Auf Finanzbereich gibt es seit Jahren einen Wandel, der sich durch immer mehr Digitalisierung kennzeichnet. Das Schlagwort lautet in dem Fall Finanz-Technologie (Financial technology), kurz FinTech. Nicht nur Banken, sondern ebenso weiteren Finanzdienstleister setzen auf Automatisierung, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, die einen zunehmenden Stellenwert haben.
Die Unternehmen, die neu am Finanzmarkt sind, fallen nahezu ausnahmslos in den Bereich FinTech. Es handelt sich auf der einen Seite um einen Wachstumsmarkt, der allerdings auf der anderen Seite ebenfalls mit erhöhten Risiken behaftet ist. Wir möchten in unserem Beitrag ausführlich auf das Thema FinTech und neue Finanztrends eingehen.
Sie erfahren unter anderem, was FinTech eigentlich bedeutet und wie die vergangene Entwicklung gewesen ist. Ferner geben wir eine Prognose für die Zukunft und erläutern, wie Sie als Anleger grundsätzlich in das Thema Finanztrends und FinTech investieren können. Darüber hinaus nennen wir einige Aktien aus dem Bereich FinTech, die momentan besonders aussichtsreich scheinen.
Was ist FinTech und wie die Entwicklung?
Neue Finanztrends sind nahezu untrennbar mit dem Schlagwort FinTech verbunden. Die Abkürzung steht für Financial Technology und meint Neuerungen in unterschiedlichen Bereichen des Finanzwesens, bei denen die Technologie eine große Rolle spielt. Die entsprechenden FinTech Unternehmen beschränken sich mit ihrer Geschäftstätigkeit dabei nicht nur auf Zahlungsmethoden oder Zahlungssysteme, sondern sind noch viel mehr Sparten aktiv. Dazu gehören zum Beispiel:
- Investments und Vermögensverwaltung
- Datenspeicherung
- Zahlungsverkehr
- Depot und Trading
- Finanzierungen
- Buchhaltung und Verwaltung
Die Anzahl der am Markt tätigen FinTech Unternehmen ist in den letzten zehn Jahren rasant gewachsen. Meistens handelt es sich dabei um jüngere Firmen, die teilweise noch in den Bereich der StartUps fallen. Mittlerweile decken die entsprechenden FinTech Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette ab. Daher lässt sich die Branche insbesondere in die folgenden Segmente unterteilen:
- Investment und Vermögensverwaltung (Robo-Advisors)
- Depot & Trading
- Micropayments
- Klassische Banken
- Neobanken und Neobroker
- Trading Software
- Krypto Börsen & Wallets
Ein großer Bereich in der FinTech Branche sind Investments und die Vermögensverwaltung. Die Online-Vermögensverwalter sind ebenso unter der Bezeichnung Robo-Advisors bekannt. Unter Zuhilfenahme einer Software bieten die entsprechenden Unternehmen den Anlegern eine Online-Vermögensverwaltung an, die zum Beispiel auf Algorithmen basiert. Aber auch im Zahlungsverkehr sind viele Unternehmen aus der FinTech Branche aktiv, indem zum Beispiel sogenannte Micropayment Dienste angeboten werden.
Wenn wir uns die vergangene Entwicklung der FinTech Unternehmen betrachten, dann ist der Markt vor allem in den letzten zehn Jahren rasant gewesen. Dabei sind es nicht nur neue und junge Unternehmen, die am Markt vertreten sind. Ferner gibt es am Markt schon viele Jahre und telweise Jahrzehnte präsente Unternehmen. Diese decken oft verschiedene Geschäftsbereiche ab und nehmen zum Beispiel nun die Sparte digitaler Zahlungsverkehr auf. Das beste Beispiel ist das US-amerikanische Unternehmen PayPal, welches ebenfalls immer mehr im Bereich Digitalisierung und damit auch FinTech aktiv ist.
Wie weit die Veränderungen in den letzten Jahren bereits gekommen sind, zeigt auch ein Blick auf die zuvor erwähnten Robo-Advisors. Heutzutage nutzen weniger Kunden eine klassische Vermögensverwaltung. Stattdessen übernehmen die Online-Vermögensverwalter zunehmend deren Aufgaben, sodass zum Beispiel die Vermögensverwaltung online durchgeführt werden. Die Umsetzung der Anlagestrategie mit Technologie und bestimmten Portfolios zeigt, dass in dem Bereich die Digitalisierung schon weit fortgeschritten ist. Ebenfalls gekennzeichnet ist die bisherige Entwicklung dadurch, dass immer mehr Kreditinstitute die Anzahl ihrer Geschäftsstellen reduzieren. Manchmal finden Kunden eine reine Automaten-Filiale vor, manchmal werden bisherige Standorte gänzlich geschlossen.
Im Überblick ist die Entwicklung innerhalb der FinTech Branche in den letzten zehn Jahren durch folgende Aspekte und neue Finanztrends gekennzeichnet:
- Immer weniger Bankfilialen
- Nahezu alle Produktarten können inzwischen online abgeschlossen und genutzt werden
- Robo-Advisors übernehmen in der Vermögensverwaltung immer mehr Marktanteile
- Moderne Banking-Software auch für Privatkunden
- Trading-Apps für jedermann
- Zahlungen in Sekundenschnelle, auch mit Kryptowährungen
Wie sehen die Prognosen für die FinTech Branche aus?
Experten sind sich relativ sicher, dass die Entwicklung in der FinTech Branche noch lange nicht abgeschlossen ist. Das führt dazu, dass es sich auch zukünftig sehr wahrscheinlich um einen Wachstumsmarkt handeln wird. Voraussichtlich wird sich der Trend fortsetzen, dass immer weniger Banken auf Geschäftsstellen setzen und noch weitere Filialen schließen werden. Das ist zwar für betroffene Mitarbeiter negativ, schafft jedoch an anderer Stelle durchaus neue Arbeitsplätze.
Darüber hinaus werden immer mehr Bankprodukte online abgewickelt werden können, sodass die Geschäftsstelle voraussichtlich in der Zukunft nur noch für sehr umfangreiche und persönliche Beratungen einen Sinn und Zweck hat. Selbst die Bargeldversorgung wird nach Ansicht der Fachleute immer mehr von den Banken weg „ausgelagert“. Schon heute können Kunden zunehmend beispielsweise in Supermärkten an der Kasse auch von Ihrem Konto mittels der entsprechenden Karte Bargeld verfügen.
Ebenfalls wird die zukünftige Entwicklung der FinTech Branche stark von neuen Software-Lösungen und der KI geprägt sein. So ist es kaum noch Zukunftsmusik, dass Sie vielleicht schon bald mit Ihrem Handy in Geschäften einfach per Klick oder Scan von Ihrem Wallet aus mit einer Kryptowährung wie dem Bitcoin den entsprechenden Einkaufsbetrag zahlen können.
Darüber hinaus gibt es eine wachsende Anzahl von Unternehmen, die sich auf digitale und moderne Finanzlösungen spezialisieren. Der Bedarf an weiteren Entwicklungen, die noch mehr Effizienz schaffen, ist definitiv vorhanden. Daher sind die Zukunftsaussichten für die FinTech Branche insgesamt sehr gut.
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Wie kann ich als Anleger in Finanztrends und FinTech investieren?
Wenn Sie gezielt in FinTech Unternehmen Geld investieren möchte, dann stehen Ihnen dazu an den Finanzmärkten mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Der direkteste Weg ist es, wenn Sie die Aktien der jeweiligen Firma kaufen. Nicht nur große, sondern ebenfalls immer mehr mittelständische Unternehmen wagen den Gang an die Börse, sodass Sie über den Handel der Wertpapiere entsprechend Geld investieren können.
Was solche FinTech Aktien auszeichnet und welche momentan empfehlenswert sind, darauf gehen wir im zweiten Teil unseres Beitrages im Detail ein. Neben Aktien stehen Ihnen allerdings noch weitere Optionen an den Finanzmärkten zur Verfügung, wie Sie indirekt in die FinTech Branche Geld anlegen können, nämlich:
- Aktienfonds
- ETFs
- Crowdinvesting
- Zertifikate
Aktiv gemanagte Aktienfonds
Eine Option und Alternative zum Direktinvestment in FinTech Aktien sind aktiv gemanagte Aktienfonds. In dem Fall übernimmt der Fondsmanager die Entscheidung, welche Wertpapiere ins Portfolio aufgenommen werden. Bei der Auswahl des Fonds sollten Sie lediglich darauf achten, dass es sich tatsächlich um einen sogenannten FinTech Fonds handelt. Das bedeutet, dass die Fondsgesellschaft vorwiegend oder ausschließlich Aktien von FinTech Unternehmen in ihr Portfolio aufnimmt. Bei diesen aktiv gemanagten Aktienfonds können Sie durch die Wahl des Fonds selektieren, aus welcher Region oder welchem Land die entsprechenden Unternehmen stammen.
Exchange Traded Funds
Eine weitere Möglichkeit, wie Sie ebenso in die FinTech Branche und damit in moderne Finanztrends Geld investieren können, sind Exchange Traded Funds, kurz ETFs. Diese passiv gemanagten Fonds, ebenso als Indexfonds bezeichnet , funktionieren ähnlich wie Aktienfonds. Allerdings wählt der Fondsmanager in dem Fall nicht aktiv bestimmte Aktien nach seinem Ermessen aus, sondern der ETF bildet stets einen Index ab. Sie müssen demnach darauf achten, dass sich der Indexfonds auf einen Brancheindex Finanzen mit Schwerpunk FinTech bezieht.
Crowdinvesting
Ebenfalls können Sie mittlerweile mittels Crowdinvesting in FinTech, speziell in einzelne Projekte, investieren. Meistens nutzen mittelständische und kleine Unternehmen solche Crowdinvesting-Plattformen, um Kapital für ein Investment einzusammeln. In dem Fall handelt es sich meistens um einzelne Projekte im FinTech Bereich, wie zum Beispiel um die Entwicklung einer neuen Banking-Software. Crowdinvesting ist vor allem für Anleger geeignet, die auch gerne außerbörslich investieren und schon mit geringen Kapitalsummen ab 100 oder 250 Euro Geld anlegen möchten.
Zertifikate und Derivate
Mit Zertifikaten können Sie ebenfalls Geld in die FinTech Branche anlegen. In dem Fall beziehen sich diese Schuldverschreibungen meistens auf eine bestimmte Aktie. Sie müssen also darauf achten, dass es sich um Wertpapiere eines FinTech Unternehmens handelt. Wenn Sie nicht investieren, sondern spekulieren möchten, gibt es ebenfalls Produkte am Finanzmarkt. Das sind vor allem:
- Optionen
- Optionsscheine
- Futures
- CFDs
Mittels solcher Finanzinstrumente können Sie zum Beispiel auf FinTech Aktien und dort auf eine positive oder negative Kursentwicklung spekulieren.
Worum handelt es sich bei FinTech Aktien?
Unter dem Begriff FinTech Aktien werden sämtliche Wertpapiere derjenigen Unternehmen zusammengefasst, die in der FinTech Branche angesiedelt sind. In mehr als 70 Prozent aller Fälle handelt es sich dabei momentan um StartUps, die im Bereich Finanz-Technologie aktiv sind. Das bedeutet auch, dass die meisten FinTech Unternehmen noch rote Zahlen schreiben. Das führt unter anderem dazu, dass FinTech Aktien durchaus eine erhöhte Volatilität aufweisen können. Auf der anderen Seite beinhalten sie große Chancen für Anleger, um in kürzerer Zeit überdurchschnittliche Gewinne zu generieren.
Die entsprechenden FinTech Unternehmen sind nicht zwingend alle selbst in der Finanzbranche tätig. Manchmal investieren Sie durch den Kauf einer FinTech Aktie auch in Firmen, der zum Beispiel für die Finanzbranche eine Softwarelösung entwickeln. In den meisten Fällen allerdings sind die entsprechenden Unternehmen selbst in der Finanzbranche aktiv.
Was sollte ich bei einer Anlage in FinTech Aktien beachten?
Wie bei vielen Wachstumsmärkten, so gibt es auch in der FinTech Branche noch immer eine Art Goldgräberstimmung. Das bedeutet, dass zunehmend Unternehmen in diese Branche eintreten und am Markt aktiv sind. Für Anleger bedeutet das allerdings ein erhöhtes Risiko, denn statistisch betrachtet schaffen es über 30 Prozent aller StartUps (nicht nur in der FinTech Branche) nicht, die ersten drei Jahre zu überstehen. Somit gelten für ein Investment in FinTech Aktien nicht unbedingt die gleichen Regeln, als wenn Sie in die sogenannte Old Economy Geld investieren, zu denen zum Beispiel die folgenden Branchen gehören:
- Automobile
- Chemie
- Versorger
- Klassische Banken und Versicherungen
Ebenfalls beachten sollten Sie, dass FinTech Aktien weniger zyklisch als andere Wertpapiere sind, bei denen die Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen stammen. Im Folgenden möchten wir Ihnen noch einige Ratschläge geben, was Sie beim Investment in FinTech Aktien beachten sollten:
- Tipp 1: Teilen Sie Ihr Anlagekapital auf mindestens fünf verschiedene FinTech Aktien auf (Splitting bzw. Diversifikation)
- Tipp 2: Analysieren Sie zunächst die infrage kommenden Aktie, beispielsweise mittels einer Chart- und Fundamentalanalyse
- Tipp 3: Denken Sie an das erhöhte Risiko und die Volatilität, durch die FinTech Aktien gekennzeichnet sind
- Tipp 4: Es gibt mittlerweile auch einige große Unternehmen, die zumindest teilweise im FinTech Bereich tätig sind. Diese sind sehr gut geeignet, wenn Sie eine Dividendenstrategie verfolgen und von relativ sicheren Erträgen profitieren möchten
- Tipp 5: Wenn Sie eine Kauf- oder Verkaufsorder platzieren, nutzen Sie am besten ein entsprechendes Limit
- Tipp 6: Bestandspositionen sollten Sie mit einer des Stop-Loss Order absichern, um (größere) Verluste zu verhindern
- Tipp 7: Die größten Erfolgsaussichten haben Sie bei FinTech Aktien, bei denen die Unternehmen in eine Nische tätig sind und eine sehr fortschrittliche Finanzlösung anbieten
In welche FinTech Aktien sollte ich aktuell investieren?
Wenn Sie sich für ein Investment in FinTechs interessieren, dann möchten Ihnen jetzt einige Aktien vorstellen, bei denen die Unternehmen – mindestens teilweise – in dieser Branche aktiv sind. Sie haben generell eine Auswahl zwischen etablierten und teilweise weltbekannten Firmen sowie kleineren Unternehmen, die interessante Angebote haben.
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PayPal (US70450Y1038)
Bei dem ersten Unternehmen, welches wir Ihnen gerne vorstellen möchten, handelt es sich um keine reine FinTech Firma. Stattdessen ist PayPal einer der bekanntesten Zahlungsanbieter weltweit, der mittlerweile seit 25 Jahren am Markt aktiv ist. In erster Linie sorgt das Unternehmen dafür, das weltweit mehrere 100 Millionen Nutzer zum Beispiel in Onlineshops über PayPal zahlen können. Dabei sind es inzwischen über 200 Märkte und mehr als 100 Währungen, an denen über PayPal bezahlt werden kann.
Immer mehr interessiert sich das US-amerikanische Unternehmen auch für das Thema Digitalisierung und KI, sodass ein größerer Teil des Geschäftsbereichs mittlerweile auch in die Sparte FinTech fällt. Die Aktien von PayPal sind vielleicht gerade deshalb interessant, weil es in den letzten zwölf Monaten eine deutliche Korrektur gegeben hat. Notierte der Kurs im August 2022 noch bei rund 100 Euro, so liegt er momentan (Mai 2023) nur noch bei etwa 58 Euro.
Upstart Holdings (US91680M1071)
Bei Upstart handelt es sich um ein klassisches FinTech Unternehmen. Die Geschäftstätigkeit ist im Bereich Kreditbewertungssysteme anzusiedeln. Dabei hat es sich das FinTech Unternehmen zum Ziel gesetzt, die Bewertungsart der Banken im Hinblick auf mögliche Kreditnehmer zu verändern. Zu diesem Zweck stellt Upstart ein KI-baisertes System zur Verfügung, welches auf der Grundlage von über 1.500 Metriken versucht, die Bonität und somit die Kreditwürdigkeit der Kunden zu definieren. Seit kurzer Zeit expandiert das FinTech massiv im Bereich Autokredite, die alleine in den Vereinigten Staaten ein Marktvolumen von über 700 Milliarden Dollar haben.
Block (US8522341036)
Das Unternehmen Block ist Ihnen vermutlich noch besser unter dem Namen Square bekannt, weil die Firma bis Dezember 2021 so hieß. Der Gründung geht auf das Jahr 2009 zurück und der Hauptsitz von Block ist San Francisco. Aktiv ist das Unternehmen in erster Linie in der Sparte Mobile Payments, fällt also ebenso in die FinTech Branche. Veräußert werden sowohl Software- als auch Hardware-Produkte. In erster Linie ermöglicht es Block kleineren und mittelständischen Unternehmen, wie zum Beispiel Restaurants oder Hotels, Kartenzahlungen der Kunden durchzuführen. Dazu stellt Block einen Kreditkartenleser zur Verfügung.
Lemonade (US52567D1072)
Was etwas wie ein Erfrischungsgetränk klingt, ist stattdessen ein weiteres Unternehmen aus der Sparte FinTech mit dem Namen Lemonade. Die Zielgruppe des Unternehmens sind Versicherungsunternehmen und Versicherungskunden, die wiederum die Zufriedenheit und Effizienz erheblich steigern möchten. Zu diesem Zweck hat Lemonade einen KI-Bot mit der Bezeichnung Maya entwickelt. Dieser schafft es, eventuellen Neukunden innerhalb von lediglich 90 Sekunden ein Angebot für eine Versicherungspolice zu unterbreiten. Zudem sollen Schadensfälle monetär in lediglich 180 Sekunden ausgezahlt werden. Inzwischen weitet das Unternehmen seine Geschäftsbereiche immer weiter aus, insbesondere auf die Segmente Miet-, Hausbesitzer- und Kfz-Versicherungen.
Hypoport (DE0005493365)
Ein bekannteren FinTech Unternehmen ist auch Hypoport. Es handelt sich um eine deutsche Firma, die schon im Jahre 1999 gegründet wurde. Das Geschäft des FinTechs Hypoport gliedert sich in vier Bereiche, nämlich Kreditplattform, Privatkunden, eine Versicherungsplattform sowie eine Immobilienplattform. Sie haben zum Beispiel über den Kreditmarktplatz die Möglichkeit, Ratenkredite oder Immobilienfinanzierungen abzuschließen. Über die Immobilienplattform finden alle Aktivitäten statt, die im Zusammenhang mit Immobilien stehen.
Bill.com (US0900431000)
Die Kunden des Unternehmens Bill.com sind kleinere sowie mittelständische Firmen. Bill.com übernimmt in dem Zusammenhang mittels Cloud Cpomputing die Aufgabe, zahlreiche Lösungen im Finanzbereich für Unternehmen bereitzustellen. Das Angebot besteht zum Beispiel darin, dass kleine und mittelständische Unternehmen die Abläufe innerhalb ihrer Kreditorenbuchhaltung deutlich übersichtlicher und damit auch effizienter gestalten können. Mit einem KI-basierten, digitalen Posteingang stellt Bill.com zum Beispiel die Möglichkeit zur Verfügung, das sämtliche Rechnungen eines Unternehmens an nur einem Ort zusammen gefasst und per Klick bezahlt werden können.
Wise (GB00BL9YR756)
Das FinTech Unternehmen Wise bis vor geraumer Zeit noch oder seinem vorherigen Namen Transferwise aktiv. Die Gründung ist mittlerweile 15 Jahre her und der Hauptsitz von befindet sich in London. Privat- und Geschäftskunden können bei Wise ein Konto eröffnen. Das Spezielle daran ist, dass diese Kunden über zahlreiche Währungen verfügen können. Während zum Beispiel ein gewöhnliches Girokonto der Bank entweder in Euro oder in nur einer anderen Fremdwährung geführt werden kann, können für die Kunden bei Wise zahlreiche, verschiedene Währungen verbucht werden. Daher ist Wise sicherlich für international operierende Unternehmen besonders interessant.
Welche Vor- und Nachteile haben Investments in FinTech Aktien?
Trotzdem es in den letzten Jahren eine starke Entwicklung gab, ist der FinTech-Markt im Vergleich zu vielen anderen Branchen noch relativ neu. Das wiederum bedeutet, dass auch die entsprechenden Unternehmen teilweise erst seit fünf oder sogar weniger Jahren existieren. Diese Tatsache trägt unter anderem dazu bei, dass es einige Vor- und Nachteile gibt, die mit dem Investment in FinTech Aktien verbunden sind.
Wir möchten deshalb in der Folge die wichtigsten Vor- und Nachteile nennen, die Sie kennen sollten, bevor Sie sich für eine Anlage in die FinTech Branche entscheiden. Die wichtigsten Vorteile sind:
- Überdurchschnittliche Renditen möglich, insbesondere bei relativ jungen Unternehmen
- Innovative Produkte und Dienstleistungen können zu hohen Gewinnen führen
- Wachsende Nachfrage nach modernen und innovativen Finanzlösungen
- Guter Einstieg in den Markt noch möglich
- Digitalisierung und KI als absolute Zukunftstrends
- Mehrere etablierte Unternehmen am Markt mit größerer Stabilität
Neben diesen Vorteilen existieren ebenso einige Nachteile, die Sie vor einer Anlage in FinTech Aktien kennen sollten. Das sind in erster Linie:
- Höhere Volatilität, insbesondere bei jungen Unternehmen
- Harte Konkurrenz durch kapitalstarke Firmen
- Erhöhtes Risiko bei FinTech Unternehmen
- Hoher Innovationsdruck
- Angebotene Finanzlösungen nicht immer leicht verständlich
Den Hauptnachteil sehen die meisten Anleger bei einem Investment in FinTech Aktien darin, dass eine Vielzahl der Unternehmen noch recht jung am Markt ist. Das bedeutet allerdings, wenn die Firma noch nicht lange besteht, dass es eher ungewisst ist, dass es sie in fünf oder zehn Jahren noch geben wird. Anleger gehen somit bei einer Anlage in FinTechs ein erhöhtes Risiko ein.
FAQ – Häufige Fragen und Antworten zum Investment in FinTech Aktien
- Für wen ist ein Investment in FinTech Aktien interessant?
Die Banken unterteilen Anleger oft in drei unterschiedliche Gruppen, nämlich sicherheits-, ertrags- und chanencenorientierte Investoren. Wer sich für ein Investment in FinTech Aktien interessiert, der sollte eher zu den chancenorientierten Anleger gehören. Das bedeutet, dass einerseits Wert auf eine überdurchschnittliche Rendite gelegt wird, dafür jedoch auf der anderen Seite höhere Risiken in Kauf genommen werden. Für sicherheitsorientierte Anleger sind hingegen FinTech Aktien nicht die richtige Wahl.
- Ist FinTech auch in der Zukunft eine Wachstumsbranche?
Die meisten Experten gehen davon aus, dass das Thema FinTech kein vorübergehender Trend ist, sondern es sich in fünf, zehn und mehr Jahren voraussichtlich ebenfalls noch um eine Wachstumsbranche handeln wird. Allerdings muss man auf der anderen Seite ebenfalls erkennen, dass den technischen Entwicklungen und der Digitalisierung im Finanzbereich Grenzen gesetzt sind. Schon jetzt ist ein hoher Digitalisierungsgrad erreicht, wenn zum Beispiel der Handel von Aktien und die Kontoeröffnung mit einem Klick per App funktioniert.
- Wie hoch sind die Renditen einem Investment in FinTech Aktien?
Beim Investment in Aktien lassen sich auf seriöse Art und Weise keine festen Renditen aller entsprechenden Wertpapiere nennen. In manchen Branchen kann nicht einmal mit Durchschnittswerten gearbeitet werden, so auch im Bereich FinTech. Bei großen Aktiengesellschaften erzielen Sie vielleicht eine durchschnittliche Jahresrendite von sechs bis acht Prozent. Insbesondere bei jungen und modernen FinTech Unternehmen können die Renditen jedoch zum Teil erheblich höher ausfallen. Auf der anderen Seite sind selbst Totalverluste nicht ausgeschlossen.
- Wie kann ich auf die Entwicklung von FinTech Aktien spekulieren?
Nicht alle Privatanleger sind an einem längerfristigen Investment interessiert, sondern möchten gerne kurzfristige Gewinne erzielen. Wenn Sie also auf die Kursentwicklung einiger FinTech Aktien spekulieren möchten, dann stehen dazu mehrere Möglichkeiten bereit. Für Anfänger sind insbesondere die leicht verständlichen CFDs interessant, mithilfe derer Sie auf fallende oder steigende Kurse setzen können. Wenn Sie sich etwas intensiver mit Derivaten beschäftigen möchte, können Sie ebenso Optionen oder Futures nutzen. Sie müssen dann lediglich darauf achten, dass die entsprechende FinTech Aktie den Basiswert darstellt.
- Wo kann ich FinTech Aktien kaufen und verkaufen?
FinTech Aktien werden wie alle anderen Aktientitel, die von Unternehmen emittiert wurden, an der Börse gehandelt. Das bedeutet, Sie können zahlreiche FinTech Titel sowohl an inländischen als auch ausländischen Börsen kaufen und verkaufen. Darüber hinaus besteht alternativ die Möglichkeit, FinTech Aktien über eine Bank oder einen Broker direkt zu handeln, nämlich in der Sparte außerbörslicher Handel. In dem Fall werden die entsprechenden Orders direkt zwischen den zwei Kontrahenten und nicht auf einem Börsenplatz ausgeführt.
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