Gaming Aktien: Die sogenannten Gamer werden in Deutschland immer vielfältiger. Handelte es sich vor 20 Jahren dabei eher um eine Nische, so ist Gaming heutzutage ein großer Markt mit enormen Wachstumsraten. Längst vorbei sind die Zeiten, in denen Spieler eher als Nerds oder Außenseiter betrachtet wurden, die zum Beispiel viele Tage und Nächte nonstop vor ihrem PC saßen.
Heutzutage sind es weltweit mehr als drei Milliarden Menschen, die zu den Gamern zählen. Alleine in Deutschland gibt es über 30 Millionen Bürger, die aktiv spielen und in dem Bereich Zuhause sind. Unter anderem deshalb ist Gaming auch für Anleger äußerst interessant. Aus dem Grund möchten wir uns im folgenden Beitrag mit diesem trendigen Thema beschäftigen.
Was ist Gaming und wie ist die Entwicklung?
In den meisten Fällen wird das Gaming mit Spielen gleichgesetzt. Das ist zwar in der Form richtig. Dennoch sind sich die Experten weitestgehend einig, dass hinter dem Begriff viel mehr als nur aktives Spielen am PC oder einer Konsole steckt. Mittlerweile handelt es sich dabei um eine Spielkultur, die immer größere Ausmaße annimmt. Im weiteren Sinne ist mit Gaming alles gemeint, was mit Spielen in der virtuellen Realität zu tun hat. Dabei gibt es mittlerweile diverse Endgeräte, an denen das Gaming betrieben werden kann, insbesondere:
- Desktop-Computer
- Laptop
- Tablet
- Spiele Konsolen
- Smartphones
In den letzten Jahren gab es bereits eine enorme Entwicklung in der Gaming Branche, insbesondere mit Beginn der Corona Pandemie. Zu diesem Zeitpunkt entdeckten immer mehr Menschen das Spielen für sich, oft wegen der aufgrund von Corona mangelnden Alternativen, da es viele, andere Freizeitangebote nicht mehr gab. Das hat die Entwicklung nach Ansicht der Experten allerdings nur beschleunigt, die sonst vielleicht einige Jahre später trotzdem genau so eingetreten wäre.
Aber auch technisch gab es im Gaming Bereich einen enormen Fortschritt, was unter anderem die entsprechenden Computer und auch Grafikkarten angeht. Mittlerweile haben die Computerspiele schon eine Geschwindigkeit von 4K und es stehen immer mehr Spiele auch online über die Netzwerke zur Verfügung. In Deutschland beläuft sich der Umsatz der Gaming Branche mittlerweile auf über 6,5 Milliarden Euro. Fünf Jahre zuvor waren es noch weniger als drei Milliarden Euro. Dies zeigt das enorme Umsatzwachstum und damit auch die sehr positive Entwicklung der Gaming Branche. Hinzu kommen noch weitere, eindrucksvolle Zahlen, welche die vergangene und aktuelle Entwicklung im Bereich Gaming sehr gut darstellen, wie zum Beispiel:
- Weltweiter Umsatz etwa 190 Milliarden Dollar
- Weltweit über drei Milliarden aktive Gamer
- Umsatzprognose weltweit für 2025: rund 210 Milliarden Dollar
Ganz besonders positiv war die Entwicklung in einigen Bereichen, wie zum Beispiel eSports. Dort werden mittlerweile sogar Weltmeisterschaften ausgetragen, die – beispielsweise ähnlich der Darts WM – in einer Halle vor Publikum stattfinden. Diese Entwicklungen dürften noch weiter fortschreiten, weshalb wir folgenden Abschnitt etwas näher auf die Prognosen für die Branche eingehen möchten.
Wie sind die Prognosen für die Gaming Branche?
Es gibt eine Reihe von Anzeichen, dass das Wachstum in der Branche auch in den nächsten Jahren vielleicht sogar Jahrzehnten weiter anhalten wird. Dafür sprechen zum Beispiel die folgenden Gegebenheiten und Voraussetzungen:
- Deutlich steigende Anzahl erwachsene Spieler
- Plattformübergreifende Gaming Angebote
- Immer wieder neue Geschäftsmodelle sowie Einnahmequellen
- Boom im Bereich Mobil Gaming
- Cloud Gaming als neuer Trend
Ein wichtiger Aspekt ist, dass heutzutage nicht nur Kinder im Alter bis zu 18 Jahren spielen, sondern es immer mehr Erwachsene gibt, die sich dem Gaming verschreiben. Das zeigt zum Beispiel die folgende Aufteilung nach Altersklassen:
- 30 bis 40 Jahre: 17 %
- 40 bis 50 Jahre: 15 %
- 50 bis 60 Jahre: 19 %
- 60 Jahre und älter: 10 %
Es sind also alles andere als nur Teenager, die über den PC oder per Konsole das Gaming aktiv betreiben. Zwar handelt es sich beim Gaming grundsätzlich um einen Wachstumsmarkt, innerhalb dessen jedoch bestimmte Bereiche besonders beliebt sind und einen echten Trend darstellen. Dazu gehören zum Beispiel zum einen sogenannte Spiele-Engines und zum anderen das Segment eSports. Bei den Spiele-Engines handelt es sich in erster Linie um Plattformen, auf denen bestimmte Computerspiele entwickelt werden. Auf diese Weise haben die Spiele-Entwickler die Möglichkeit, ihre eigenen Games zu kreieren und anschließend zu vertreiben. Es kann also faktisch jeder Entwickler von Spielen, der gute Programmierkenntnisse hat, sein eigenes Game entwerfen und vermarkten.
Neue Einnahmequellen sind ebenfalls eine wichtige Grundlage dafür, dass Prognosen für die Branche sehr positiv sind. Ein Bereich sind sogenannte in In-Game Käufe. Damit ist gemeint, dass zwar das Spiel als solches kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Allerdings haben die Gamer dann die Möglichkeit, bestimmte Fähigkeiten, Gadgets und sonstige, nützliche Hilfen gegen Zahlung innerhalb des Spiels zu erwerben.
Der Bereich mit den höchsten Wachstumsraten und zunehmenden Umsätzen ist eSports. Mittlerweile wird sogar diskutiert, ob es sich dabei allgemein um eine offizielle Sportart handeln sollte. Schon jetzt finden zahlreiche Wettkämpfe oder Veranstaltungen statt, nicht nur in der Online-Welt, sondern ebenso live vor Ort. Schon jetzt erzielen Unternehmen, die im eSports Bereich aktiv sind, Einnahmen von fast einer Milliarde Dollar.
Zusammenfassend können wir an diesem Punkt feststellen, dass die Prognosen für die Gaming Branche hervorragend sind. Das ist für Anleger eine wichtige Grundlage dafür, sich vielleicht intensiver mit dem Thema Gaming Aktien auseinander zu setzen. Bevor wir das tun, möchten wir Sie zuvor darüber informieren, wie Sie grundsätzlich im Bereich Gaming Geld investieren können.
Wie kann ich als Anleger in Gaming investieren?
Wenn Sie jetzt bereits heiß auf das Thema Gaming sind, können wir Ihnen mehrere Optionen nennen, auf welche Art und Weise Sie in die Branche oder einzelne Unternehmen investieren. Da zum Beispiel Gaming Aktien an der Börse gehandelt werden, ist das eine sehr gute Möglichkeit, direkt in entsprechende Aktiengesellschaften Geld anzulegen. Nicht wenige Anleger möchten ihr Kapital allerdings streuen oder trauen es sich nicht zu, einzelne und möglichst aussichtsreiche Aktienwerte zu selektieren. Insgesamt gibt es die folgenden Optionen, wie Sie in den Bereich Gaming Geld investieren können:
- Aktien
- Aktienfonds
- ETFs
- Medien- und Gamefonds
- Crowdinvesting
Lassen Sie uns kurz auf die einzelnen Optionen eingehen, außer auf das Thema Aktien, mit dem wir uns im Anschluss an diesen Abschnitt intensiv beschäftigen möchten.
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Aktienfonds
Eine Möglichkeit des Investments in die Gaming Branche sind aktiv gemanagte Aktienfonds. Gemeint sind damit Publikumsfonds, bei denen der Fondsmanager nach eigenem Ermessen und auf Grundlage seiner Erfahrung Aktien auswählt, die dann ins Portfolio der Fondsgesellschaft aufgenommen werden. Sie investieren auf diese Weise breit gestreut in Gaming Aktien. Der Nachteil besteht allerdings in nicht unerheblichen Gebühren, denn die Gesamtkostenquote solcher aktiv gemanagter Fonds beläuft sich häufiger auf zwei Prozent und mehr. Zudem müssen Sie darauf achten, welche Schwerpunkte der jeweilige Fonds hat. Nicht immer sind ausschließlich Gaming Aktien enthalten, sondern ebenso andere Branche vertreten.
ETFs
ETFs sind Indexfonds, die sich entsprechend auf einen bestimmten Index beziehen. Im Fall Gaming wäre das ein Branchenindex, der wiederum verschiedene Gaming Aktien beinhaltet. Vorteil ist, dass dieser Fonds den entsprechenden Index durch die ETFs 1:1 nachbildet und die Kosten im Durchschnitt deutlich geringer als bei aktiv gemanagten Aktienfonds sind. Mittlerweile gibt es von den großen Emittenten jeweils mehrere Indexfonds, die sich auf einen Gaming Branchen-Index beziehen.
Medien- und Gaming-Fonds
Bei den Medien- oder Gaming-Fonds handelt es sich um geschlossene Fonds. Diese dürfen Sie keinesfalls mit den zuvor angesprochenen, aktiv gemanagten Aktienfonds verwechseln. Kennzeichnend für solche Medien- und Gaming-Fonds ist zum einen ein relativ hohes Risiko. Meistens wird ausschließlich in ein Projekt Geld investiert. Zum anderen existiert fast immer eine höhere Mindesteinlage von beispielsweise 20.000 Euro. Ferner binden Sie Ihr Kapital für einen längeren Zeitraum. Auf der anderen Seite sind dafür die Renditen solcher geschlossenen Beteiligungen häufig überdurchschnittlich. Daher sind Gaming- und Medienfonds vor allem für vermögendere Privatanleger geeignet, die ein höheres Risiko nicht scheuen.
Crowdinvesting
Ebenfalls eine Anlagemöglichkeit im Bereich Gaming ist das Crowdinvesting. Dies funktioniert ähnlich wie geschlossene Fonds, allerdings über eine Plattform, die Anleger nutzen können. Im Unterschied zu geschlossenen Fonds sind die Mindestanlagen allerdings wesentlich geringer und liegen nicht selten nur zwischen 100 und 500 Euro. Das bedeutet, dass auch Kleinanleger die Möglichkeit haben, mittels Crowdinvesting gezielt in einzelne Unternehmen und Projekte aus der Gaming Branche Geld anzulegen.
Derivate
Wenn Sie nicht längerfristig in den Bereich Gaming investieren, sondern stattdessen auf eine Kursentwicklung der Aktien spekulieren möchten, eignen sich sogenannte Derivate. Dazu gehören in erster Linie:
- Optionsscheine
- Optionen
- Futures
- CFDs
Besonders beliebt sind heutzutage CFDs, die Contracts For Difference. Sie haben dort die Möglichkeit, auf verschiedene Basiswerte zu spekulieren, so auch auf gängigen Branchenindizes oder Gaming Aktien. Beachten Sie allerdings, dass solche Derivate mit einem höheren Risiko bis hin zu einem Totalverlust verbunden sind.
Worum handelt es sich bei Gaming Aktien?
Grundsätzlich werden solche Aktienwerte als Gaming Aktien bezeichnet, bei denen die Unternehmen in der Gaming Branche aktiv sind oder zumindest in gewisser Weise für andere Firmen aus der Branche tätig sind. Das bedeutet, dass nicht nur klassische Spieleentwickler in den Bereich Gaming fallen. Daher lassen sich auch die Gaming Aktien insbesondere in drei Hauptkategorien aufteilen, je nachdem, in welcher Geschäftssparte die Unternehmen im Detail tätig sind:
- Hersteller von Hardware
- Spieleentwickler
- Visualisierung- und Digitalisierungsunternehmen
Lassen Sie uns etwas näher auf die einzelnen Arten der Gaming Aktien eingehen. Ein großer Bereich sind Hardware-Unternehmen, denn ohne entsprechende Endgeräte wäre das Gaming nicht möglich. Einen großen Anteil haben dort die Chip-Hersteller, dementsprechend ebenso die Chip-Aktien. Diese Chips wiederum stellen die Grundlage für Endgeräte dar, was auch für andere, ähnliche Hersteller gilt. Das sind in erster Linie:
- Hersteller von Grafikkarten
- Hersteller von Bildschirmen
- Hersteller von Konsolen
- Hersteller von Zubehör, beispielsweise Tastaturen und Mäuse
Diese Unternehmen sind zwar nicht direkt in der Gaming Branche tätig, produzieren jedoch wichtige Bestandteile, ohne die das Gaming nicht möglich wäre.
Firmen, die selbst in der Gaming Branche beheimatet sind, sind insbesondere die sogenannten Entwicklerstudios. Diese kreieren neue Games und vermarkten diese meistens anschließend selbst. Alleine in Deutschland gibt es über 50 große und kleine Entwicklerstudios, die am Markt einen bestimmten Anteil haben. Dabei gibt es verschiedene Geschäftsmodelle sowie Einnahmequellen, die solche Spieleentwickler nutzen. Das sind in erster Linie:
- Direktverkauf des Spiels
- In-Game Käufe
- Kombination aus Direktverkauf und In-Game
- Exklusivrechte
Eine dritte Art von Unternehmen, deren Wertpapiere ebenfalls zu den Gaming Aktien zählen, sind sogenannte Visualisierungs- und Digitalisierungsfirmen. Dabei handelt es sich in erster Linie um Gaming Plattformen, die heutzutage oftmals bereits mit 3D-Techniken arbeiten. Diesen Unternehmen sagen einige Experten ein besonders starkes Wachstum voraus, da das Segment noch in den Anfängen steckt.
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Was sollten Anleger beim Investment in Gaming Aktien beachten?
Da es sich beim Gaming um eine klassische Wachstumsbranche handelt, sind auch für Anleger einige Besonderheiten zu beachten. Das Investment unterscheidet sich durchaus von den klassischen Branchen, wie zum Beispiel Automobile, Versicherungen oder Medizin. Besonderheiten gelten auch für die betroffenen Gaming Aktien, sodass es sinnvoll ist, dass Sie sich vor einem Investment damit beschäftigen.
Folgende Ratschläge können wir Ihnen in dem Zusammenhang geben:
- Wählen Sie einen interessanten Teilbereich aus der Gaming Branche aus, beispielsweise eSports
- Gaming Aktien sind manchmal volatiler als die Werte in anderen Branchen, was vor allem auf Nebenwerte zutrifft
- Wenn Sie relativ sicher investieren möchten, entscheiden Sie sich für die Brancheriesen, beispielsweise Nintendo oder Electronic Arts
- Viele Gaming Unternehmen zeichnet sich durch stark wachsende Umsätze aus. Es gibt jedoch auch Aktien, bei denen schon mehrere Jahre eine gute Dividende gezahlt wird
- Sowohl bei Käufen als auch Verkäufen sollten Sie mit einem Limit arbeiten
- Sichern Sie Ihre Positionen im Bereich Gaming Aktien durch eine Stop-Loss Order gegen (zu hohe) Verluste ab
- Splitten Sie Ihr Kapital, indem Sie beispielsweise fünf unterschiedliche Gaming Aktien ins Depot aufnehmen
- Nutzen Sie Analysemöglichkeiten, wie zum Beispiel die Chart- oder Fundamentalanalyse
In welche Gaming Aktien sollte ich aktuell investieren?
An der Stelle möchten wir nun sehr konkret werden und Ihnen einige Gaming Aktien nennen, die aus unserer Sicht empfehlenswert sind. Wir geben Ihnen einige Informationen zum Unternehmen. Den speziellen Kursverlauf können Sie den jeweiligen Charts entnehmen, die wir Ihnen gerne zur Aktie zur Verfügung stellen.
Take Two Interactive (US8740541094)
Das erste Unternehmen aus dem Bereich Gaming, das wir Ihnen vorstellen möchten, ist Take Two Interactive. Vielleicht sagt Ihnen der Name auf Anhieb nichts. Aller Voraussicht nach kennen werden Sie allerdings das wohl bekannteste Game der Firma, nämlich Grand Theft Auto. Alleine die letzte Version verkaufte sich insgesamt über 180 Millionen Mal, wobei die entsprechenden Kopien noch nicht einmal mitgezählt sind.
Momentan wird an einer weiteren Version des weltweit beliebten Games gearbeitet. Als Unternehmen hat sich Take Two Interactive auf die Entwicklung von Spielen spezialisiert, die nicht nur auf Konsolen, sondern ebenfalls auf PCs oder Tablets gespielt werden können. Weitere bekannte Games sind unter anderem Red Dead Redemption 2 oder auch die App Toon Blast. Mit Take Two Interactive investieren Sie somit in einen echten Spieleentwickler.
Electronic Arts (US2855121099)
Ebenfalls zu den weltweit bekanntesten Spieleherstellern gehört auch Electronic Arts, sogar besser bekannt unter dem Kürzel „EA“. Die Firma ist vor allen Dingen für ihre Sportsimulationen bekannt, wie zum Beispiel die Fußball Serie FIFA. Aber auch Klassiker wie „Die Simps“ sind vom Unternehmen entwickelt worden. Demzufolge investieren Sie auch bei Electronic Arts in einen klassischen Spieleentwickler, der eine sehr gute Marktposition hat. Das zeigt auch die Tatsache, dass die Coronakrise dem Unternehmen keine größeren Schaden zugefügt hat. Durchaus interessant ist der Aktienkurs, denn dieser ist innerhalb der letzten zwölf Monate nur leicht gefallen.
Nintendo (JP3756600007)
Voraussichtlich wird es in Deutschland kein Kind im Alter zwischen 8 und 15 Jahren geben, welches den Namen Nintendo nicht kennt. Es handelt sich bereits um eine Art Urgestein der Videospielindustrie, denn Konsolen und Spiele werden mittlerweile seit fast 50 Jahren entwickelt und hergestellt. Echte Klassiker sind beispielsweise der Nintendo Gameboy, die Nintendo Wii oder auch eine der momentan weltweit führenden Spiele Konsolen, nämlich die Nintendo Switch.
Darüber hinaus agiert Nintendo im Bereich Spiele, beispielsweise durch Kooperationen mit Pokemon oder der Mario Serie. Durch entsprechende Rechte hat Nintendo die Möglichkeit, diese Spiele ausschließlich an seine Konsolen und damit Endgeräte zu binden. Mit Nintendo investieren Sie dementsprechend nicht in einen Spieleentwickler, sondern vorrangig in einen Hersteller von Konsolen, auf denen zahlreiche Games gespielt werden können.
NVIDIA (US67066G1040)
Der Name NVIDIA tritt heutzutage nicht nur im Bereich Gaming, sondern auch bei einigen anderen, Wachstumsbranchen auf. Der Grund besteht darin, dass es sich um einen Hersteller von Chips und vor allem Grafikprozessoren handelt, die vor allem in hochleistungsfähigen PCs dringend benötigt werden. Schon früh hat das Unternehmen erkannt, dass im Bereich Videospiele ein enormer Markt liegt. Zu diesem Zweck bietet NVIDIA auch sehr spezielle und leistungsstarke Grafikkarten an, wie zum Beispiel die GeForce RTX. Im vergangenen Jahr (2022) machten Produkte, die vor allen Dingen in der Sparte Gaming zum Einsatz kamen, fast 50 Prozent der Umsätze des Unternehmens aus.
Play Magnus (NO0010890726)
Ein sehr interessanter Aktienwert im Bereich Gaming ist Play Magnus. Es handelt sich dabei um eine App, die vom amtierenden Schachweltmeister Magnus Carlsen entwickelt wurde. Natürlich dreht sich die Applikation um das Thema Schach spielen. Sie investieren hier in einen sehr speziellen Nischenmarkt, da es sich im Prinzip um ein Investment in eine einzelne App und nicht um einen Spieleentwickler oder Ähnliches handelt. Innerhalb der App haben Sie die Möglichkeit, gegen einen geringen Beitrag vom Schachweltmeister zu lernen. Dabei spielt auch der Einsatz Künstlicher Intelligenz eine nicht unwesentliche Rolle. Die Einnahmen erzielt Play Magnus vor allem durch kostenpflichtige Zusatzangebote, die gegen einen Aufpreis erhältlich sind.
Roblox (US7710491033)
Bei Roblox handelt es sich um einen Betreiber einer Online-Videospieleplattform. Dort haben Spieleentwickler die Möglichkeit, unter Zuhilfenahme eines digitalen Baukastens eigene Games zu kreieren. Anschließend besteht die Option, die entwickelten Spiele auf den Endgeräten anderer Nutzer zugänglich zu machen. Mittlerweile gehört Roblix zu den beliebtesten Spieleplattformen für Gamer weltweit. Pro Tag sind inzwischen fast 60 Millionen Nutzer auf der Spieleplattform aktiv. Die Aktien des Unternehmens sind interessant, denn innerhalb der letzten zwölf Monate ist der Kurs um rund 30 Prozent gestiegen.
UBISOFT (FR0000054470)
Mit UBISOFT möchten wir Ihnen auch ein EU-Unternehmen aus dem Bereich Gaming vorstellen, konkret aus Frankreich. Es handelt sich um einen nicht ganz so bekannten Spielehersteller, der jedoch bereits einige, wiederum weltbekannte Games an den Markt gebracht hat. Dazu zählt beispielsweise Assasin’s Creed und Anno. Sie investieren bei UBISOFT in eine klassische Gaming Aktie, deren Entwicklung sicherlich davon abhängig ist, ob in Zukunft weiterhin neue, beliebte Spiele geschaffen werden.
Was sind die Vor- und Nachteile des Investments in Gaming Aktien?
Wie bei jeder Anlage, so gibt es auch beim Investment in Gaming Aktien Vor- und Nachteile, die Sie als Anleger berücksichtigen sollten. Bevor Sie sich also für Gaming Aktien oder eine andere Form des Investments, beispielsweise mittels ETFs, entscheiden, sollten Sie sich einen Überblick über die Vorzüge und die Nachteile sowie die Risiken machen. Diese möchten wir Ihnen gerne nennen. Die Hauptvorteile der Anlage in Gaming Aktien sind:
- Investition in einen Wachstumsmarkt
- Viele Unternehmen haben in der Vergangenheit erhebliche Umsatzzuwächse erzielt
- Analysten erwarten weiterhin enormes Wachstum
- Spezialisierung auf bestimmte Sparten beim Investment möglich, beispielsweise eSports
- Gute Auswahl an attraktiven Aktienwerten
- Investment mit breiter Streuung durch entsprechende ETFs möglich
- Überdurchschnittliche Renditen möglich
Neben diesen Vorteilen beachten Sie bitte folgende Risiken und Nachteile, die es beim in Gaming Aktien Investieren geben kann. Das sind:
- Stetige Überwachung notwendig, da Branche sich schnell verändert
- Immer wieder neue Mitbewerber für etablierte Unternehmen am Markt
- Anfälligkeit für bestimmte Handelsprobleme, beispielsweise Lieferungen von Chips (Engpässe)
- Keine Regulierung in manchen Ländern
- Höhere Volatilität diverser Gaming Aktien, insbesondere bei Nebenwerten
- Intensive Kenntnisse der Branche hilfreich und wichtig
FAQ – Häufige Fragen und Antworten zum Investment in Gaming Aktien
- Investiere ich besser in Spieleentwickler oder Chiphersteller?
Sowohl Spieleentwickler als auch Hersteller von Chips haben direkt mit der Gaming Branche zu tun. Daher stellen sich manche Anleger die Frage, in welche Aktien sie besser investieren sollten. Bei den Entwicklern ist es so, dass diese in gewisser Weise abhängig davon sind, wie erfolgreich das entworfene Game ist. Chiphersteller sind breiter aufgestellt. Sie sind unabhängiger von einzelnen Erfolgen und Entwicklungen, da zum Beispiel Grafikkarten und Chips für die Endgeräte im Bereich Gaming immer benötigt werden. Daher ist es durchaus eine Einstellungssache, welche der zwei Aktienarten Sie favorisieren möchten.
- Welche Rendite erziele ich mit Gaming Aktien?
Wie bei nahezu allen Aktien, lässt sich dazu keine pauschale Aussage treffen. Fest steht allerdings, dass die Wachstumsraten bei vielen Gaming Aktien in Bezug auf die Umsätze des Unternehmens sehr gut sind. Trotzdem bleiben die Aktien zum Teil recht volatil, sodass neben Verlusten Gewinne im Bereich zwischen 10 und 20 Prozent pro Jahr keine Seltenheit sind. Damit fest kalkulieren dürfen Sie allerdings nicht.
- Welche Sparte ist in der Gaming Branche besonders interessant?
Viele Experten sprechen insbesondere dem Bereich eSports die größten Aussichten auf ein überdurchschnittliches Wachstum auch in den kommenden Jahren zu. Vor allem in den Medien erlangt eSports eine immer größere Aufmerksamkeit, sodass mittlerweile bestimmte Turniere und Events sogar live auf verschiedenen Kanälen übertragen werden. Davon ausgehend ist dieser Bereich auch für Anleger mit einem besonders hohen Interesse verbunden.
- Welchen Anteil sollten Gaming Aktien in meinem Depot haben?
Diese Frage muss jeder Anleger individuell beantworten. Es kommt vor allem darauf an, wie Ihre Einstellung zu Renditen und Risiken ist. Nicht wenige Experten empfehlen generell und speziell auch für Aktien aus der Branche Gaming, dass diese einen Anteil zwischen 5 und 10 Prozent am Gesamtportfolio haben könnten.
- Wie kann ich breit gestreut in Gaming Aktien investieren?
Wenn Sie sich nicht selbst ein Portfolio mit verschiedenen Gaming Aktien aufbauen möchten, bieten sich sowohl aktiv gemanagte Aktienfonds als auch ETFs als sehr gute Alternative an. Breit gestreut investieren Sie in beiden Fällen, denn typischerweise haben sowohl Aktienfonds als auch ETFs mindestens 20 unterschiedliche Aktienwerte im Portfolio. Sie sollten lediglich darauf achten, dass bei aktiv gemanagten Fonds tatsächlich auch Gaming Aktien einen Schwerpunkt bilden, was bei entsprechenden ETFs ohnehin durch den Indexbezug automatisch der Fall ist.