Erforschen Sie unsere neueste Ausgabe des „Finanzberichts“, in dem wir wichtige Themen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft unter die Lupe nehmen, die direkten Einfluss auf Ihr Geld haben. Im „Finanzbericht“ zeigen wir auf, wie diese Aspekte Ihr finanzielles Handeln prägen können. Entdecken Sie, wie sie Ihre finanziellen Pläne beeinflussen könnten. Bleiben Sie informiert und stellen Sie sicher, dass Sie finanziell gut aufgestellt sind.
Finanzbericht KW 32: Das Wichtigste in Kürze
- Indizes verhalten sich durchwachsen
- Führender Halbleiterhersteller TSMC investiert in deutsches Werk
- Werbemarkt weiterhin mit schwiegerer Phase – wie geht es weiter?
- Kampf um Einlagen im Sparsektor bleibt angeheizt
- Deutsche BaFin ermittelt gegen neues Krypto-Projekt Worldcoin (WLD)
- Homeoffice und Zinsanstieg: wie geht es für Gewerbeimmobilien weiter?
- Inflation und Wirtschaft für die nächste Woche erneut entscheidend
Märkte im Überblick – Finanzbericht
In dieser Woche verzeichneten die Aktienindizes der Dax-Familie merkliche Schwankungen, getrieben durch Unsicherheiten bezüglich der Inflation und Zinsentwicklung. Besonders der Kleinwerteindex SDax hat gelitten, mit einem Wochenverlust von 2,9 Prozent. Währenddessen konnten Dax und MDax die Schäden begrenzen.
Die Aktie von Gerresheimer profitierte stark von den positiven Nachrichten eines Hauptabnehmers. Durch die Ankündigung, dass deren Abnehmspritze Wegovy das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen signifikant reduziert, erlebte die Aktie einen Anstieg von mehr als elf Prozent.
Varta, ein Batteriehersteller, zeigte sich trotz eines bisher schwierigen Jahres optimistisch und erwartet für das kommende Jahr ein stärkeres Wachstum, vor allem durch den Energiespeichermarkt und Lithium-Ionen-Produkte.
Der Cyber-Sicherheitsspezialist, Secunet Securitas Networks, präsentierte beeindruckende Quartalszahlen, während Bechtle dank seines Geschäfts mit öffentlichen Aufträgen positive Ergebnisse erzielte.
Fraport, der Frankfurter Flughafenbetreiber, zeigt Optimismus für die zweite Jahreshälfte und plant eine Erhöhung der Flughafengebühr.
Leider gab es auch Verlierer dieser Woche. Netzwerkspezialist Adtran konnte nicht überzeugen und Baywa sah sich mit einem Rückgang im Geschäft konfrontiert. Elmos Semiconductor erhielt zwar die Zustimmung für den Verkauf seiner Halbleiterplattenproduktion, doch der Aktienkurs sank deutlich.
Abschließend enttäuschten auch die M-Dax-Unternehmen Jungheinrich und SMA Solar die Anleger trotz teils positiver Geschäftszahlen.
Insgesamt zeigt die Woche, wie dynamisch und vielseitig die Marktentwicklung sein kann, und unterstreicht die Wichtigkeit, immer am Ball zu bleiben.
TSMC investiert Milliarden in sächsisches Werk
Der weltgrößte Auftragsfertiger der Halbleiterindustrie, TSMC investiert Milliarden Euro in den Standort Dresden.
Der taiwanesische Chiphersteller TSMC, der weltgrößte Auftragsfertiger der Halbleiterindustrie, plant massive Investitionen in Dresden. Das Unternehmen wird insgesamt zehn Milliarden Euro in eine neue Fabrik investieren, die voraussichtlich Ende 2027 die Serienproduktion aufnehmen wird.
Kernpunkte:
- TSMC’s neue Anlage wird sich auf Chips mit Strukturgrößen von 22, 28, 12 und 16 Nanometern konzentrieren, die hauptsächlich von deutschen Autoherstellern benötigt werden.
- Beteiligte Partner: Dax-Konzern Infineon, NXP aus den Niederlanden und Bosch, der weltweit größte Autozulieferer. Jeder Partner hält einen Anteil von zehn Prozent am Joint Venture.
- Die neue Fabrik wird auf einem 50 Hektar großen Grundstück in der Nähe des Dresdener Flughafens gebaut.
- Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sieht das Investment als strategischen Schritt, um die Halbleiter-Versorgung in Deutschland sicherzustellen. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt rund zehn Milliarden Euro, wobei TSMC knapp 3,5 Milliarden Euro selbst beisteuert und der Bund die Ansiedlung voraussichtlich mit bis zu fünf Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds unterstützt.
Die Region, bekannt als „Silicon Saxony“, zieht mit TSMC nicht den ersten großen Chiphersteller an. Infineon hat bereits mit dem Bau eines neuen Werks begonnen, und Globalfoundries betreibt ebenfalls bedeutende Einrichtungen in Dresden.
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Sachsen hat große Erwartungen an TSMC’s Ansiedlung, und Branchenexperten glauben, dass das Engagement des Unternehmens weitere internationale Akteure und Fachkräfte in die Region ziehen wird. Doch dies bringt auch Herausforderungen mit sich, insbesondere in Bezug auf die Entwicklung der städtischen Infrastruktur, um den Bedürfnissen der Zukunft gerecht zu werden1TSMC-Ansiedlung in Sachsen – https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/tsmc-chipindustrie-dresden-100.html.
RTL Deutschland: Einblicke in die schwierige Lage der Werbemärkte
Das erste Halbjahr 2023 war für den TV-Sender RTL Deutschland besonders herausfordernd. Die schwachen Werbemärkte führten zu einem Gewinneinbruch von 91,6 Prozent auf nur noch 16 Millionen Euro. Der Umsatz sank um fast sechs Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Besonders betroffen ist das wichtigste Geschäft der Luxemburger RTL Group, das über 40 Prozent seiner Umsätze durch Werbung erzielt.
Erholung der Werbemärkte erst im vierten Quartal?
Während RTL-Chef Thomas Rabe die Situation als „schwach entwickelt“ bezeichnet und ein Minus von 25 Prozent im Vergleich zu 2019 ausweist, erwartet der Sender für das zweite Halbjahr stabile bis leicht wachsende Werbeumsätze. Doch die echte Dynamik soll erst im vierten Quartal spürbar sein. Die werbefinanzierten TV-Sender stehen insgesamt unter Druck, und auch RTL-Konkurrent Pro Sieben Sat 1 meldete einen Gewinneinbruch von 50 Prozent im ersten Halbjahr.
Investition in Streaming und Verkauf von Magazintiteln
Um dem Rückgang entgegenzuwirken, investiert RTL in Inhalte, Technik und Marketing seiner Streaming-Plattform RTL+ (früher TV Now). Die Abonnentenzahlen stiegen um 31 Prozent auf 4,49 Millionen. Weiterhin streicht der Sender Stellen und verkauft Magazine, um „ordentliche Erlöse im niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionenbereich“ zu erzielen.
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Zukunftsaussichten und Kritik an der Führung
Die Zukunft bleibt ungewiss. Der weltweite Marktführer in der Werbewirtschaft, die britische Agenturgruppe WPP, erteilte einer raschen Erholung der Werbemärkte einen Dämpfer. RTL-Chef Rabe bleibt länger im Amt, als ursprünglich angedacht, was ihm Kritik einbrachte. Die Strategie scheint jedoch festzustehen, und trotz der Herausforderungen setzt der Sender auf seine aktuellen Pläne.
Entwicklungen in der Finanzbranche aktuell – Finanzbericht KW 32
Sparen: Rückgang der Einlagen bei traditionellen Banken
Inflation und aggressive Zinsangebote beeinflussen den deutschen Bankensektor. Traditionelle Banken wie Sparkassen und Genossenschaftsbanken erleben einen Rückgang ihrer Einlagen. Dies markiert das erste Mal seit über einem Jahrzehnt, dass solch eine Entwicklung beobachtet wurde.
Inflation und Wettbewerb setzen Banken unter Druck
Die Einlagen bei den Sparkassen fielen bis Ende Juni um 1,9 Prozent auf 1,163 Billionen Euro. Bei den Genossenschaftsbanken verzeichnete man einen Rückgang von 1,7 Prozent auf 846 Milliarden Euro. Warum? Die hohe Inflation, steigende Energiepreise und Lebenshaltungskosten spielen dabei eine Rolle. Hinzu kommen attraktive Tagesgeldangebote von Konkurrenten.
Onlinebanken ziehen Einlagen an
Während die traditionellen Institute Rückgänge verzeichnen, prosperieren Onlinebanken. Die ING Deutschland beispielsweise konnte ihre Einlagen im zweiten Quartal um nahezu 16 Milliarden Euro steigern. Insgesamt wuchsen die Einlagen privater Banken im ersten Halbjahr um 2,6 Prozent auf 1,833 Billionen Euro.
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Aktuelle Zinsangebote
Viele Banken haben mittlerweile ihre Zinsen für Tages- und Festgeld angepasst. Während 86 Prozent der Sparkassen nun Zinsen auf Tagesgeld bieten, liegt der durchschnittliche Zinssatz bei nur 0,4 Prozent. Im Gegensatz dazu bieten überregional aktive Banken durchschnittlich 1,4 Prozent. Einige locken sogar mit bis zu 3,7 Prozent.
Kundenorientierte Entscheidungen
Kunden wechseln zunehmend zu Festgeldkonten. Genossenschaftsbanken verzeichneten hier einen Anstieg von fast 80 Prozent auf 101 Milliarden Euro im ersten Halbjahr. Erfahren Sie, welche Fintech-Aktien jetzt Potential haben! Mit unserem Artikel zu den besten Fintech Aktien.
Ermittlungen zur Kryptowährung Worldcoin (WLD) durch die Bafin
Die Kryptowährung Worldcoin steht derzeit im Fokus deutscher Behörden. Die Finanzaufsicht Bafin hat Untersuchungen eingeleitet, um herauszufinden, ob das Unternehmen hinter Worldcoin ohne die erforderliche Lizenz operiert hat. Hinter der Währung steht OpenAI-Chef Sam Altman, und das Projekt wird von Tools for Humanity vorangetrieben.
Erfahren Sie in unserem Artikel, wie Sie Kryptowährungen handeln und welche Strategien Ihnen zum Erfolg beim Trading von beispielsweise Worldcoin (WLD) verhelfen können.
Worldcoin ist erst kürzlich am 24. Juli gestartet und hat bereits zwei Millionen registrierte Nutzer. Der Prozess zur Teilnahme an der Währung beinhaltet einen Augenscan, der die Einzigartigkeit einer Person verifiziert. Dies hat jedoch auch Datenschutzbedenken aufgeworfen, und die Bayerischen Behörden nehmen das Projekt unter die Lupe2Finanzaufsicht Bafin ermittelt zu Digitalwährung Worldcoin – … Weiterlesen.
Kenia hat Worldcoin kürzlich verboten, und es gibt Berichte über Durchsuchungen im Zusammenhang mit Ermittlungen. Der ambitionierte Plan von Altman und Blania sieht Worldcoin als Basis für ein bedingungsloses Grundeinkommen und als Nachweis des Menschseins in Zeiten immer mächtigerer Künstlicher Intelligenz.
Die Entwicklungen bei Worldcoin zeigen, wie dynamisch und komplex die Kryptowährungsmärkte sein können. Die Einhaltung von Regulierungen und der Schutz von persönlichen Daten sind Schlüsselthemen, die sowohl für Investoren als auch für Regulierungsbehörden von Bedeutung sind.
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Entwicklungen in der Immobilienbranche – Finanzbericht KW 32
Düstere Aussichten für die Immobilienbranche: Gewerbeimmobilien besonders besorgend
Die Immobilienbranche befindet sich in einer Umbruchphase. Besonders die Gewerbeimmobilien, insbesondere Büroflächen, stehen im Fokus. Einmalige Vorteile für Mieter und eine verminderte Nachfrage sind nur die Spitze des Eisbergs einer sich abzeichnenden Krise.
Die Nachfrage nach Büroflächen in den USA ist in den letzten Jahren stark gesunken. Bedeutende Unternehmen wie Amazon, Microsoft und Zoom beginnen zwar, ihre Mitarbeiter wieder in die Büros zurückzubringen, doch die generelle Nachfrage nach Büroraum sinkt weiterhin. Infolgedessen haben viele Immobilienbesitzer Schwierigkeiten, ihre Gebäude zu halten und diese fallen vermehrt an Banken zurück.
Experten der Branche stellen vermehrt fest, dass Mieter bei der Suche nach neuen Büroräumen mittlerweile deutlich bessere Konditionen aushandeln können. Vor der Pandemie konnte ein zehnjähriger Mietvertrag maximal zehn mietfreie Monate gewähren. Jetzt sind es bis zu 14.
Die neue Realität zeigt, dass Unternehmen ihre Büroflächen reduzieren, sobald ihre Mietverträge auslaufen. Drei Jahre nach Beginn der Pandemie ist dies besonders in großen Städten wie Manhattan der Fall. Andere Faktoren, die den Markt beeinflussen, sind steigende Zinsen, eine schwache Wirtschaftsaussicht und der andauernde Trend zum Homeoffice.
Eine beunruhigende Tatsache ist, dass bis Ende 2025 Gewerbeimmobilien im Wert von 1,5 Billionen Dollar in den USA refinanziert werden müssen, gerade zu einer Zeit, in der die Zinsen signifikant gestiegen sind. Das hat dazu geführt, dass zahlreiche Gebäude an Banken zurückgefallen sind, da die Eigentümer ihre Kredite nicht bedienen konnten.
Eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey prognostiziert einen möglichen weltweiten Wertverlust von Immobilien in großen Metropolen von bis zu 800 Milliarden Dollar bis 2030. Das entspricht einem Minus von 26 Prozent im Vergleich zu den Werten vor der Pandemie im Jahr 2019.
Banken haben als Reaktion ihre Kriterien für die Kreditvergabe verschärft, was insbesondere kleine und mittelgroße Banken trifft. Diese haben, laut einer Analyse der Bank of America, fast 70 Prozent dieser Kredite in ihren Büchern, und die Ausfallraten steigen. Hierdurch werden Baufinanzierungen generell komplexer, da Banken die Kreditvergabe verschärfen.
Doch trotz dieser Entwicklungen drängen Technologieunternehmen ihre Mitarbeiter zurück ins Büro. Unternehmen wie Amazon, Microsoft und Apple setzen auf ein hybrides Arbeitsmodell, bei dem Mitarbeiter teilweise im Büro und teilweise von zu Hause aus arbeiten. Aber selbst dieser Trend kann die sinkende Nachfrage nach Büroraum nicht kompensieren.
Die Zukunft könnte jedoch noch drastischere Änderungen mit sich bringen. Start-ups wie Kumospace entwickeln virtuelle Büros, die die Vorteile des Homeoffice mit denen eines physischen Büros kombinieren. In diesen virtuellen Büros können Mitarbeiter von überall aus arbeiten und sich dennoch einfach vernetzen. Ein Modell, das bereits viele große Unternehmen überzeugt hat.
Die traditionelle Bürowelt, wie wir sie kennen, könnte daher einer neuen, flexibleren Arbeitsweise weichen, bei der physische Büros nicht mehr im Mittelpunkt stehen.
Finanzbericht: Der Marktausblick für KW 33
Investoren am Finanzmarkt werden in der kommenden Woche mit einigen wichtigen Ereignissen konfrontiert, die sorgfältig beobachtet werden müssen. Dabei stehen vor allem fünf Indikatoren im Fokus, die entscheidende Einblicke in die globale Wirtschaft geben könnten.
Am Montag, den 14. August, wird der Fokus auf Japan liegen, wo das BIP für das zweite Quartal bekannt gegeben wird. Analysten erwarten einen Wert von 0,7%, und diese Zahl wird sorgfältig untersucht, um die Erholung der japanischen Wirtschaft zu beurteilen.
Mit Blick auf die Mitte der Woche wird das Interesse auf die USA gerichtet sein. Hier stehen am Dienstag, den 15. August die Zahlen des Einzelhandels für Juli an. Die Erwartungen liegen bei 0,2% für beide Indikatoren. Zudem wird die Zinsentscheidung der Reserve Bank of New Zealand erwartet, wobei Experten einen Wert von 5,50% prognostizieren.
Das Vereinigte Königreich wird ebenfalls im Mittelpunkt stehen. Am Mittwoch, dem 16. August, werden die Daten der Preissteigerung für Juli veröffentlicht. Die Inflation wird voraussichtlich bei 7,9% liegen. In den USA sind zudem die Baugenehmigungen für Juli mit einer Erwartung von 1,441 Millionen im Blick.
Die Woche schließt mit zwei weiteren bedeutsamen Daten. Am Donnerstag wird der Philadelphia Fed Manufacturing Index in den USA bekannt gegeben, wobei der letzte Wert bei -13,5 lag. Am Freitag, dem 18. August, gilt das Augenmerk der Eurozone, wo die Inflations-Daten für Juli mit einer erwarteten Jahresrate von 5,3% veröffentlicht werden.
Quellen & Verweise