Leider ist das Thema Rüstungsaktien in den letzten Monaten wieder sehr in den Medien vertreten. Der wesentliche Grund besteht darin, dass Verteidigung und Waffen wieder sehr wichtig geworden sind. Das wiederum ist auf den Krieg zwischen Russland und der Ukraine zurückzuführen, in dem auch der Westen massiv mit Waffenlieferungen vertreten ist. Für Anleger können sogenannten Rüstungsaktien daher momentan ein sehr interessantes Investment darstellen.
Sie legen dabei Ihr Geld in Firmen an, bei denen die Rüstungsindustrie mindestens einen größeren Teil der Geschäftstätigkeit ausmachen. Wir erläutern im Beitrag, wie die aktuelle Entwicklung in der Rüstungs-Branche ist und welche Prognosen es für die Branche gibt. Weiterhin erfahren Sie, wie Sie als Anleger in Rüstung und Verteidigung investieren können und worauf Sie bei Rüstungsaktien achten sollten. Darüber hinaus stellen wir Ihnen einige interessante Aktienwerte aus diesem Bereich vor.
Was bedeutet Rüstung und wie ist die Entwicklung in der Branche?
Die Rüstungsbranche ist ein spezieller Wirtschaftszweig, der sich dadurch kennzeichnet, dass das Militär ausgestattet wird. Dabei gibt es mehrere Kernbereiche, in welche die Rüstungsbranche gegliedert ist. Das sind in erster Linie:
- Herstellung konventioneller Waffen
- Herstellung mobiler Waffen
- Produktion stationärer Systeme
- Produktion von Munition
- Zulieferer
All diese einzelne Sparten haben gemeinsam, dass sie der Verteidigung – oder auch dem Angriff – mit entsprechenden Waffensystemen dienen. Darüber hinaus greifen auch andere Branchen mit in die Rüstungsindustrie ein, sodass sie in direktem Zusammenhang mit den entsprechenden Komponenten bestehen. Das gilt zum Beispiel für die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie, zu der unter anderem Elemente wie Videoüberwachung oder Navigationstechniken zählen. Auch in Deutschland gibt es mehrere, international tätige Rüstungskonzerne, wie zum Beispiel:
- Airbus
- Rheinmetall
- ThyssenKrupp
Die Entwicklung in der Rüstungsbranche ist seit dem Ukraine Krieg rasanter geworden. Vorher bemängelten manche Kritiker, dass die Rüstungsbranche zumindest in Deutschland sich mehr oder weniger im Winterschlaf befinden würde. Jetzt allerdings nehmen Waffenlieferungen und daher die Produktion insbesondere in den westlichen Staaten wieder einen deutlich höheren Stellenwert ein. So beschloss zum Beispiel die Bundesregierung im vergangenen Jahr ein Paket mit einem Gesamtwert von 100 Milliarden Euro, die in Rüstungsausgaben fließen sollen.
Aber auch in anderen Staaten, wie zum Beispiel Großbritannien und die Vereinigten Staaten, stehen die Zeichen auf verstärkte Produktion von Waffen und Verteidigungssystemen. Diese werden auch für die Lieferungen in die Ukraine benötigt. Insgesamt betrachtet zeichnet sich Rüstungsbranche momentan durch eine deutlich aufstrebende Entwicklung aus.
Welche Prognosen gibt es für die Rüstungsbranche?
Wenn die Rüstungsbranche in Verbindung mit einem Investment gebracht wird, dann hat dies immer etwas zwiespältiges. Nicht wenige Anleger, Kritiker und auch Politiker halten es für moralisch verwerflich, dass Anleger von gesteigerter Warenproduktion profitieren. Immerhin werden die Waffen vielfach dazu genutzt, andere Menschen zu töten. Dennoch muss man das Thema neutral sehen, denn auch die Rüstungsindustrie ist eine Branche wie jeder andere, in der Unternehmen Aktien ausgeben, die Anleger für ein Investment nutzen können. Daher stellt sich auch bei der Rüstungsbranche die Frage, wie die Prognosen für die Zukunft aussehen.
Momentan scheint die weitere Entwicklung innerhalb der Rüstungsbranche vor allem dadurch geprägt zu sein, wie sich der Krieg zwischen der Ukraine und Russland weiter entwickeln wird. Daher sind Prognosen derzeit relativ schwierig. Gleiches gilt für den indirekten Konflikt zwischen dem Westen und Russland, aber auch zwischen China und dem Westen. Dort gibt es weiteres Konfliktpotenzial, nämlich die mehrfach angedrohte Besetzung von Taiwan durch China.
Wenn also momentan eine Prognose abgegeben werden soll, dann ist es insbesondere aufgrund der genannten Konfliktherde und Kriege eher wahrscheinlich, dass weiterhin verstärkt Waffensysteme produziert werden. Das wiederum führt dazu, dass es sich bei der Rüstungsbranche um einen Wachstumsmarkt auch in den kommenden Jahren handeln würde. Betroffen davon wären weite Teile der Rüstungsindustrie, denn beispielsweise in der Ukraine werden verschiedene Waffen und Systeme benötigt. Wenn sich also einzelne Rüstungsunternehmen auf wenige Produkte spezialisiert haben, dann sollten insbesondere Hersteller der Systeme durch zusätzliche Aufträge und ausgedehnte Umsätze profitieren:
- Panzer
- Raketen-Abwehrsysteme
- Panzer-Abwehrsysteme
- Drohnen
- Militärfahrzeuge
Wie kann ich als Anleger in die Rüstungsbranche investieren?
Nicht wenige Anleger werden sich vermutlich erstmals mit dem Thema Investment in die Rüstungsbranche beschäftigen. Der Grund ist, dass zum Beispiel Rüstungsaktien in den letzten 20 Jahren und seit Ende des Kalten Krieges kaum noch ein aktuellere Thema waren. Diese Situation hat sich spätestens seitdem Ukraine Krieg drastisch geändert. Daher stellt sich für interessierte Privatanleger die Frage, auf welchem Weg sie in die Rüstungsbranche Geld investieren können. Dazu stehen insbesondere die nachfolgenden Finanzprodukte zur Verfügung:
- Rüstungsaktien
- Aktienfonds (aktiv gemanagt)
- ETFs
- Derivate
Die einzelnen Anlageprodukte möchten wir kurz erläutern, damit Sie im besten Fall danach entscheiden können, welcher Form des Investments für Sie die geeignete Anlageform darstellt.
Rüstungsaktien
Rüstungsaktien sind Wertpapiere, die von Unternehmen ausgegeben werden, die im engeren oder weiteren Sinne in der Rüstungsbranche beheimatet sind oder zumindest damit zu tun haben. Im zweiten Teil unseres Beitrages werden wir ausführlich auf das Thema Rüstungsaktien eingehen. Dabei erläutern wir, worauf Sie im Speziellen bei diesem Wertpapieren achten sollten. Ferner stellen wir Ihnen sieben aus unserer Sicht interessante Rüstungsaktien vor. Sie können die entsprechenden Wertpapiere entweder über die Börse oder auch außerbörslich, also direkt über Banken und Broker, handeln.
Aktienfonds (aktiv gemanagt)
Falls Sie sich die Auswahl einzelner Rüstungsaktien nicht zutrauen, stellen vor allem Aktienfonds eine sehr gute Alternative dar. In dem Fall sorgt der Fondsmanager dafür, das in das Portfolio der Fondsgesellschaft aussichtsreiche Rüstungsaktien aufgenommen werden. Sie sollten sich allerdings die jeweilige Struktur genauer betrachten. Bei manchen Aktienfonds sind ausschließlich reine Rüstungsunternehmen im Depot. Bei anderen Aktienfonds liegt nur der Schwerpunkt auf den Rüstungsaktien, während andere Aktientitel aus zusätzlichen Branchen das Portfolio des Fonds ergänzen. Investieren können Sie in der Regel schon ab 50 Euro und sogar mittels eines Sparplans indirekt mit Rüstungsaktien kontinuierlich ein Vermögen aufbauen.
ETFs
Mit ETFs, den sogenannten Indexfonds, haben Sie ebenfalls die Möglichkeit, Ihr Geld in Rüstungsaktien indirekt zu investieren. Das geschieht dadurch, dass Sie entsprechende ETFs erwerben. Die Indexfonds müssen sich in dem Fall auf einen Branchenindex beziehen und diesen nachbilden, genauer gesagt einen Index für die Rüstungsbranche. Sie kaufen dann die Anteile und investieren damit indirekt in Rüstungsaktien, die in dem zugrunde liegenden Branchenindex vertreten sind. Vorteilhaft ist bei ETFs die – im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds – geringere Gesamtkostenquote, sodass Ihre Rendite oftmals höher ausfallen kann.
Derivate
Wenn Sie nicht zwangsläufig langfristig in die Rüstungsbranche investieren möchten, sondern eher auf kurzfristige Spekulationen aus sind, können sich ebenfalls Derivate eignen. Bedenken Sie dabei jeder, dass es sich bei der Rüstungsbranche nicht unbedingt um einen volatilen Wirtschaftszweig handelt. Das bedeutet, dass Sie zwar bei einer längerfristige Betrachtung mit den Aktien Gewinne erzielen können, die Einzelwerte jedoch nicht besonders volatil sind. Da allerdings bei Derivaten oft mit Hebeln gearbeitet wird und daher schon kleinere Kursbewegungen für höhere Gewinne ausreichen, können Sie diese Instrumente ebenfalls an geeigneter Stelle einsetzen. Sie können sich zwischen den folgenden Arten der Derivate entscheiden:
- Zertifikate
- Optionen
- Optionsscheine
- Futures
- CFDs
Lassen Sie uns zudem kurz auf zwei andere Anlageformen eingehen, die Sie in verschiedenen Branchen nutzen können. Zum einen sind das geschlossene Fonds und zum anderen das Crowdinvesting. Diese Anlageoptionen sind allerdings deshalb nicht für ein Investment in die Rüstungsbranche geeignet, weil in dem Fall nahezu ausschließlich Staaten die Auftraggeber sind. Diese haben jedoch andere Finanzierungswege und bedienen sich weder geschlossener Fonds noch dem Crowdinvesting. Daher sind es in erster Linie die zuvor genannten Anlageoptionen, die für ein Investment in die Rüstungs-Branche zur Verfügung stehen.
Worum handelt es sich bei Rüstungsaktien?
Lassen Sie uns den Begriff der Rüstungsaktien etwas näher erläutern. Es handelt sich dabei um Wertpapiere, die von Unternehmen stammen, die in erster Linie mit der Produktion von Waffen und Verteidigungstechnik beschäftigt sind. Das bedeutet, diese Firmen stellen zum Beispiel die folgenden Produkte her:
- Panzer
- Militärfahrzeuge
- Radare
- Militärflugzeuge
- Aufklärungssysteme
- Drohnen
- Cyber- und Verteidigungssysteme
Was sollte ich bei einer Anlage in Rüstungsaktien beachten?
Es gibt einen wesentlichen Unterschied, durch welchen sich die Rüstungs-Branche von nahezu allen anderen Wirtschaftszweigen abgrenzt. Dieser besteht darin, dass es nahezu ausnahmslos Staaten nebst ausländischer Regierungen sind, die als Hauptabnehmer für die jeweiligen Produkte am Markt auftreten. Darüber hinaus gibt es sowohl einige Gesetze als auch Vorschriften und Regulierungen, an die sich Rüstungskonzerne im Detail mit zahlreichen Auflagen halten müssen.
Ferner ist es typisch für Rüstungsaktien, dass diese zyklisch agieren. Das bedeutet, dass sie in unsicheren und kritischen Zeiten wie jetzt durch steigende Preise gekennzeichnet sind. Weiterhin ist es kennzeichnend für zahlreiche Rüstungsaktien, dass diese ein relativ niedriges KGV haben und häufiger Dividenden ausschütten. Zusammengefasst sind es folgende Besonderheiten, auf die Sie vor einem Investment in Rüstungsaktien achten sollten:
- Auftraggeber und Hauptabnehmer sind Staaten
- Zahlreiche Regulierungen, Gesetze und Vorschriften zu beachten
- Rüstungsaktien sind zyklische Aktien
- Wertsteigerungen in unsicheren Zeiten
- Oftmals niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis
- Viele Rüstungsaktien schütten Dividenden aus
Wenn Sie diese Besonderheiten in Kombination betrachten, hat dies auf Rüstungsaktien die Auswirkung, dass diese eher moderat im Kurs steigen. Das gilt insbesondere im direkten Vergleich mit sogenannten Wachstumsbranchen, in denen sich zum Beispiel IT- und Technologie-Aktien finden. Diese sind oft durch wesentlich stärkere Kurssteigerungen geprägt. Auf der anderen Seite sind Wachstumsaktien deshalb auch in wirtschaftlich schlechten Zeiten recht stabil, denn ein gewisses Maß an Waffenlieferungen und militärischer Verteidigung wird es stets geben müssen.
Neben den genannten Besonderheiten sollten Sie ganz aktuell auf folgende Aspekte achten, wenn Sie sich mit dem Thema Investment in Rüstungsaktien beschäftigen:
- Erhöhte Nachfrage durch den Ukraine Krieg mittlerweile in den Kursen der Aktien eingepreist
- Weltweite Krisenherde und Aufrüstungen haben in den letzten Jahren zugenommen, sodass Rüstungsaktien zukünftig interessant bleiben werden
- Ethische und moralische Frage einer Anlage in Rüstung muss bedacht werden
- Unterscheidung zwischen reinen Rüstungsunternehmen und sogenannten Mischkonzernen
Besonders interessant ist die Unterscheidung zwischen reinen Rüstungsunternehmen und sogenannten Mischkonzernen. Letztere sind meistens auch in zivilen Bereichen tätig, beispielsweise in der Herstellung von Passagierflugzeugen. Zusätzlich können diese Unternehmen aber auch Kampfflugzeuge und andere Militär-Technologie herstellen, weshalb sie zu den Mischkonzernen zählen.
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In welche Rüstungsaktien sollte ich aktuell investieren
Im folgenden Teil unseres Beitrages möchten Ihnen gerne einige Rüstungsaktien vorstellen, die aus unserer Sicht aktuell oder auch in den nächsten Jahren interessant sein könnten. Dabei nennen wir sowohl reine Rüstungskonzerne als auch Mischunternehmen, deren Geschäftstätigkeit nur teilweise im Bereich Militär, Verteidigung und Rüstung angesiedelt ist.
Lockheed Martin (US5398301094)
Eines der bekanntesten und global tätigen Rüstungsunternehmen ist das aus den Vereinigten Staaten stammende Unternehmen Lockheed Martin. In erster Linie ist die Firma dafür bekannt, dass Sie Kampfjets sowie Hightech-Raketen produziert. Darüber hinaus ist das Unternehmen ebenso in der Sparte Raumfahrt aktiv. Daher handelt es sich zwar um einen Mischkonzern, dessen Umsatz allerdings zum großen Teil in der Rüstungsbranche angesiedelt ist.
Alleine die hergestellten Kampfflugzeuge nebst ziviler Flugzeuge machen in dem Bereich fast 50 Prozent des Umsatzes aus. Mehr als 70 Prozent des Gesamtumsatzes erzielt Lockheed Martin in den Vereinigten Staaten. Das hat damit zu tun, dass die amerikanische Regierung der größte Auftraggeber des Unternehmens ist. Die Gründung von Lockheed Martin liegt mittlerweile über 100 Jahre zurück, da sie 1912 stattfand.
Boeing (US0970231058)
Ein typisches Beispiel für einen Mischkonzern, der teilweise in der Rüstungsbranche aktiv ist, ist der amerikanische Flugzeughersteller Boeing. Dieser produziert neben Passagiermaschinen, also Verkehrsflugzeugen, ebenfalls Militärflugzeuge sowie Kampfflieger. Einen größeren Teil seiner Aufträge erhält Boeing ebenfalls von der amerikanischen Regierung, insbesondere durch das Pentagon. Hier tritt das Unternehmen zum Beispiel als Produzent für die sogenannten Präsidenten-Flugzeuge auf, die Air Force One.
Dass Boeing kein klassisches Rüstungsunternehmen ist, zeigt auch die Verteilung der Umsätze. Lediglich etwa 40 Prozent fallen in den Bereich Rüstung, genauer gesagt in die Sparten Verteidigung, Sicherheit und Raumfahrt. Mit den Aktien des Unternehmens würden Sie Wertpapiere aus einer klassischen Industrie erwerben, die sich durch langsames, aber kontinuierliches Wachstum und gute Dividendenzahlungen auszeichnen kann.
Thales (FR0000121329)
Natürlich gibt es nicht nur Rüstungsunternehmen in den Vereinigten Staaten, sondern ebenfalls innerhalb von Europa. Eines davon ist das aus Frankreich stammende Unternehmen Thales, einer der größten Rüstungskonzerne des Landes. Die Geschäftstätigkeit besteht zum großen Teil darin, elektronische Geräte und Systeme herzustellen. Diese werden in den Bereichen Luftfahrt, Verteidigung und in der Marine eingesetzt. Etwa 50 Prozent des Umsatzes von Thales entfallen auf die Rüstungsindustrie. Erwähnenswert ist, dass der französische Staat eine sogenannte Sperrminorität von etwas mehr als 25 Prozent am Unternehmen selbst. Den Großteil seines Umsatzes erzielt Thales mit fast 30 Prozent in Frankreich.
Rheinmetall (DE0007030009)
In Deutschland gibt es traditionell einige Rüstungsunternehmen. Mit das bekannteste ist die in Düsseldorf ansässige Firma Rheinmetall. Das Unternehmen gilt als Produzent sogenannter schwerer Geräte, zu denen insbesondere Militärfahrzeuge und Panzer gehören. Darüber hinaus stellt Rheinmetall ebenso die zugehörigen Komponenten her. Ebenfalls aktiv ist das Unternehmen in der Herstellung von Systemen, die dann im Bereich Marine und Luftwaffe eingesetzt werden.
Einer der größten Kunden von Rheinmetall ist die Bundeswehr. Dafür stellt die Firma namentlich bekannte Panzer her, nämlich den Leopard, den Marder und den Fuchs. Rheinmetall blickt auf eine lange Geschichte zurück, denn gegründet wurde das Unternehmen schon 1889. Seit inzwischen fast 40 Jahren können interessierte Anleger die Aktien des Rüstungsunternehmens an der Börse handeln.
Northrop Grumman (US6668071029)
Ein sicherlich nicht ganz so bekannter Hersteller von Rüstungstechnik ist das in den USA ansässige Unternehmen Northrop Grumman. Es handelt sich um einen Hersteller moderner Tarnkappen-Bomber, bei denen es sich wiederum um spezialisierte Militärprodukte handelt. Darüber hinaus hat das Unternehmen noch weitere Militär-Ausrüstung im Programm, wie zum Beispiel Drohnen, Atomraketen und besetzt ein umfangreiches Raumfahrtprogramm. Zusammengefasst deckt das Unternehmen ein breites Spektrum an Rüstungsgütern ab, sodass es insbesondere für solche Anleger interessant ist, die speziell und gezielt in Rüstungsunternehmen nicht unbedingt in Mischkonzerne Geld investieren möchten.
General Dynamics (US3695501086)
Ein weiteres Unternehmen, welches innerhalb der Rüstungsindustrie beheimatet ist, ist General Dynamics. Die Geschäftstätigkeit besteht insbesondere in der Herstellung von Militärschiffen, Panzern und Panzerfahrzeugen. Besonders interessant ist, dass General Dynamik in verschiedenen Sparten eine Expertise besitzt, nämlich nicht nur in Verteidigungssystemen, sondern ebenfalls in den Bereichen Luftfahrt, Schifffahrt Informationstechnologie. Daher ist die Firma vergleichsweise breit aufgestellt und stellt eine Vielzahl unterschiedlicher Produkte her. Dazu gehören unter anderem im Bereich Rüstung ebenso Waffensysteme, Navigation und Dienstleistungen werden angeboten.
Raytheon Technologies (US75513E1010)
Ebenfalls zu den eher unbekannteren Unternehmen, zumindest für deutsche Anleger, zählt Raytheon Technologies. Es handelt sich dabei um eine multinationale Firma, denn Geschäftstätigkeit insbesondere die Entwicklung und Erforschung von Produkten ist, die in den Bereichen Luftfahrt und Rüstung zum Einsatz kommen. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Cyber-Technologien, Raketen, Drohnen sowie Verteidigungssysteme. Der Schwerpunkt liegt also auf dem Bereich der Verteidigung. Heute existiert das Unternehmen seit mehr als 100 Jahren, denn die Gründung fand 1922 statt. Schon seit fast 50 Jahren können interessierte Anleger die Aktien an der Börse handeln.
Welche Vor- und Nachteile hat die Anlage in Rüstungsaktien?
Wenn uns näher mit den Vor- und Nachteilen der Rüstungsaktien beschäftigen, müssen wir einen grundsätzlichen Blick auf die Vorzüge und Risiken der Rüstungsbranche werfen. Dort finden sich momentan die folgenden Vorteile, die dazu führen, dass die Rüstungsindustrie vermutlich in den nächsten Jahren wachsen wird, was sich positiv auf die Rüstungsaktien auswirken sollte:
- Zunahme des weltweiten Konfliktpotenzials (beispielsweise Spannung zwischen China und den USA wegen Taiwan)
- Verstärkte Verteidigungsausgaben in vielen Ländern, beispielsweise Deutschland, Vereinigte Staaten und Frankreich
- Rüstungsaktien sind bei schwacher Wirtschaft stabiler als die Wertpapiere aus vielen anderen Branchen
- Experten gehen davon aus, dass zahlreiche Länder ihre Rüstungsausgaben auch in den nächsten Jahren weiter erhöhen werden, insbesondere China und die Vereinigten Staaten
- Oftmals sind Rüstungsunternehmen Konzerne, die ihren Anlegern kontinuierliche Dividenden zahlen
Neben diesen Vorteilen sollten Sie ebenfalls einige Nachteile beachten, die sich sowohl auf die Rüstungs-Branche im Allgemeinen als auch daraus resultierende auf Rüstungsaktien im Speziellen beziehen. Das sind insbesondere die nachfolgenden Risiken und Nachteile:
Zahlreiche Anleger lehnen ein Investment in Rüstungsaktien aus moralischen und ethischen Gründen ab
- Starke Regulierung des Marktes
- Keine größeren Kursgewinne in kurzer Zeit bei den Rüstungsaktien zu erwarten
- Staaten versuchen, die Preise für Panzer und andere Rüstung zu drücken
- Oftmals Überbewertung von Rüstungsaktien bei schwacher Konjunktur
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FAQ – Häufige Fragen und Antworten zum Investment in Rüstungsaktien
- In wie viele Rüstungsaktien sollte ich investieren?
Wie bei nahezu jeder Geldanlage gilt auch für ein Investment in Rüstungsaktien, dass Sie eine Diversifikation vornehmen sollten. Das bedeutet, dass Sie sich nicht nur auf ein Unternehmen konzentrieren und dessen Aktien erwerben. Stattdessen lautet die Empfehlung nahezu aller Anlageexperten, dass Sie Ihr Kapital auf mehrere Aktienwerte verteilen. Eine gute Größe ist es sicherlich, wenn Sie zum Beispiel vier bis fünf Rüstungsaktien in Ihr Depot aufnehmen. Dabei kann es sich auch um eine Mischung aus reinen Rüstungsunternehmen und den im Beitrag erwähnten Mischkonzernen handeln.
- Ist ein Investment in Rüstungsaktien moralisch vertretbar?
Diese Frage stellen sich tatsächlich zahlreiche Anleger. Tatsache ist, dass Rüstungsunternehmen zu einem großen Teil ihr Geld mit Waffen verdienen, die wiederum den Zweck haben, entweder zur Verteidigung eingesetzt zu werden oder, um Menschen zu töten. Daher muss jeder Anleger sich selbst hinterfragen, ob er – indirekt – durch den Tod anderer Menschen Geld verdienen möchte. Auf der anderen Seite gibt es auf die sogenannten Verteidigungssysteme, wie zum Beispiel Abwehrraketen. Diese helfen dabei, Menschenleben zu schützen.
- Kann ich mit der Rüstungsbranche regelmäßig Vermögen aufbauen?
In unserem Beitrag haben wir erwähnt, dass es sich bei Rüstungsaktien um zyklische Werte handelt, die sich durch ein langfristiges und moderates Wachstum auszeichnen. Das macht sie zu idealen Kandidaten, wenn es um den langfristigen Vermögensaufbau geht. Sie können insbesondere mit Aktien-, Fonds- und ETF-Sparplänen regelmäßig sparen, indem Sie Aktien oder Fondsanteile erwerben. Wenn der Schwerpunkt der Fonds dann auf Rüstungsaktien liegt, können Sie damit regelmäßig Vermögen aufbauen.
- Kann ich nur mit Rüstungsaktien in diese Branche investieren?
Keineswegs. An den Finanzmärkten stehen mehrere Produkte zur Verfügung, mittels derer Sie – dann meistens indirekt – in die Rüstungsbranche Geld investieren können. Neben dem direkten Investment durch Rüstungsaktien sind das insbesondere ETFs und aktiv gemanagte Aktienfonds. In beiden Fällen haben die Fonds in der Regel Rüstungsaktien im Depot, sodass Sie mit einer Risikostreuung in diesen Sektor investieren können.