Das Thema erneuerbare Energien und Elektroantrieb ist momentan in aller Munde. Unter anderem geht es darum, welches der zukünftige Antrieb von Fahrzeugen sein wird, mit dem zum Beispiel Autos in 20 oder 30 Jahren serienmäßig unterwegs sind. In dem Zusammenhang ist immer öfter vom Wasserstoff und von Brennstoffzellen als zukünftige Antriebe die Rede.
Anleger haben zum Beispiel mittels Wasserstoff Aktien die Möglichkeit, in dieses spannende Thema Geld zu investieren. Allerdings handelt es sich nicht um ein risikofreies Investment, denn noch sind Antriebe auf Basis von Wasserstoff alles andere als marktreif. Wir möchten uns daher im Beitrag damit beschäftigen, was eigentlich Wasserstoff ist, wie Entwicklung und Prognosen aussehen sowie, in welcher Form Sie investieren können. Dabei gehen wir insbesondere auf sogenannte Wasserstoff Aktien explizit und ausführlich ein.
Was ist Wasserstoff und wie sieht die Entwicklung aus?
Zunächst einmal zu den Grundlagen: Beim Wasserstoff handelt es sich um das kleinste Element im gesamten Universum, welches allerdings dennoch am häufigsten auftritt. In erster Linie kommt der Wasserstoff auf der Erde in gebundener Form vor, nämlich zur überwiegenden Mehrheit innerhalb des Wassers. Dessen Formel lautet bekanntlich H2O, worin auch das „H“ als Zeichen für den Wasserstoff steckt. Darüber hinaus enthalten andere Elemente ebenso Wasserstoff, wie zum Beispiel:
- Verschiedene Mineralien
- Erdgas
- Methan
Bisher findet die Gewinnung von Wasserstoff in erster Linie mittels der sogenannten Dampfreformierung aus Erdgas statt. Die Verwendung des Elementes ist allerdings sehr vielfältig. Das große Thema ist im Zusammenhang mit dem Wasserstoff, dass dieser zukünftig eventuell großflächig als Energieträger eingesetzt werden könnte. Dabei geht es unter anderem um Antriebe für Fahrzeuge, die vielleicht in 10 oder 20 Jahren sogar serienmäßig mit Wasserstoff fahren können.
Spannend ist der Wasserstoff insbesondere für die Industrie, weil er eine äußerst geringe Dichte hat. Das Gewicht beläuft sich im originalen Zustand lediglich auf etwas mehr als 70 Gramm. Darüber hinaus handelt es sich bei Wasserstoff um einen sehr sauberen Energielieferanten, was ebenfalls dazu beiträgt, dass auch Experten immer häufiger von Wasserstoff als möglichem Antrieb der Zukunft sprechen.
Die Brennstoffzelle
Im Zusammenhang mit Wasserstoff als Antrieb fällt häufig der Begriff der Brennstoffzelle. Doch worum handelt es sich dabei eigentlich? Wenn von einer Brennstoffzelle die Rede ist, dann ist damit normalerweise eine sogenannte Wasserstoff-Sauerstoff-Brennstoffzelle gemeint. Diese zwei Elementen treten eine Fusion ein, nämlich zu Wasser. Dadurch wiederum wird Strom generiert, was dann die Eigenschaft des Wasserstoffs und damit der Brennstoffzelle als Energielieferant beinhaltet. Manche Experten sind sich mittlerweile sicher, dass den Brennstoffzellen Autos die Zukunft gehören wird. Dazu tragen einige Vorteile dieser Antriebsart bei, wie zum Beispiel:
- Volltanken können in drei Minuten
- Reichweite bis zu 800 Kilometer
- Deutlich geringeres Gewicht innerhalb des Autos
Die Vorteile sind insbesondere im direkten Vergleich mit dem Elektroantrieb der Fahrzeuge vorhanden, natürlich vor allem das erheblich schnellere Auftanken. Der Wasserstoffantrieb wurde schon vor mehreren Jahrzehnten zum ersten Mal eingesetzt. Mittlerweile ist die Entwicklung enorm fortgeschritten, auch wenn der Antrieb nach wie vor noch von einer Marktreife im großflächigen Einsatz entfernt ist. Trotzdem ist die bereits eingetretene Entwicklung erstaunlich, insbesondere in den letzten Jahren. Der Bund investiert zum Beispiel in den nächsten Jahren bis zu sieben Milliarden Euro, damit die Nutzung von Wasserstoff weiter vorangetrieben werden kann.
Die EU hat zudem inzwischen eine europaweite Wasserstoffstrategie und möchte in dem Zusammenhang innerhalb der nächsten zehn Jahre etwa eine Billion Euro bereitstellen. Wenn wir uns die momentane Marktgröße für die Wasserstofferzeugung betrachten, dann befindet sich diese bei etwa 25 Milliarden US-Dollar. Dabei gehen Experten davon aus, dass die jährliche Wachstumsrate in den kommenden fünf Jahren bei etwa sechs Prozent im Jahr liegen wird. Neben Europa fördern mittlerweile auch die Vereinigten Staaten die Entwicklungen im Bereich Wasserstoff massiv, was ebenfalls zu der in den letzten Jahren positiven Entwicklung beigetragen hat.
Speziell Anleger sollten allerdings wissen, dass es zwar im Jahre 2020 einen echten Hype um Wasserstoffaktien gegeben hat. Danach sind die Kurse allerdings zum Teil erheblich eingebrochen. Das wiederum macht Wasserstoff Aktien durchaus interessant, weil sich viele der Werte auf einem günstigen Einstiegsniveau befinden. Darauf gehen wir allerdings im weiteren Verlauf des Beitrages explizit näher ein, wenn wir uns konkret mit den Wasserstoff Aktien als Investment beschäftigen.
Wie sind die Prognosen für die Wasserstoff Branche?
Wichtig für Anleger sind im Hinblick auf eine Bewertung von Branchen insbesondere die Prognosen für Zukunft. Im Bereich Wasserstoff gehen verschiedene Meinungsbilder auch aufgrund von Untersuchungen davon aus, dass dass die bisherigen Umsätze im Bereich des Brennstoffzellen-Marktes von momentan rund vier Milliarden Dollar global betrachtet innerhalb der nächsten drei Jahre auf über 16 Milliarden US-Dollar ansteigen. Das wäre eine Vervierfachung des Umsatzes.
Ebenfalls steht fest, dass der Automobilsektor einen erheblichen Anteil an diesem Umsatzwachstum haben dürfte. So wird damit gerechnet, dass am Fahrzeugmarkt mit einem momentanen Umsatz von etwa 600 Millionen Dollar davon auszugehen ist, dass dieses Volumen bis zum Jahre 2028 ein jährliches Wachstum von etwa 40 Prozent generieren wird. Das bedeutet, dass die Umsätze am Fahrzeugmarkt innerhalb der nächsten fünf Jahre Werte von mehr als 5,8 Milliarden Dollar erreichen könnten.
Zusammengefasst zeigen die folgenden Zahlen eindrucksvoll, dass die Prognosen für den Brennstoffzellenmarkt und damit für Wasserstoff sehr positiv aussehen:
- Anstieg des Umsatzvolumens von knapp vier Milliarden auf über 16 Milliarden Dollar in den nächsten Jahren
- Anstieg des Umsatzvolumens im Bereich Fahrzeugmarkt von unter 600 Millionen Dollar auf rund sechs Milliarden USD in den nächsten Jahren
- Finanzielle Förderprogramme für die Entwicklung seitens zahlreicher Regierungen, beispielsweise innerhalb der USA von mehreren Hundert Milliarden Dollar
All diese Prognosen führen dazu, dass es sich bei Brennstoffzellen und Wasserstoff um eine der größten Wachstumsbranchen weltweit handeln wird. Damit hängt eine weitere, positive Entwicklung zusammen. So rechnen Experten unter anderem damit, dass durch das Umsatzwachstum im Bereich Wasserstoff alleine in Deutschland über 60.000 neue Arbeitsplätze entstehen könnten.
Wie kann ich als Anleger in Wasserstoff investieren?
Wenn Sie als Anleger in bestimmte Branchen investieren möchten, beispielsweise in Wasserstoff und Brennstoffzellen, dann stehen ihm dazu fast immer mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Das gilt ebenfalls für ein Investment in das Thema Wasserstoff. Dort haben Sie als Anleger insbesondere die folgenden Optionen, mit denen Sie entweder Vermögen aufbauen, langfristig Investieren oder durchaus ebenfalls auf die positive Entwicklung spekulieren können:
- Wasserstoff Aktien
- Aktiv gemanagte Aktienfonds
- ETFs
- Geschlossene Fonds
- Derivate
Lassen Sie uns auf die einzelnen Möglichkeiten etwas näher eingehen. So können Sie als Anleger vielleicht bereits entscheiden, welche Form des Investments für Sie die attraktivste Alternative darstellt.
Investment mittels Aktien
Sicherlich am naheliegendsten ist ein Investment in Wasserstoff dadurch, dass Sie sich für sogenannte Wasserstoff Aktien entscheiden. Dort gibt es mittlerweile mehrere Unternehmen, die sich intensiv zum Beispiel im Bereich der Forschung mit dem Thema Wasserstoff und Brennstoffzellen beschäftigen. Allerdings müssen Sie bei einem direkten Investment in Aktien sehr genau selektieren, denn bis auf die großen Unternehmen ist die Branche im Hinblick auf mögliche Gewinne noch relativ instabil. Welche Aktien für Sie infrage kommen könnten, darauf gehen wir nächsten Teil unseres Beitrages näher ein.
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Aktiv gemanagte Aktienfonds
Falls Sie es sich nicht zutrauen, einzelne Wasserstoffaktien im Hinblick auf ihre Aussichten zu selektieren, sind vielleicht aktiv gemanagte Aktienfonds bestens für Sie geeignet. In dem Fall entscheiden Sie sich für einen sogenannten Branchenfonds. Das bedeutet, dass der Fondsmanager in erster Linie oder sogar ausschließlich Wasserstoff Aktien ins Depot aufnimmt. Sie erreichen bei aktiv gemanagten Fonds eine Risikostreuung und müssen sich nicht selbst um Selektion und das Research kümmern. Gegen solche Publikumsfonds sprechen allerdings relativ hohe Gebühren, die nicht selten eine Gesamtkostenquote von mehr als zwei Prozent jährlich bedeuten.
ETFs (Indexfonds)
Bei ETFs profitieren Sie ebenfalls von einer guten Risikostreuung, investieren jedoch deutlich kostengünstiger in das Thema Wasserstoff. Diese passiv gemanagten Fonds, auch als Indexfonds bezeichnet, bilden stets einen bestimmten Index ab. Beim Thema Wasserstoff handelt es sich dann um einen Branchenindex, der zum Beispiel die Kurse der wichtigsten Wasserstoff Aktien und Wertpapiere aus dem Bereich Brennstoffzellen wiedergibt. Vorteilhaft ist, dass Sie – genau wie mit aktiv gemanagten Fonds – durch ETFs auch einen Vermögensaufbau betreiben können, da die einzelnen Fondsanteile oft schon ab 50 Euro zu erhalten sind.
Geschlossene Fonds
Falls Sie ein etwas spannenderes Investment suchen, welches allerdings mit einem deutlich höheren Risiko verbunden ist, kommt eventuell ein Investment in geschlossene Fonds für Sie infrage. In dem Fall sind es vor allem Unternehmen, die auf diese Weise bestimmtes Projekt finanzieren möchten und den Anlegern die Möglichkeit geben, zeitlich befristet Anteile am Fonds zu zeichnen. Geschlossene Fonds sind relativ riskant, weil hier keine Risikostreuung stattfindet. Sie investieren beispielsweise in ein Forschungsprojekt zum Thema Brennstoffzellen und Wasserstoff. Scheitert das Projekt allerdings (finanziell), kann dies für Sie einen Totalverlust bedeuten. Demgegenüber stehen oft sehr attraktiven Renditen, die bei geschlossenen Fonds nicht selten im Bereich zwischen sechs bis über zehn Prozent liegen können. Sie binden Ihr Kapital jedoch meistens mindestens vier bis fünf Jahre und müssen in der Regel 10.000 Euro, 20.000 Euro oder mehr Geld als Minimum investieren.
Derivate
Falls Sie im Zusammenhang mit Wasserstoff kein Vermögen aufbauen und auch nicht langfristig investieren möchten, kommen eventuell sogenannte Derivate infrage. Das sind Finanzprodukte, mit denen Sie in erster Linie auf die Entwicklung von Aktien, Indizes und sonstigen Basiswerten spekulieren können. Das bedeutet, Sie kalkulieren damit, dass zum Beispiel die Kurse der Wasserstoff Aktien steigen oder auch fallen werden. Bei Derivaten haben Sie insbesondere die Auswahl zwischen diesen Finanzprodukten:
- Optionen
- Optionsscheine
- Futures
- CFDs
- Zertifikate
Besonders beliebt sind CFDs, die sogenannten Differenzkontrakte. Diese beziehen sich zum Beispiel auf einen Wasserstoffindex oder einzelne Wasserstoffaktien. Sie spekulieren dann durch den Kauf der Differenzkontrakte darauf, dass die Kurse der Indizes oder Aktien entweder fallen oder steigen. Beachten Sie allerdings, dass es sich dabei um eine reine Spekulation und nicht um ein längerfristiges Investment handelt.
Worum handelt es sich bei Wasserstoff Aktien?
Sogenannte Wasserstoff Aktien werden von Unternehmen emittiert, die in dieser Branche ansässig sind. In erster Linie handelt es sich dabei um Firmen, die im Thema Wasserstoff mit Forschungen und Entwicklungen aktiv am Markt sind. Da sich die Brennstoffzellen-Technologie allerdings jährlich modernisiert, wird es vermutlich innerhalb der nächsten zehn Jahre weitere „Unterbranchen“ geben, in denen Sie ebenfalls zunehmend Wasserstoff Aktien finden werden. Zusammengefasst werden solche Wertpapiere als Wasserstoff Aktien bezeichnet, bei denen die Unternehmen in den folgenden Wirtschaftsbereichen aktiv sind:
- Automobilhersteller
- Industrieunternehmen
- Energieversorger
- Forschungs- und Entwicklungsunternehmen
Ein großes Thema sind die Automobilhersteller, die zunehmend an der Entwicklung serienreifer Wasserstoffantriebe arbeiten. Dazu gehören immer öfter Weltkonzerne wie Toyota, Daimler und BMW. Darüber hinaus können auch die Wertpapiere einiger Industrieunternehmen mittlerweile zu den Wasserstoffaktien gehören, die in erster Linie im Bereich Energien aktiv sind. Dabei geht es insbesondere um die folgenden Geschäftsbereiche:
- Produktion
- Speicherung
- Verteilung
- Anwendung
Was sollte ich bei einer Anlage in Wasserstoff Aktien beachten?
Wenn es nun um eine Anlage in Wasserstoff Aktien geht, dann sollten Sie als Investor einige Besonderheiten beachten. Das liegt vor allem daran, dass Brennstoffzellen-Technologie und Wasserstoff, insbesondere als Antrieb, eine echte Wachstumsbranche darstellen. Das allerdings führt zwangsläufig dazu, dass ein Investment noch relativ risikoreich ist. Zudem besteht eine Herausforderung darin, Aktien mit viel Potenzial zu selektieren und abzutrennen von solchen Wertpapieren, bei denen die Unternehmen vielleicht in ein oder zwei Jahren nicht mehr am Markt aktiv sein werden.
Zusammengefasst möchten wir Ihnen daher die folgenden Tipps geben, worauf Sie speziell bei einem Investment in Wasserstoff Aktien achten sollten.
- Geringe Planungssicherheit innerhalb der Branche
- Große Auswahl an Aktien von Pennystocks bis Big Playern
- Hohes Risiko bei kleineren Nebenwerten
- Vorherige Aktienanalyse dringend zu empfehlen
- Nur wenige Unternehmen der Branche mit Dividendenzahlungen am Markt
- Unbedingt diversifizieren und in mindestens fünf unterschiedliche Wasserstoff Aktien investieren
- Kauf- sowie Verkaufsorders mit einem Limit ausstatten
- Mit einem guten Risikomanagement arbeiten und vor allem Stop-Loss Orders zur Absicherung nutzen
Mitentscheidend für zukünftige Entwicklung der Wasserstoffaktien wird sein, ob sich die Brennstoffzellen Technologie langfristig als Energieträger im Bereich Fahrzeugantriebe durchsetzen kann oder nicht. Damit stehen und fallen nicht nur die Umsätze in der Branche, sondern ebenso auf die Aktien wird die Entwicklung vermutlich eine massive Auswirkung haben.
In welche Wasserstoff- und Brennstoffzellen Aktien sollte ich aktuell investieren?
Kommen wir nun im weiteren Teil unseres Beitrages zu der Frage, für welche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Aktien Sie sich als Anleger entscheiden können. Eine grundsätzliche Empfehlung wäre an der Stelle falsch, da es unter anderem auf die folgenden Eigenschaften der Anleger ankommt, welche Wasserstoff Aktien am besten geeignet sind:
- Anlageziele
- Anlagehorizont
- Anlegertyp
- Risikobereitschaft
Möchten Sie sich zum Beispiel eher für die Blue Chips im Bereich der Wasserstoff Aktien entscheiden oder auf interessante, jedoch risikoreiche Nebenwerte setzen? Wir möchten Ihnen im Folgenden vor allem solche Wasserstoff Aktien vorstellen, bei denen die Unternehmen zumindest eine gewisse Marktposition erreicht haben. Beachten Sie bitte, dass es auf der anderen Seite ebenfalls zahlreiche Nebenwerte gibt, die zu einem großen Teil in den Bereich sogenannter Pennystocks fallen. Diese haben zwar mitunter Aussichten auf enorme Gewinne, beinhalten jedoch andererseits ein extrem hohes Risiko.
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Powercell Sweden (SE0006425815)
Das erste Unternehmen aus dem Bereich Wasserstoff, dessen Aktien wir Ihnen gerne vorstellen möchten, stammt aus Skandinavien. Es handelt sich um Powercell Sweden, ein im Jahre 2008 gegründetes Unternehmen. Die Firma ist ehemals dem Volvo-Konzern zugehörig gewesen, mittlerweile allerdings ausgegliedert. Die Haupttätigkeit besteht darin, insbesondere Brennstoffzellensysteme auszuliefern. Diese werden anschließend in verschiedenen Branchen und Bereichen eingesetzt, wie zum Beispiel in der Telekommunikation sowie im Automobilbereich.
Mittlerweile ist das in Göteborg ansässige Unternehmen weltweit bekannt hat sich als Akteur innerhalb der Energiebranche einen Namen gemacht. Neben der Herstellung der Brennstoffzellensysteme ist Powercell Sweden ebenfalls im Bereich der Entwicklung von Technologien beheimatet. Darüber hinaus gibt es seit geraumer Zeit internationale sind ausgedehnte Kooperationen, wie zum Beispiel mit dem deutschen Unternehmen Bosch.
Plug Power (US72919P2020)
Ein weiteres Unternehmen aus dem Bereich Brennstoffzellen ist das in den USA ansässige Plug Power. In erster Linie handelt es sich dabei um einen Produzenten von Brennstoffzellen, allerdings nicht ausschließlich. Darüber hinaus hat es sich Plug Power zum Ziel gesetzt, Vorreiter im Bereich der Wasserstoffenergie zu sein. Die Gründung der Firma geht auf das Jahr 1997 zurück, sodass die Firma inzwischen über 25 Jahre am Markt erfolgreich tätig ist. Dabei setzt Plug Power vor allem auf vielfältige Anwendungen im Bereich der Brennstoffzellen-Technologie. Diese werden mittlerweile immer öfter in der Elektromobilität eingesetzt. Im Unterschied zu den meisten Mitbewerbern zeichnet sich Plug Power dadurch aus, dass es sehr stark im Bereich Forschung und Entwicklung aktiv ist. Dabei geht es vor allem um Innovationskraft und die Weiterentwicklung der eigenen Technologien, um die Brennstoffzellensysteme noch effizienter zu gestalten.
Nel ASA (NO0010081235)
Ein weltweit bekanntes Unternehmen aus der Sparte Brennstoffzellen-Technologie ist das in Skandinavien ansässige Nel ASA. Seit mittlerweile fast 100 Jahren stellt die Firma in erster Linie Elektrolyse-Geräte her, die dazu dienen, Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufzuspalten. Darüber hinaus ist Nel ASA im Bereich der Herstellung von Wasserstofftankstellen aktiv, die vermutlich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten eine immer größere Bedeutung haben werden.
Dabei verfügt die Firma mittlerweile über zahlreiche Produktionsstandorte, insbesondere in Norwegen, Dänemark und den Vereinigten Staaten. Mit mehr als 3.500 ausgelieferten Systemen handelt es sich bei Nel ASA um den größten Elektrolyse-Produzenten weltweit. Inzwischen gibt es über 120 Wasserstofftankstellen rund um den Globus, die insgesamt – im Vergleich zu gewöhnlichen Benzin-Tankstellen oder auch der Möglichkeit von Elektroladenstation – relativ selten anzutreffen sind.
Ballard Power Systems (CA0585861085)
Eines der führenden und bekanntesten Unternehmen im Bereich Wasserstoff und Brennstoffzellen ist Ballard Power Systems. In erster Linie handelt es sich um einen Produzenten von Brennstoffzellen, wobei sich die Geschäftstätigkeit mittlerweile deutlich erweitert hat. Gegründet wurde das Unternehmen bereits 1979, ist also inzwischen fast 45 Jahre am Markt aktiv. Unangefochtener Weltmarktführer ist Ballard Power Systems im Bereich der Produktion von Brennstoffzellen, die zum Beispiel in Schiffen, Zügen, Schwertransporten und Bussen zunehmend zum Einsatz kommen. Gleiches gilt für den Automobilsektor, zumal Ballard Power in diesem Bereich in Kombination mit Audi daran arbeitet, ein sogenanntes Konzept-Auto herzustellen. Dies soll rein elektrisch mit Wasserstoff als Energielieferanten fahren.
Weichai Power (CNE1000004L9)
Ein nicht ganz so bekanntes Unternehmen aus der Sparte Wasserstoff ist Weichai Power aus China. Trotzdem handelt es sich um eine Firma mit langer Tradition, denn Weichai Power war eine der ersten Dieselmotoren-Fabriken im Reich der Mitte. Bis heute spielt diese Sparte innerhalb der Geschäftstätigkeit eine sehr große Rolle. Sie sollten daher als Anleger wissen, dass Sie mit den Weichai Power Aktien nicht in eine reine Wasserstoff Aktie Geld investieren. Trotzdem wachsen die Investitionen der Firma in die Sparte Wasserstoff enorm. Zudem gibt es einige Gemeinschaftsprojekte und Weichai Power ist ein Großaktionär beim kanadischen Weltmarktführer Ballard Power Systems.
Linde PLC (IE00BZ12WP8)
Auch ein ursprünglich deutsches Unternehmen ist im Bereich Brennstoffzellen und Wasserstoff aktiv, nämlich Linde PLC. Mittlerweile hat die Firma ihren Hauptsitz in Irland, was auf die Fusion der Linde AG mit dem amerikanischen Unternehmen Praxai resultierte. Zum Kerngeschäft von Linde zählen insbesondere Maschinen und Gase nebst der dazugehörigen Infrastruktur. In den letzten Jahren hat Linde massiv in den Bereich Wasserstoff investiert. Daraus folgt unter anderem, dass es sich um den global ersten Carsharing-Anbieter mit reinen Wasserstoffautos handelt.
Air Liquide S.A. (FR0000120073)
Ein weiteres Unternehmen aus Europa, welches für Anleger interessant sein kann, die in die Bereiche Brennstoffzellen und Wasserstoff investieren möchten, ist Air Liquide S.A.. Das in Frankreich ansässige Unternehmen existiert mittlerweile seit über 100 Jahren am Markt, denn die Gründung geht zurück in das Jahr 1902. Ein großer Vorteil von Air Liquide besteht darin, dass die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette beherrscht wird. Diese reicht von der Produktion über die Speicherung bis hin zur Verteilung.
Dabei ist Air Liquide in den Bereichen Stickstoff und Sauerstoff als auch Wasserstoff aktiv. Für die nächsten Jahre hat das Unternehmen die Produktion und das Errichten von weltweit mehr als 100 Wasserstoffstationen geplant mitsamt der notwendigen Installation. Auch bei den Air Liquide Aktien gab es im Zuge des erwähnten Wasserstoff Aktien Booms im Jahre 2020 zwischenzeitlich einen Kurseinbruch. Momentan notieren die Wertpapiere bei etwa 160 Euro, was im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von über 30 Prozent darstellt.
Was sind die Vor- und Nachteile des Investments in Wasserstoff Aktien?
Wenn wir uns mit den Vor- und Nachteilen des Investments in Wasserstoff Aktien beschäftigen, dann müssen wir auf die allgemeinen Vorzüge und Risiken sowie Nachteile von Wasserstoff als Technologie und möglichem Antrieb schauen. Ein großer Vorteil besteht zum Beispiel darin, dass Wasserstoff als Kraftstoff lokal emissionsfrei ist. Das setzt lediglich voraus, dass es in Brennstoffzellen zur Anwendung gelangt. Darüber hinaus hat Wasserstoff als Energiequelle und damit im Grunde auch die entsprechenden Wasserstoff Aktien für Anleger folgende Vorteile:
- Höherer Wirkungsgrad
- Unendliche Verfügbarkeit
- Zukunftstechnologie
- Möglicherweise dauerhafte Alternative zum Verbrennungsmotor
- Hohe Gewinne bei Marktreife
- Vergleichsweise niedrige Kurse der Wasserstoffaktien
Hier ist gut zu erkennen, dass viel davon abhängen wird, ob sich Wasserstoff tatsächlich als zukünftiger Antrieb in Fahrzeugen durchsetzen wird oder nicht. Sollte das der Fall sein, werden nach Ansicht zahlreicher Experten auch die entsprechenden Kurse der Wasserstoffaktien in die Höhe schnellen. Dann warten auf Anleger zum Teil eventuell hohe Gewinne, was auch auf die unendliche Verfügbarkeit des Wasserstoffs zurückzuführen ist.
Fernab dieser Vorteile sollten Sie allerdings ebenso einige Nachteile kennen, die mit dem Investment in Wasserstoff Aktien verbunden sein können. Der Energieträger hat nämlich nicht nur Vorteile, sondern Sie sollten folgenden Nachteile und Risiken beachten:
- Hohe Kosten
- (Noch) fehlende Infrastruktur
- Sehr volatilen Markt
- Technologie noch nicht flächendeckend marktreif
- Zum Teil deutlich überzogene Erwartungen
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Wasserstoffbranche vor einer sehr großen Herausforderung steht. Es geht schlichtweg darum, sich tatsächlich als zukünftig alternativer Antrieb für weltweit viele Millionen Fahrzeuge durchzusetzen. Dafür fehlt es allerdings noch an der notwendigen Marktreife. Das ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass Wasserstoff neben der niedrigen Dichte ebenfalls ein recht geringes Energievolumen hat. Deswegen ist eine starke Komprimierung notwendig, was wiederum nicht einfach ist.
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FAQ – Häufige Fragen und Antworten zum Investment in Wasserstoff
- Kann ich Wasserstoffaktien zum Vermögensaufbau nutzen?
Die meisten Wasserstoff Aktien sind zwar relativ volatil. Dennoch ist es problemlos möglich, in diese Branche auch zum Vermögensaufbau zu investieren. Sie können das entweder mit einem Aktiensparplan tun, innerhalb dessen Sie sich gezielt für Wasserstoff Aktien entscheiden. Alternativ oder zusätzlich stehen Ihnen sowohl ETFs als auch Aktienfonds zur Verfügung, bei denen zum Beispiel vorwiegend Wasserstoffaktien im Depot sind.
- Sollte ich in Pennystocks bei Wasserstoffaktien investieren?
Bei den Wasserstoff Aktien gibt es zwar mittlerweile einige große Unternehmen, die in dieser Branche aktiv sind. Demgegenüber stehen allerdings zahlreiche Firmen, deren Wertpapiere zu den sogenannten Pennystocks gehören. Das bedeutet, dass der Aktienkurs meistens unterhalb von einem Euro oder einigen US-Dollar liegt. Diese Aktienwerte sind äußerst volatil, sodass das Risiko für Anleger recht hoch ist. Das betrifft insbesondere ein Totalverlustrisiko, sollte das Unternehmen insolvent werden. Sie können also auf der einen Seite in Pennystocks aus der Sparte Wasserstoffaktien investieren, sollten aber andererseits gleichzeitig wissen, dass Sie mit einem sehr hohen Risiko Geld anlegen.
- Welche Arten von Wasserstoffaktien gibt es?
Mittlerweile gibt es eine Reihe von Unternehmen, die sich zumindest als Teil der Geschäftstätigkeit mit Wasserstoff beschäftigen. Da existieren an den Märkten auch unterschiedliche Arten von Wasserstoffaktien, wie zum Beispiel von Unternehmen, die Wasserstoff produzieren. Darüber hinaus existieren ebenfalls Firmen, die Wasserstofftankstellen herstellen oder im Bereich von Brennstoffzellenprojekten nebst der Infrastruktur aktiv sind.
- Welche Rendite erziele ich mit Wasserstoff Aktien?
Grundsätzlich lässt sich bei Aktien nur schwer eine Rendite nennen, weil die Unterschiede zwischen den Wertpapieren teilweise sehr groß sind. Deshalb ist es kaum möglich, selbst Durchschnittsrenditen von Wasserstoffaktien zu nennen. Sie sollten auf jeden Fall wissen, dass von drastischen Kursverlusten bis hin zu höheren zweistelligen Renditen im Jahr nahezu alles möglich ist. Daher kommt es entscheidend darauf an, für welches Unternehmen Sie sich entscheiden.
- Welche Risiken gibt es bei der Anlage in Wasserstoff Aktien?
Es gibt nicht unerhebliche Risiken, wenn Sie sich für ein Investment in Wasserstoffaktien entscheiden. Ein Hauptnachteil ist, dass die Technologie als solche einige Risiken hat. Noch ist nicht sicher, ob sich Brennstoffzellen und Wasserstoff als dauerhafte Energielieferanten, insbesondere in der Automobilindustrie, durchsetzen werden. Sollte das nicht der Fall sein und doch zukünftig die weitaus meisten Fahrzeuge mit Elektroantrieb fahren, könnte das einen herben Rückschlag für die Branche bedeuten. Anleger sollten somit wissen, dass sie mit einem erhöhten Risiko in einen volatilen Markt ihr Geld investieren.