Sebastian Buosi

Sebastian Buosi

Über die Versicherungswirtschaft zur klassischen Bank hin zu digitalen und alternativen Anlagen kam Sebastian früh mit Finanzthemen in Berührung. Dieses Interesse wurde dank der Möglichkeiten aus dem digitalen Wandel in der Finanzbranche weiter verstärkt. Daher hat er sich weiter auf Themen wie Bitcoin, NFT, Uhren und das nachhaltige Investieren spezialisiert.

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Volatilität erklärt: Was dieser Risikoindikator für Anlagen bedeutet

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Volatilität erklärt: Was dieser Risikoindikator für Anlagen bedeutet

Volatilität ist ein Begriff, der in der Finanzwelt häufig genutzt wird. Doch was bedeutet der Begriff eigentlich? Und was sagt dieser Risikoindikator aus? Der Glossarbeitrag erklärt die Volatilität ganz einfach und zeigen, wie man die Kennzahlen für die eigenen Anlagen interpretieren kann.

Was ist die Volatilität?

Sie ist ein Maß für die Schwankungsbreite eines Kurses oder Index. Man kann sie auch als Schwankungsintensität bezeichnen. Sie wird häufig zur Messung des Risikos verwendet. Je höher die Schwankungsbreite ist, desto größer ist das Risiko. Man kann sie mit der Standardabweichung oder dem Beta gemessen werden.

Wie wird die Volatilität gemessen?

Es gibt zwei gängige Methoden zur Messung: Standardabweichung und Beta. Die Standardabweichung ist ein statistisches Maß, das zeigt, wie stark ein Preis oder Index schwankt. Beta ist ein Maß dafür, wie stark sich der Kurs eines Vermögenswerts im Verhältnis zum Markt bewegt. Die Volatilität kann auch mit Hilfe des CBOE Volatility Index (VIX) gemessen werden.

Warum ist die Schwankungsbreite wichtig?

Sie ist eine der wichtigsten Risikokennzahlen für Anleger. Die Schwankungsbreite kann einen erheblichen Einfluss auf die Rendite einer Anlage haben. Sie beeinflusst auch den Preis von Optionskontrakten. Wenn beispielsweise die Volatilität einer Aktie zunimmt, steigt der Preis von Call-Optionen auf diese Aktie und der Preis von Put-Optionen nimmt ab.

Was bedeutet dieser Risikoindikator?

Die Schwankungsbreite ist eine Risikokennzahl, die misst, wie stark der Kurs eines Wertpapiers schwankt. Eine hohe Schwankungsbreite bedeutet, dass sich der Kurs eines Wertpapiers schnell nach oben und unten bewegt, und es kann schwierig sein, vorherzusagen, wohin sich der Kurs als nächstes bewegt. Dies kann dazu führen, dass eine Anlage in Wertpapiere mit hoher Volatilität riskanter ist als eine Anlage in Wertpapiere mit niedriger. Die Schwankungsbreite kann durch eine Reihe von Faktoren verursacht werden, darunter Marktveränderungen, Wirtschaftsnachrichten und unternehmensspezifische Nachrichten.

Wie man Volatilitätskennzahlen interpretiert

Bei der Bewertung einer Anlage ist es wichtig, den Grad der Schwankungen zu berücksichtigen. Ein hohes Maß an Volatilität bedeutet, dass eine Anlage riskanter ist. Je nach Ihren Anlagezielen kann die Schwankungsbreite entweder gut oder schlecht sein. Wenn Sie zum Beispiel auf Kapitalzuwachs aus sind, kann ein höheres Niveau akzeptabel sein. Wenn Sie jedoch auf der Suche nach Einkommen oder Stabilität sind, ist ein niedrigeres Niveau möglicherweise vorzuziehen.

Im Folgenden finden Sie einige gängige Kennziffern:

  • Standardabweichung: Damit wird gemessen, wie stark der Kurs eines Wertpapiers schwankt. Eine höhere Standardabweichung bedeutet, dass ein Wertpapier volatiler ist.
  • Beta: Damit wird gemessen, wie stark sich der Kurs eines Wertpapiers im Verhältnis zum Markt bewegt. Ein hohes Beta bedeutet, dass ein Wertpapier volatiler ist als der Markt.
  • Volatilitätsindex (VIX): Dies ist ein Maß für die Volatilität des S&P 500 Index. Ein hoher VIX bedeutet, dass der Gesamtmarkt volatiler ist.

Die verschiedenen Kennziffern erklärt

Wie bereits erwähnt, gibt es verschiedene Volatilitätskennziffern die Sie bei Ihren Anlageentscheidungen berücksichtigen sollten. In diesem Abschnitt werden wir uns drei der gängigsten Volatilitätsmaße genauer ansehen:

Standardabweichung

Die Standardabweichung ist ein statistisches Maß, das angibt, wie stark ein Preis oder Index schwankt. Sie wird berechnet, indem man die Quadratwurzel aus der Varianz zieht. Die Varianz berechnet sich aus der Summe der quadrierten Differenzen zwischen jedem Datenpunkt und dem Mittelwert, geteilt durch die Anzahl der Datenpunkte.

Einfach ausgedrückt, die Standardabweichung misst, wie weit die Datenpunkte vom Mittelwert entfernt sind. Eine niedrige Standardabweichung zeigt an, dass die Datenpunkte eher nahe am Mittelwert liegen, während eine hohe Standardabweichung anzeigt, dass die Datenpunkte weiter auseinander liegen.

Die Standardabweichung ist ein gutes Maß für die Schwankungsbreite aber sie hat einige Einschränkungen. Erstens ist er nur bei einer normalen Verteilung der Daten genau. Zweitens berücksichtigt er nicht die Richtung der Kursbewegung, sondern nur die Größe.

Beta

Beta ist ein Maß dafür, wie stark sich ein Wertpapier im Verhältnis zum Markt bewegt. Ein Beta von 1 bedeutet, dass sich das Wertpapier mit dem Markt bewegt. Ein Beta von 2 bedeutet, dass sich das Wertpapier doppelt so stark wie der Markt bewegt. Ein Beta von 0,5 bedeutet, dass sich das Wertpapier halb so stark wie der Markt bewegt.

Ein hohes Beta bedeutet ein hohes Maß an Volatilität und ein niedriges Beta ein niedriges Maß an Volatilität.

Das Beta ist ein gutes Maß für die Schwankungsbreite, aber er hat einige Einschränkungen. Erstens misst er nur die Schwankungsbreite eines Wertpapiers im Verhältnis zum Markt. Zweitens berücksichtigt er nicht die Richtung der Kursbewegung, sondern nur das Ausmaß.

Volatilitätsindex (VIX)

Volatilität erklärt
Volatilität erklärt

Der Volatilitätsindex, oft auch “Angstindex” genannt, ist ein wichtiger Indikator für das Marktrisiko. Er misst die Preisbewegungen von Optionen auf dem S&P 500 Index. Der VIX wird auf der Grundlage von Indexoptionen berechnet und lässt somit Rückschlüsse auf die erwartete Volatilität in Bezug auf den S&P 500 Index zu. In ruhigen Marktphasen ist die implizite Schwankungsbreite tendenziell niedrig, in turbulenten Marktphasen tendenziell hoch.

Der VIX ist ein guter Indikator für das Marktrisiko, aber er ist nicht der einzige. Andere wichtige Indikatoren sind das Put/Call-Verhältnis, das Advance/Decline-Verhältnis und das Short-Interest-Verhältnis.

Die persönliche Risikotoleranz

Wenn Sie eine Anlage in Erwägung ziehen, ist es wichtig, auf Folgendes zu achten:

  • Das Ausmaß der Schwankungen: Wie stark schwankt der Kurs des Wertpapiers?
  • Die Art der Schwankungen: Was ist die Ursache für die Kursschwankungen?
  • Ihre Risikotoleranz: Wie viel Risiko sind Sie bereit einzugehen?

Je nach Ihren Anlagezielen kann die Schwankungsbreite eine gute oder eine schlechte Sache sein. Wenn Sie auf kurzfristige Gewinne aus sind, sind Sie vielleicht bereit, ein höheres Volatilitätsrisiko einzugehen. Wenn Sie langfristig investieren wollen, sollten Sie sich für Anlagen mit geringerer Volatilität entscheiden.

Was bedeuten diese Risikoinformationen für Sie und Ihre Anlageentscheidungen?

Die Volatilität ist nur ein Faktor, den Sie bei Ihren Anlageentscheidungen berücksichtigen müssen. Sprechen Sie mit Ihrem Finanzberater über Ihre Ziele und Ihre Risikotoleranz, um den Einstieg zu finden.

In der Praxis

Die Schwankungsbreite ist also ein Risikoindikator, mit dem sich Aussagen über die zukünftige Entwicklung von Aktienkursen machen lassen. Steigt z.B. der VDAX innerhalb kurzer Zeit stark an, bedeutet dies in der Regel, dass die Marktteilnehmer in naher Zukunft mit hohen Kursschwankungen im DAX rechnen. Diese Einschätzung stützt sich auf die aktuelle Situation und die Erwartungen der Marktteilnehmer. Die tatsächliche Entwicklung kann natürlich ganz anders aussehen.

Wichtig ist die Schwankungsbreite auch beim Handel mit Optionen. Wenn der Basiswert sehr volatil ist, sind auch die Optionen teurer. Das hat damit zu tun, dass es bei einer hohen Volatilität wahrscheinlicher ist, dass die Option bei Fälligkeit im Geld ist. Wenn der Basiswert hingegen nicht sehr volatil ist, sind die Optionen günstiger.

Beim Handel mit Optionen sind daher zwei Arten besonders wichtig: die historische Volatilität und die implizite Volatilität. Während die historische Variante eine rückblickende Betrachtung vergangener Kursbewegungen ist, ist die implizite Variante eine vorausschauende Beobachtung. Offizielle Ankündigungen oder Berichtstermine können einen Anstieg der impliziten Volatilität auslösen. Die Schwankungsbreite ist daher ein wichtiger Risikoindikator, der beim Handel nicht ignoriert werden sollte.

Historie

Die historische Volatilität ist die vergangenheitsgerichtete Ansicht der Volatilität. Zur Bestimmung der Volatilität werden alle Kursänderungen eines Wertpapiers, Basiswerts, Index usw. rückwirkend berücksichtigt. Die Aussagekraft für die Zukunft ist daher begrenzt. Da sich die Volatilität von Wertpapierkursen ändern kann, lässt sie sich nur begrenzt in die Zukunft extrapolieren.

Implizite Volatilität

Die implizite Volatilität ist die zukunftsgerichtete Ansicht der Volatilität, diese ist nicht direkt beobachtbar, kann aber mathematisch aus dem Marktpreis einer Option berechnet werden kann.

Die implizite Volatilität einer Option ist der Parameter, der, wenn er in einem Preismodell verwendet wird, zu einem theoretischen Wert für die Option führt, der dem Marktpreis der Option entspricht. Mit anderen Worten, es ist die Volatilität der, wenn er in einem Preismodell verwendet wird, einen theoretischen Wert für die Option ergibt, der dem beobachteten Marktpreis der Option entspricht.

Das gängigste Preismodell zur Berechnung der impliziten Volatilität ist das Black-Scholes-Modell.

Um die implizite Volatilität zu berechnen, wird der Marktpreis einer Option in ein Preismodell eingegeben, und dann wird das Modell für die Volatilität gelöst. Dies ergibt die implizite Volatilität.

Die implizite Volatilität ist beim Handel mit Optionen wichtig, weil sie ein zukunftsorientiertes Maß für die Volatilität ist. Offizielle Ankündigungen oder Berichtstermine können einen Anstieg der impliziten Volatilität auslösen. Daher ist die Volatilität ein wichtiger Risikoindikator, der beim Handel nicht ignoriert werden sollte.

Was bedeutet dies für ihre Investitionen?

Die Schwankungsbreite ist ein normaler Bestandteil der Märkte, und sie lässt sich nicht vermeiden. Allerdings ist es für alle Anleger wichtig zu wissen, wie man die Volatilität messen und steuern kann.

Einige Anleger suchen nach volatilen Anlagen in der Hoffnung auf schnelle Gewinne. Diese Anleger müssen sich jedoch der damit verbundenen Risiken bewusst sein und einen soliden Plan für das Management haben.

Andere Anleger können sich dafür entscheiden, Volatilität ganz zu vermeiden. Dies geschieht häufig durch Investitionen in weniger volatile Vermögenswerte wie Anleihen oder Bargeld.

Unabhängig davon, welchen Ansatz ein Anleger wählt, ist es wichtig, daran zu denken, dass die Schwankungsbreite bei Anlageentscheidungen nicht ignoriert werden sollte. Volatilität ist ein normaler Bestandteil der Märkte, und sie kann nicht vermieden werden.

Die Quintessenz

Die Schwankungsbreite ist ein Risikoindikator, der misst, wie stark der Kurs eines Wertpapiers schwankt. Sie kann durch Marktveränderungen, Wirtschaftsnachrichten und unternehmensspezifische Nachrichten verursacht werden. Wenn Sie eine Anlage in Erwägung ziehen, ist es wichtig, auf den Grad und die Art der Volatilität zu achten.

Häufig gestellte Fragen

Welche Volatilität ist normal?

Es gibt kein “normales” Volatilitätsniveau, da es je nach Art des Wertpapiers und den aktuellen Marktbedingungen stark variieren kann. In den letzten Jahren hat sich der Wert zwischen 20-25% eingependelt.

Was sagt die Volatilität aus?

Die Volatilität ist ein Maß dafür, wie stark sich der Kurs eines Wertpapiers im Laufe der Zeit verändert. Die Volatilität kann durch Marktveränderungen, Wirtschaftsnachrichten und unternehmensspezifische Nachrichten verursacht werden.

Warum haben Kryptowährungen eine hohe Volatilität?

Kryptowährungen sind eine neue Anlageklasse und unterliegen als solche einer höheren Volatilität. Der Grund dafür ist, dass der Markt immer noch versucht, den fairen Wert dieser Vermögenswerte zu bestimmen.

Was ist ein Beispiel für eine volatile Aktie?

Tesla (TSLA) ist ein Beispiel für eine volatile Aktie. Tesla ist ein wachstumsstarkes Unternehmen, und als solches unterliegt der Aktienkurs großen Schwankungen.

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