Der DAX (Abkürzung für Deutscher Aktienindex) ist ein Börsenindex, welcher die größten Unternehmen aus Deutschland vereint. Er wurde im Juli 1988 erstmals berechnet und besteht heute aus 40 Unternehmen. Er misst die Entwicklung der Preise von Aktien der 40 größten deutschen Unternehmen und repräsentiert knapp 80 Prozent der Marktkapitalisierung deutscher Unternehmen. Die Zusammensetzung des Aktienindex ändert sich regelmäßig, da es immer neue Unternehmen gibt, die in den Index aufgenommen werden und andere Unternehmen, die aus dem Index fallen.
Was ist der DAX?
Kurzgesagt: Der DAX repräsentiert die deutsche Wirtschaft.
Der Deutsche Aktienindex ist ein Börsenindex, welcher die größten Unternehmen aus Deutschland vereint. Er wurde im Juli 1988 erstmals berechnet und besteht heute aus 40 Unternehmen.
Von 1988 bis 2021 hatte der deutsche Leitindex die 30 umsatzstärksten Unternehmen der deutschen Börse vertreten und wurde auch Dax 30 genannt. Seit September 2021 sind 40 Unternehmen im Performance Index vertreten. Der deutsche Aktienindex gibt den Kursverlauf (Performance) der im Index gelisteten Unternehmen wieder.
Er ist somit ein Aktienindex – und mit einem solchen wird im Wesentlichen die Performance eines ganzen Sektors oder gar einer ganzen Börse gemessen. In unserem Fall also jene der deutschen Wirtschaft.
Der Aktienindex DAX ist für viele Anleger interessant, weil er Aufschluss darüber gibt, wie sich die größten und umsatzstärksten Unternehmen Deutschlands entwickeln. Darüber hinaus kann er als Indikator für die allgemeine Konjunktur in Deutschland dienen.
Warum ist der DAX entstanden?
Der deutsche Aktienindex ist 1988 aus dem Aktienindex der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) entstanden. Zuvor wurde lediglich der so genannte „Dow Jones Index“ berechnet, welcher die 30 größten US-amerikanischen Unternehmen abbildete.
Die Zusammensetzung des DAX hat sich seit seiner Gründung einige Male geändert. So waren ursprünglich Aktien aus dem gesamten Bundesgebiet enthalten. Später wurden dann nur noch Aktien aus den alten Bundesländern berücksichtigt. Seit 2003 sind schließlich auch Aktien aus den neuen Bundesländern im Index vertreten.
Die Berechnung des DAX erfolgt seit 2000 nach einem speziellen Verfahren, welches sogenannte „Free-Floats“ berücksichtigt. Dabei wird nicht das Gesamtkapital eines Unternehmens, sondern lediglich der Anteil an Aktien, die im Umlauf sind und frei gehandelt werden können, herangezogen. Dieses Verfahren soll eine möglichst repräsentative Berechnung des Index gewährleisten.
Was bewirkt so eine Zusammenstellung der größten Unternehmen?
Durch die Zusammenstellung der größten Unternehmen in einem Index wie dem DAX erhält man eine repräsentative Aussage über die Performance eines ganzen Sektors oder gar eines ganzen Landes.
Der DAX gibt somit Aufschluss darüber, wie sich die 40 größten und umsatzstärksten Unternehmen Deutschlands entwickeln, was auch die gesamte deutsche Wirtschaft wiederspiegelt.
Wie kommt ein Unternehmen in den DAX?
Der Dax wird vier Mal jährlich überprüft. Um in den deutschen Aktienindex aufzusteigen ist die Marktkapitalisierung aller frei gehandelten Aktien im Streubesitz wichtig. Die 40 Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung in den vergangenen 20 Handelstagen kommen in den Dax.
Wichtig zu beachten ist, wenn ein Großaktionär mehr als fünf Prozent der Anteile hält, werden sie bei der Berechnung nicht berücksichtigt. Und mindestens zehn Prozent der Aktien müssen außerdem frei handelbar sein.
Wie hat sich der Dax im Laufe der Jahre entwickelt?
Der DAX Index hat sich seit seiner Einführung im Jahr 1988 kontinuierlich positiv entwickelt. Zuletzt erreichte der Index im Januar 2018 mit einem Stand von knapp 13.600 Punkten einen neuen Rekordwert.
Insgesamt hat sich der deutsche Aktienindex seit 1988 mehr als verdreifacht. Damals startete er bei einem Stand von knapp 3500 Punkten in den Handel. In den Jahren 2000 und 2007 erreichte der deutsche Aktienindex mit jeweils rund 8000 Punkten zwei weitere Rekordwerte.
Die jüngste positive Entwicklung ist vor allem auf die gute Konjunktur in Deutschland und Europa zurückzuführen. Zuletzt haben insbesondere die hohen Exportüberschüsse Deutschlands zu einer positiven Stimmung an den Börsen beigetragen.
Auch wenn der deutsche Aktienindex in den letzten Jahren sehr stark gestiegen ist, sollten Anleger nicht vergessen, dass Aktienkurse auch fallen können. In der Vergangenheit gab es immer wieder Phasen, in denen der DAX deutlich nach unten abgerutscht ist. Anleger sollten daher immer bedenken, dass Aktieninvestments auch mit einem gewissen Risiko verbunden sind.
Bevor Sie in Aktien investieren, sollten Sie sich daher immer genau informieren und gut überlegen, ob die Chancen und Risiken eines Investments für Sie in Ordnung sind.
Welche Unternehmen sind im deutschen Aktienindex gelistet?
Der DAX setzt sich aus seit September 2021 aus den 40 umsatzstärksten und börsennotierten Unternehmen Deutschlands zusammen, und wird nun auch DAX 40 genannt. Zu den bekanntesten Unternehmen, die im Deutschen Leitindex gelistet sind, gehören beispielsweise Adidas, Allianz, BMW, Continental, Daimler, Deutsche Bank, Deutsche Telekom und Siemens.
Auch der Chemiekonzern BASF, die Lufthansa und der Softwarehersteller SAP sind im DAX vertreten. Insgesamt hat der Index ein Gewicht von mehr als 800 Milliarden Euro.
Jedes Unternehmen, das im DAX gelistet ist, bringt einen bestimmten Anteil an der Gesamtwertentwicklung des Leitindex bei. Die Zusammensetzung des DAX wird jährlich überprüft und kann sich daher auch verändern.
Unternehmen, die im Index nicht mehr vertreten sind, fallen heraus und werden durch andere Unternehmen ersetzt. Die Zusammensetzung des DAX wird somit stetig an die aktuellen Entwicklungen der Frankfurter Wertpapierbörse angepasst.
Was bedeutet es, wenn der DAX wert hoch ist?
Wenn der DAX-Kurs steigt, dann bedeutet dies in der Regel, dass sich die Aktienkurse der im Index gelisteten Unternehmen positiv entwickeln.
Ein steigender DAX-Kurs ist somit ein Indikator dafür, dass die größten und umsatzstärksten Unternehmen Deutschlands Gewinne machen, das wiederrum spricht für eine positive allgemeine Konjunktur Deutschlands.
Können einzelne Unternehmen im DAX schlechter bewertet sein?
Ja, auch wenn der DAX als Indikator für die allgemeine Performance der deutschen Wirtschaft gilt, sollten Anleger nicht vergessen, dass die Börsenkurse von einzelnen Unternehmen trotzdem fallen können.
Gerade in Zeiten des wirtschaftlichen Abschwungs kann es daher vorkommen, dass einzelne Unternehmen im DAX stark gegenläufig zum allgemeinen Trend performen.
Anleger sollten deshalb immer genau prüfen, ob die Aktien eines Unternehmens auch tatsächlich attraktiv bewertet sind, bevor sie in diese investieren.
Wann fliegen Unternehmen aus dem Dax?
Die Zusammensetzung des DAX wird vierteljährlich überprüft und kann sich daher auch verändern. Unternehmen, die im Index nicht mehr vertreten sind, fallen heraus und werden durch andere Unternehmen ersetzt.
Zuletzt ist dies beispielsweise erst am 19. September 2022 mit dem Essenslieferdienst HelloFresh geschehen. HelloFresh musste seinen Platz im DAX an Siemens Energy abgeben. HelloFresh ist zwar weiterhin ein sehr erfolgreiches Unternehmen, allerdings hat sich die Marktkapitalisierung mit 35% Kursverlust über die letzten 3 Monate deutlich verringert.
Historische Ereignisse am DAX Index
- Am 19. August 1991 schloss der Dax Indizes 9,4% tiefer als Reaktion auf den Putschversuch gegen Gorbatschow
- Short-Squeeze bei VW in 2008: Kurzzeitig stieg der Kurs des VW-Vorzugsaktien auf über 1000 Euro, was einem Plus von mehr als 1000% entspricht
- Im Zuge der weltweiten Finanzkrise fiel er im Jahr 2009 auf rund 3950 Punkte – sein damaliges Tiefst Level
- Im Jahr 2020 bricht er durch die Corona-Krise massiv ein und fällt unter die Marke von 9000 Punkten. Seitdem konnte sich der deutsche Aktienindex aber wieder erholen und notiert aktuell bei rund 13.300 Punkten
Weitere deutsche Leitindizes
Neben dem DAX gibt es noch weitere deutsche Aktienindizes, die ebenfalls häufig genutzt werden. Dazu gehören beispielsweise der TecDAX, der MDAX und der SDAX.
TecDAX
Der TecDAX setzt sich aus den 30 größten und umsatzstärksten deutschen Technologieunternehmen zusammen. Im TecDAX ist beispielsweise der Softwarehersteller SAP sowie der Batterie Hersteller Varta gelistet.
MDAX
Der MDAX bildet die Kursentwicklung der 50 deutschen Unternehmen ab, die nicht im deutsche Aktienindex gelistet sind. Zu den im MDAX vertretenen Unternehmen gehören beispielsweise Hugo Boss, Fraport und die Commerzbank.
SDAX
Der SDAX ist der kleine Bruder des DAX und setzt sich aus 70 kleineren Unternehmen zusammen, die es nicht in den DAX oder MDAX geschafft haben. Zu den im SDAX notierten Unternehmen gehören beispielsweise Fielmann, die Metro und der Automobilzulieferer Schaeffler.
Warum halten einige Anleger den Dax für eine gute Anlagemöglichkeit?
Der DAX ist ein sogenannter Blue Chip Index, was bedeutet, dass er aus den umsatzstärksten und börsennotierten Unternehmen Deutschlands besteht. Durch die Zusammensetzung des Index mit erstklassigen Unternehmen gilt eine Investition als relativ sicher und krisenresistent.
Fazit
Der deutsche Aktienindex ist einer der wichtigsten Aktienindizes weltweit und bildet die Kursentwicklung der 40 umsatzstärksten deutschen Unterehmen ab. Wir können uns den deutschen Aktienindex als eine Art Spiegelbild der deutschen Wirtschaft vorstellen.
Wir von Finanzreport hoffen Ihnen zum Thema DAX weitergeholfen zu haben. Wenn Sie mehr über Aktien und andere Anlagemöglichkeiten erfahren möchten, finden Sie bei uns weitere interessante Artikel.
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