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Stephanie Hahn

Stephanie Hahn hat schon immer ein Faible für Zahlen und war deshalb lange in der Buchhaltung tätig. Seit mittlerweile zwölf Jahren ist sie Texterin und hat sich vor Jahren auf Finanzthemen spezialisiert. Zudem investiert sie selbst in Aktien, ETF und Kryptowährungen und weiß, auf was es ankommt.

In Deutschland ist das Thema Altersvorsorge sehr wichtig, da die gesetzliche Rente kaum ausreicht, um im Alter den Lebensunterhalt zu bestreiten. Immer mehr Menschen droht die Altersarmut und vor allem Frauen sind davon betroffen. Trotz, dass diese Menschen ihr ganzes Leben gearbeitet haben, wird die gesetzliche Rente nicht ausreichen, um gut über die Runden zu kommen. Die Gründe hierfür sind sehr vielseitig und neben sinkenden Löhnen und niedrigen Zinsen sind auch die immer weniger werdenden Geburten ein großes Problem. Infolgedessen ist mittlerweile jeder zehnte Deutsche davon überzeugt, dass seine gesetzliche Rente nicht ausreicht und er von Altersarmut betroffen sein wird. Daher sollte jeder so früh wie möglich etwas für die private Altersvorsorge tun, um im Alter abgesichert zu sein.

Die gesetzliche Rente und der Generationenvertrag

Die Altersgrundlage Ihrer Finanzen ist natürlich die Rente. Deshalb sollten Sie genau wissen, wie hoch diese in etwa sein wird, damit Sie wissen, in welcher Form Sie die Rente aufstocken müssen. Selbstverständlich kann das nicht vorausgesagt werden. Aber im Grund ist es ganz einfach. Wer wenig verdient, zahlt trotz, dass er 50 Jahre und mehr arbeiten geht, nicht genügend ein. Somit wird die Rente eher gering ausfallen. Daher ist es schon in jungen Jahren wichtig, für eine entsprechende Altersvorsorge zu sorgen.

Hier spielt auch der Generationenvertrag eine wichtige Rolle.

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Der Generationenvertrag bedeutet, dass die Menschen, die in der Erwerbsphase sind, die Renten der Menschen zahlen, die in der Rentenphase sind. Dafür erhalten die erwerbstätigen Menschen einen Anspruch auf ihre Rente. Die nächste Generation übernimmt dann die Zahlung Ihrer Rente.

Das große Problem dabei ist, dass die Geburtenrate immer weiter sinkt und derzeit bei 1,5 Kinder pro Frau liegt. Dies bedeutet, dass die Rechnung des Generationenvertrags nicht mehr aufgehen kann. Und genau aus diesem Grund müssen Sie für das Alter selbst vorsorgen. Damit dies einfach für Sie wird, haben wir hier einige Tipps für Sie.

Tipps für die Altersvorsorge

Natürlich ist es zuerst wichtig, dass Sie sich einen Überblick über Ihre voraussichtliche Rente machen, um zu wissen, welchen Betrag Sie ausgleichen müssen, um die Rentenlücke zu schließen.

Frühzeitig in die private Altersvorsorge investieren

Das Problem dabei ist, dass gerade junge Menschen das Geld noch viel zu dringend benötigen und nicht wirklich an eine Altersvorsorge denken. Doch gerade ab einem Alter von 25 Jahren ist es wichtig, das Geld zu investieren.

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Geht man davon aus, dass ein Beitrag von 200 Euro monatlich bei einer Verzinsung von 4 Prozent eingezahlt wird, hat ein 25-jähriger bis zum 65. Lebensjahr rund 96.000 Euro eingezahlt. Das verfügbare Vermögen beträgt bei Renteneintritt jedoch 233.002,56 Euro. Wird die Rate bei gleichen Bedingungen erst ab dem 35. Lebensjahr gezahlt, wurden bis zum 65. Lebensjahr 72.000 Euro ein und hat bei Renteneintritt ein Vermögen von 137.520,27 Euro zur Verfügung.

Es ist zwar nur ein Beispiel, doch daran können Sie sehen, was nur wenige Jahre ausmachen. Und genau deshalb sollten Sie so früh wie möglich mit der privaten Altersvorsorge beginnen.

Auf verschiedene Geldanlagen setzen

Wenn auch Sie auf der Suche nach der perfekten Altersvorsorge sind, sollten Sie wissen, dass es diese nicht gibt. Alle Vorsorgemodelle haben Vor- und Nachteile. Dies bedeutet aber auch, dass Sie auf verschiedene Modelle setzen sollten.

So haben Sie die Möglichkeit, Verluste auszugleichen und Gewinne zu erzielen. Dabei ist es gleich, ob Sie auch Aktien, Lebensversicherungen oder ETFs setzen. Eine sichere Anlageform gibt es nicht, da Zinsen immer sinken können und auch Börsen Schwankungen unterliegen. Zudem können die Immobilienmärkte einbrechen. Infolgedessen ist es wichtig, dass sie auf verschiedene Anlageformen setzen. Streuen Sie Ihr Geld, um von den verschiedenen Anlageformen zu profitieren.

Selbstverständlich kommt es auf Ihre Einkommenssituation an. Beim ETF (börsengehandelter Indexfonds) haben Sie die Möglichkeit einen Sparplan zu erstellen, bei dem Sie monatlich ab 10 Euro einzahlen können. Zusätzlich können Sie in Wertpapiere investieren, wenn Sie etwas mehr übrig haben und auch Geld in einen privaten Rentenfonds einzahlen. Auch ein Bausparvertrag könnte eventuell bedient werden. So haben Sie gleich vier verschiedene Geldanlagen, um Ihre Altersvorsorge aufzubessern. In die gesetzliche Rentenkasse zahlen Sie ebenfalls ein und haben somit sogar fünf verschiedene Altersvorsorgemodelle.

ETF-Sparpläne – von höheren Renditen profitieren

Wie bereits erwähnt, gibt es seit geraumer Zeit börsennotierte Indexfonds, die im Gegensatz zu anderen Anlagen eine recht hohe Rendite bieten. Auch wenn das Investieren an der Börse immer etwas riskanter ist, ist es eine Überlegung wert. Allerdings nur, wenn Sie für die nächsten 20 bis 40 Jahre auf das Geld verzichten können. ETFs erfreuen sich derzeit sehr großer Beliebtheit, da die Zinsen nicht wirklich viel Geld auf das Gesparte bringen. Zudem können Sie mit geringen Beträgen eine Altersvorsorge aufbauen und je nach Belieben einzahlen.

Mit einem ETF-Sparplan haben Sie die Möglichkeit ab 10 Euro monatlich Geld anzusparen und Fondsanteile zu kaufen. Bleibt Ihnen mehr übrig, können Sie dies ebenfalls jederzeit einzahlen, um weitere Fondsanteile zu erwerben. Allerdings sollten Sie auf einige Dinge achten:

  • Je länger die Laufzeit ist, desto besser können Sie den Kursschwankungen trotzen.
  • Trotz Börsencrashs und Kursschwankungen haben nur die wenigsten Sparer Verluste gemacht, da der DAX seit 1965 stetig anstieg.
  • Ein Anlagezeitraum von 15 Jahre ist das Minimum.
  • Seit 1965 liegt die Durchschnittsrendite bei 8,1 Prozent jährlich.
  • Wer sein Geld in verschiedene Fonds streut, hat mehr Chancen, Verluste auszugleichen. ETFs sind hierbei eine sehr gute Möglichkeit.

Nicht nur bei ETFs, sondern auch bei klassischen Anlageformen sind Sparpläne eine vielversprechende Möglichkeit, sein Geld anzulegen. Dabei wird monatlich der vereinbarte Betrag abgebucht und in die jeweilige Anlageform eingezahlt.

Altersvorsorge für Frauen

Leider bleiben viele Frauen auf der Strecke, wenn es um die gesetzliche Rente geht. Daher ist eine private Vorsorge für Frauen unerlässlich, da sie aus diesen Gründen im Nachteil sind:

  • Die Löhne für Frauen sind noch immer deutlich geringer als für Männer. Somit ist auch die Einzahlungshöhe in die Sozialversicherung niedriger.
  • Durch Schwangerschaft und Kindererziehung haben Frauen meist Auszeiten von mehreren Jahren. In dieser Zeit können sie nicht in die Rentenkasse einzahlen.
  • Durch die Kindererziehung haben Frauen häufig Teilzeitstellen und zahlen somit deutlich geringere Beiträge in die Rentenkasse ein.
  • Frauen leben laut Statistik länger und benötigen so einfach mehr Geld im Alter.
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Statistisch gesehen sind Frauen nur rund 26 Jahre erwerbstätig. Männer hingegen arbeiten 37 Jahre. Zudem leben Frauen im Durchschnitt fünf Jahre länger als Männer und benötigen aus diesem Grund mehr Geld. Gleichzeitig müssen Sie mehr in die private Altersvorsorge einzahlen, damit sie im Alter auch über die Runden kommen.

Nutzen Sie die Möglichkeit der Betriebsrente

In Deutschland hat jeder Arbeitnehmer Anspruch auf die Betriebsrente. Dabei wird vom Arbeitgeber ein festgelegter Betrag des Bruttolohns in die Betriebsrente eingezahlt. Der Arbeitnehmer muss jedoch keine Sozialabgaben oder Steuern auf diesen Betrag zahlen. Sobald Sie in Rente gehen, wird Ihnen dieser Betrag in voller Höhe oder in einer monatlichen Rate ausgezahlt. Je nachdem, wie Sie dies wünschen.

Doch Vorsicht, nicht immer lohnt sich eine Betriebsrente. Nur in zwei Fällen ist eine Betriebsrente wirklich empfehlenswert:

  • Verfügen Sie über ein Jahresbruttoeinkommen von mindestens 71.400 Euro (West) oder 60.000 Euro (Ost)
  • Legt der Arbeitgeber noch einen bestimmten Anteil obendrauf und unterstützt Sie bei der Betriebsrente.

Sollten Sie nicht zu den Besserverdienern zählen oder der Arbeitgeber gibt keinen Teil dazu, müssen Sie die Betriebsrente nachträglich versteuern. Dann fallen noch Steuer und Sozialversicherungszahlungen an. Daher ist eine Betriebsrente für Gering- bis Mittelverdiener eher nicht empfehlenswert.

Wie interessant sind staatlich geförderte Vorsorgen?

Altersvorsorge - die besten Tipps

Staatlich geförderte Vorsorgen sind immer wieder in die Kritik geraten. Dies zurecht. Denn sie haben deutlich mehr Nachteile als Vorteile.

Riester Rente

Der einzige Vorteil bei der Riester Rente ist, dass Ihnen die Riester Rente zuzüglich der staatlichen Zulagen zum Renteneintritt ausgezahlt wird – egal, wie die Wertentwicklung war.

Der große Nachteil ist jedoch, dass die Rente voll steuerpflichtig ist. Nur 1.575 Euro pro Jahr werden vom Staat gefördert. Des Weiteren ist die Rendite so gering, dass das Geld auch auf dem Tagesgeldkonto angelegt werden kann. Außerdem kann die Riester Rente nicht übertragen werden, nur wenn der Partner ebenfalls einen Riester Vertrag abgeschlossen hat. Stirbt der Kunde nach Eintritt in das Rentenalter, behält die Versicherung den Rest.

Rürup Rente

Gleiches gilt auch für die Rürup Rente. Zwar kann die Rente seit dem Jahr 2015 vollkommen von den Steuern abgesetzt werden, dennoch müssen Sie die Freibeträge von 20.000 Euro pro Jahr (Alleinstehende) und 40.000 Euro im Jahr (Ehepaare) einbeziehen. Der Nachteil ist, dass die Förderung deutlich geringer als bei der Riester Rente ist. Zudem kann der Vertrag nicht vererbt, übertragen oder verschenkt werden. Es gibt außerdem kein Kündigungsrecht. Verstirbt der Kunde vor Rentenbeginn, verfällt das Kapital. Es sei denn, diese Klausel wurde mit einer Zusatzversicherung umgangen. Auch beim Tod nach Rentenbeginn behält die Versicherung das Geld. Nur wenn auch hier ein Zusatz erfolgt, verfällt das angesparte Geld nicht.

Riester wie auch Rürup Renten sind sehr umstritten und stehen vor dem Aus. Daher sind diese nicht für die private Altersvorsorge geeignet. Auch Lebensversicherungen sind mittlerweile nicht mehr zeitgemäß und dienen nicht als Vorsorge für das Alter.

Wohneigentum – die beste Altersvorsorge

Eine der beliebtesten Altersvorsorge ist natürlich noch immer Wohneigentum. Doch hierbei kommt es vor allem auf die Region an. Mittlerweile sind Häuser und Wohnungen so hoch im Preis, dass es immer schwieriger wird, sich die eigenen vier Wände zu kaufen.

Dennoch hat Wohneigentum viele Vorzüge. Zum einen werden Sie mit aller Wahrscheinlichkeit im Alter mietfrei wohnen. Zum anderen wird das Haus durch Sanierungen, Umbauten und vieles mehr mit den Jahren aufgewertet. Somit haben Sie nicht nur die Möglichkeit, das Haus gegebenenfalls zu verkaufen, sondern haben auch die Chance, im Alter die Kosten der Miete zu sparen.

Fazit

Wer in der heutigen Zeit nicht in Altersarmut geraten möchte, muss vorsorgen. Wichtig ist jedoch, dass Sie so früh wie möglich damit beginnen. Mittlerweile legen viele Eltern ihren Kindern ETF-Sparpläne an und beginnen bereits in jungen Jahren, dem Nachwuchs das Leben ein wenig zu ebnen. Denn je länger in eine Altersvorsorge eingezahlt wird, desto mehr Geld hat sich bis zum Eintritt in das Rentenalter angespart.