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Finanzreport Redaktion

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Der größte Kostenfaktor bei einem Girokonto sind in den meisten Fällen nicht die zu zahlenden Kontoführungsgebühren, sondern stattdessen die Dispozinsen. Viele Millionen Bundesbürger haben diese Kreditlinie auf dem Girokonto eingeräumt und nutzen sie mehr oder weniger regelmäßig. Das Problem daran ist, dass der Dispokredit sehr teuer ist, beispielsweise im Vergleich zu Ratenkrediten. Daher sollten Sie wissen, wie viele Zinsen Sie eigentlich Monat für Monat bzw. Jahr für Jahr für die Inanspruchnahme Ihres Dispositionskredites zahlen. Das können Sie unter anderem mit unserem Dispo-Rechner ermitteln.

Was ist ein Dispokredit eigentlich?

Der Name Dispo ist nichts anderes als die Abkürzung für Dispokredit, fachlich korrekt als Dispositionskredit bezeichnet. Der Dispo ist eine Form des Kontokorrentkredites. Dabei wiederum handelt es sich um eine Kreditlinie, die auf einem Geschäfts- oder Privatgirokonto eingeräumt wird. Vom Dispokredit spricht man immer dann, wenn es sich um ein Kontokorrentkredit für Privatkunden handelt.

Im Gegensatz zum Ratenkredit werden die anfallenden Zinsen beim Dispo nicht auf die eingeräumte Kreditlinie berechnet, sondern nur auf den Betrag, den Sie tatsächlich in Anspruch nehmen. Die Höhe des Dispositionskredites richtet sich in der Regel nach Ihrem Einkommen. Viele Banken räumen den Dispo in Höhe Ihres dreifachen Nettoeinkommens auf dem Girokonto ein. Den Dispositionskredit können Sie jederzeit, müssen jedoch nicht in Anspruch nehmen.

Wie werden die Dispozinsen berechnet?

Bei den Dispozinsen findet eine sogenannte taggenaue Abrechnung statt. Das bedeutet, an jedem Tag, an dem Sie Ihr Girokonto überzogen haben und damit den Dispositionskredit in Anspruch nehmen, werden Sollzinsen berechnet. Dies geschieht auf Grundlage des Zinssatzes, den die Bank für die Nutzung einer eingeräumten Kreditlinie veranschlagt. Die Dispo Zinssätze bewegen sich momentan im Bereich zwischen durchschnittlich acht bis zwölf Prozent pro Jahr.

Was ist ein Dispo-Rechner?

Mit einem Dispo-Rechner können Sie ermitteln, wie viele Dispozinsen (in Euro) Sie innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zahlen. Die Banken weisen die gezahlten Dispozinsen zwar in der Regel auch auf Ihrem Kontoauszug in Abständen von drei oder sechs Monaten aus. Allerdings können Sie sich mit dem Dispo-Rechner selbst jederzeit einen Überblick darüber verschaffen, wie hoch die Zinsbelastung für eine bestimmte Periode ist oder war.

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Den Dispo-Rechner können sowohl Geschäfts- als auch Privatkunden nuzzen, die auf ihrem Girokonto einen Dispo- bzw. Kontokorrent- oder Überziehungskredit eingeräumt bekommen haben. Im Ergebnis werden dann sowohl die zu zahlenden Sollzinsen als auch die Überziehungszinsen angezeigt

Wie funktioniert der Dispo-Rechner?

Der Dispo-Rechner funktioniert relativ einfach, denn Sie benötigen nur wenige Angaben. Dazu gehören:

  • Höhe Ihrer Kreditlinie
  • Höhe des in Anspruch genommenen Dispositionskredites
  • Zinssatz
  • Anzahl der Tage / Zeitraum (optional)

Nehmen wir also an, dass Sie Ihr Girokonto innerhalb der letzten 90 Tage mit durchschnittlich 3.000 Euro überzogen haben. Ihr Dispokredit als Kreditlinie beläuft sich auf 4.000 Euro, Sie haben sich also jederzeit innerhalb des Kreditrahmens bewegt. Wäre das nicht der Fall und läge Ihr Dispositionskredit beispielsweise nur bei 2.500 Euro, würde es sich um eine ungenehmigte Kontoüberziehung handeln. Dann müsste mit einem anderen Zinssatz gearbeitet werden, nämlich dem Überziehungszins. Dieser liegt noch einmal um einige Prozent höher als der Dispozins.

Im Beispiel sind Sie jedoch innerhalb Ihrer zugesagten Kreditlinie geblieben, haben das Konto also für einen Zeitraum von drei Monaten mit durchschnittlich 3.000 Euro überzogen. Verlangt die Bank einen Dispozins von beispielsweise 9,5 Prozent, würde sich auf Grundlage des Dispo-Rechners daraus das folgende Ergebnis ermitteln lassen:

3.000 Euro * 9,5 Prozent * 90 Tage = 70,27 Euro

Sie hätten also für den Zeitraum der letzten drei Monate an die Bank bei einem Zinssatz von 9,5 Prozent insgesamt Dispozinsen in Höhe von 70,27 Euro zahlen müssen.

Für wen ist der Rechner geeignet?

Geeignet ist der Dispo-Rechner im Prinzip für alle Bankkunden, die auf ihrem Girokonto einen Dispositionskredit eingeräumt haben und diesen – zumindest hin und wieder – nutzen. Wenn Sie nicht nur alle drei oder sechs Monate auf die Mitteilung Ihrer Bank warten möchten, wie viele Zinsen Sie im vergangenen Zeitraum zahlen mussten, dann ist der Dispo-Rechner eine sehr gute Alternative. Sie können unseren Rechner nicht nur anonym, sondern komplett kostenfrei nutzen. Geben Sie einfach dazu Ihren beanspruchten Dispositionskredit nebst des Zinssatzes ein und erhalten in Sekunden das Ergebnis, wie viel Dispozinsen Sie gezahlt haben oder zukünftig zahlen müssten.

FAQs zum Dispo-Rechner

  • Für welche Kredite kann ich den Dispo-Rechner nutzen?

    Der Dispo-Rechner ist tatsächlich ausschließlich für den Dispositionskredit geeignet. Ein Ratenkredit können Sie damit nicht berechnen, weil dort die Zinsen immer auf Grundlage der anfänglichen Darlehenssumme ermittelt werden. Beim Dispo-Rechner hingegen geht es um einen bestimmten Zeitraum, nämlich um die taggenaue Zinsabrechnung. Das führt dazu, dass Sie mit einem Dispo-Rechner entweder einen Dispositionskredit auf dem Privatgirokonto bzw. die zu zahlenden Zinsen oder auch einen Kontokorrentkredit berechnen können, der Geschäftskunden eingeräumt wird.

  • Was ist der durchschnittliche Sollzins beim Dispo-Rechner?

    Wenn Sie Ihr Konto nicht nur im Rahmen Ihres Dispositionskredites überzogen haben, sondern darüber hinaus, kommt der Überziehungszins zum Tragen. Der Dispo-Rechner ermittelt dann eine Art Mischzins, der sich aus dem Dispozins und dem Überziehungszins ergibt. Das ist die Grundlage für die Berechnung, sodass mit einem durchschnittlichen Zins gearbeitet werden muss. Zahlen Sie beispielsweise für 3.000 Euro Inanspruchnahme des Dispositionskredites einen Zins von 9,5 Prozent und für eine zusätzliche Kontoüberziehung über den Dispo hinaus von 2.000 Euro einen Zins von 13,6 Prozent, würde sich daraus der durchschnittliche Sollzins ergeben.

  • Welchen Zinssatz gebe ich beim Dispo-Rechner an?

    Unter Umständen müssen Sie beim Dispo-Rechner zwei Zinssätze angeben. Auf jeden Fall müssen Sie den Dispozins in Prozent erfassen, den Ihre Bank veranschlagt. Dieser wird sich durchschnittlich im Bereich zwischen acht und zwölf Prozent bewegen. Haben Sie Ihr Konto über den zugesagten Kreditrahmen hinaus überzogen, ist zusätzlich der Überziehungszins relevant. Diesen berechnet die Bank für alle Beträge, die den Dispokredit überschreiten. Der Überziehungszins ist in der Regel zwischen vier bis fünf Prozentpunkte teurer als der Dispozins.

  • Wie genau ist der Dispo-Rechner?

    Der Dispo-Rechner ist dann sehr genau, wenn Sie exakt die Tage kennen, an denen Ihr Girokonto überzogen gewesen ist. Sie müssen zusätzlich wissen, in welcher Höhe die Beanspruchung stattfand, weil Sie vermutlich nicht jeden Tag exakt den gleichen Betrag in Anspruch genommen haben. Unter dieser Voraussetzung kann der Dispo-Rechner auf den Euro genau ermitteln, wie hoch die zu zahlenden Zinsen sind bzw. waren. Andernfalls muss mit durchschnittlichen Werten gearbeitet werden, wenn sich der Kontostand zum Beispiel täglich geändert hat und Sie die exakten Daten nicht kennen.