel pro Jahr 10.000 Euro kostenfrei sondergetilgt werden können.

Baufinanzierung abschließen – wie gehe ich im Detail vor?

Die Baufinanzierung ist für Privatpersonen die komplexeste Finanzierung überhaupt. In der folgenden Schritt-für-Schritt Anleitung möchten wir erläutern, wie auch Sie den Weg zu Ihrer optimal passenden Immobilienfinanzierung schaffen.

  1. Angebote vergleichen:

    Im zweiten Schritt haben Sie sich dann für ein konkretes Angebot entschieden und beantragen ein Immobiliendarlehen. Das kann zwar mittlerweile oftmals online geschehen, aber gerade bei der Baufinanzierung haben Kreditnehmer oft noch Fragen und Beratungsbedarf. Dann ist es ebenfalls möglich, den Antrag persönlich in einer Geschäftsstelle der Bank zu stellen, für die Sie sich entschieden haben. Der weitere Ablauf ist ohnehin relativ ähnlich, unabhängig davon, ob Sie sich für Beantragung der Baufinanzierung vor Ort oder über die Webseite des entsprechenden Kreditinstitutes entscheiden. Sie müssen eine Reihe persönlicher Daten angeben und vor allem Angaben zu Ihrem Einkommen machen. Eine Schufa-Auskunft wird das Kreditinstitut ebenfalls auf jeden Fall einholen.

  2. Immobiliendarlehen beantragen:

    Da Sie sich im Beispiel für einen ETF-Sparplan entschieden haben, geht es im zweiten Schritt darum, dass Sie die unterschiedlichen Fonds miteinander vergleichen und die ETFs selektieren, die aus Ihrer Sicht am besten zu Ihnen passen. Dazu ist es wichtig, dass Sie sich Gedanken zu Ihren Anlagezielen und zum Anlegertyp machen. Hilfreich sind sogenannte Fondsfinder, mittels derer Sie im Internet die zahlreichen ETFs nach und nach selektieren können. Sinnvoll ist zum Beispiel, dass Sie sich die Performance aus der Vergangenheit betrachten und zum Beispiel für einen ETF entscheiden, der den Aktienmarkt sehr breit abbildet.

  3. Unterlagen zur Baufinanzierung einreichen:

    Im Zuge der Entscheidung, ob die Bank Ihnen ein Immobiliendarlehen zur Verfügung stellt oder nicht, müssen Sie auf jeden Fall einige Unterlagen einreichen. Dazu gehören zum Beispiel Gehaltsbescheinigungen, Einkommensteuerbescheide, eine Aufstellung über mögliche Sicherheiten, ein Grundbuchauszug oder auch ein Gutachten über den aktuellen Wert der Immobilie, die Sie gerne finanzieren möchten. Wird die Finanzierung in der Geschäftsstelle beantragt, können Sie diese Unterlagen natürlich persönlich einreichen. Alternativ ist es heutzutage bei der Beantragung über die Webseite problemlos möglich, entsprechende Dokumente hochzuladen oder E-Mail an die Bank zusenden.

  4. Legitimation durchführen:

    Natürlich müssen Sie sich auch gegenüber der Bank legitimieren, wenn Sie eine Finanzierung in Anspruch nehmen und somit ein Kreditkonto eröffnet wird. Sind Sie in der Geschäftsstelle, legen Sie einfach Ihren Ausweis vor. Erfolgt die Beantragung des Darlehens per Internet, können Sie meist zwischen dem PostIdent- und dem VideoIdent-Verfahren wählen. Während Sie beim PostIdent-Verfahren eine Geschäftsstelle der Deutschen Post aufsuchen müssen, um sich dort zu legitimieren, läuft das VideoIdent-Verfahren bequemer und schneller ab.

    Sie halten dann einfach Ihren Personalausweis in die Kamera oder nutzen eine App, um sich auf diese Weise zu identifizieren. Anschließend teilt das Kreditinstitut Ihnen mit, ob die Bank dazu bereit ist, Ihnen Geld zur Baufinanzierung bereitzustellen. Da eine Baufinanzierung durchaus eine sehr umfangreiche Finanzierungsform ist, kann es mitunter ein oder zwei Wochen dauern, bis die Kreditentscheidung vorliegt.

  5. Eintragung ins Grundbuch vornehmen lassen:

    Der fünfte Schritt besteht im Rahmen der Beantragung einer Baufinanzierung darin, dass nun zu Gunsten der kreditgebenden Bank eine Grundschuld als Grundpfandrecht ins Grundbuch eingetragen wird. Dies ist die Kreditsicherheit, ohne die faktisch keine Bank ein Immobiliendarlehen zur Verfügung stellen wird. Mit der Eintragung liegt dann eine Last auf Ihrer Immobilie, die erst dann wieder gelöscht wird, wenn das entsprechende Immobiliendarlehen vollständig getilgt ist.

  6. Auszahlung der Darlehenssumme:

    Nachdem auch die Eintragung ins Grundbuch erfolgt ist, stellt die Bank Ihnen den gewünschten Darlehensbetrag bereit. Möchten Sie eine Immobilie erwerben, würden Sie den Kreditvertrag natürlich sofort vollständig abrufen. Soll hingegen der Bau eines Hauses finanziert werden, ist es möglich, den Gesamtbetrag in Teilen – je nach Bauphase – in Anspruch zu nehmen. Dann kann es übrigens sein, dass die Bank Ihnen Bereitstellungszinsen berechnet. Ist der Darlehensbetrag komplett abgerufen, beginnen Sie ab dem Zeitpunkt, den Kredit innerhalb der monatlichen Raten zurückzuzahlen.

Quellen & Verweise[+]

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Finanzreport Redaktion

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    FAQ – Häufige Fragen zum Thema Baufinanzierung

    • Sind die Zinsen innerhalb der Baufinanzierung garantiert?

      Es kommt darauf an, ob Sie sich für einen Baukredit mit einem variablen Zins oder für ein Immobiliendarlehen mit Zinsfestschreibung entscheiden. Beim variabel verzinslichen Darlehen kann die Bank den Zinssatz jederzeit anpassen. Bei der Zinsfestschreibung hingegen sind die Bauzinsen tatsächlich garantiert und zwar solange, bis die entsprechende Vereinbarung ausläuft. Übliche Zinsfestschreibungen haben ein Zeitraum zwischen 5 und 20 Jahren.

    • Sollte ich in der Baufinanzierung eine Restschuldversicherung abschließen?

      Manche Banken bieten ihren Kunden zur Immobilienfinanzierung den Abschluss einer Restkreditversicherung an, häufig auch als Restschuldversicherung oder Kreditversicherung bezeichnet. Diese Versicherung übernimmt unter bestimmten Voraussetzungen die noch offenen Raten, falls Sie zum Beispiel arbeitslos, berufsunfähig werden oder sterben. Haben Sie sich noch nicht anderweitig abgesichert, zum Beispiel durch eine Risikolebensversicherung, kann die Kreditversicherung durchaus sinnvoll sein.

    • Was kostet eine Baufinanzierung?

      Diese Frage lässt sich nicht pauschal nicht beantworten. Die Kosten einer Baufinanzierung werden im Wesentlichen durch den Zinssatz bestimmt, die Sie für den Immobilienkredit zahlen müssen. Dieser wiederum hängt von einigen Faktoren ab, beispielsweise von Ihrer Bonität, der Eigenkapitalquote und der Kreditsumme. Ende 2022 zahlen Sie zum Beispiel im Durchschnitt für einen Immobilienkredit einen Zins von etwa 3,5 Prozent.

    • Welche Sicherheiten brauche ich bei einer Immobilienfinanzierung?

      Nahezu alle Banken wollen für den Immobilienkredit eine Sicherheit haben, bei der es sich fast ausnahmslos um eine Grundschuld handelt. Diese wird ins Grundbuch eingetragen, selbstverständlich zu Gunsten der Bank. Mitunter werden zusätzliche Sicherheiten gefordert, zu denen beispielsweise die Abtretung von Forderungen oder auch die Verpfändung von Wertpapieren gehören kann.

    • Wer hoch sollte die Tilgung des Baukredites sein?

      Die Tilgung ist ebenfalls eine individuelle Entscheidung und hängt davon ab, wie stark Ihre finanziellen Leistungskraft ist. Experten raten dazu, dass sich der Tilgungssatz zwischen mindestens zwei und bis zu fünf Prozent bewegen sollte. In Kombination mit dem zu zahlenden Zinssatz sollten Sie darauf achten, dass die monatliche Kreditrate für Sie gut tragbar ist und Sie dementsprechend die Tilgungsrate wählen, die ebenfalls für Sie gut zu tragen ist.

    • Wie lange läuft die Baufinanzierung?

      Wie lange die Baufinanzierung läuft, hängt natürlich im Wesentlichen davon ab, welchen Zinssatz Sie zahlen, wie hoch die Tilgung ist und welche Darlehensrate sich daraus ergibt. Die durchschnittlichen Laufzeiten eines Immobilienkredites liegen bei 25 bis 35 Jahren. Je höher der gewählte Tilgungssatz ist, desto schneller ist der Immobilienkredit natürlich abbezahlt. Wenn Sie sich zum Beispiel für einen Tilgungskredit mit einer Tilgung von fünf Prozent entscheiden, wissen Sie genau, dass Sie in 20 Jahren schuldenfrei sein werden.

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