Autor Paul Roth

Paul Roth

Paul sitzt mit seinem Studium des Bankmanagements direkt am Puls der Wirtschaft. Er fasziniert sich besonders für aktuelle Trends am Finanz- und Kapitalmarkt. Von Anleihen, über Aktien, ETFs, Rohstoffen, Immobilien und Kryptowährungen, möchte er für den Leser gerne über die grundlegenden Zusammenhänge berichten.

In unserer aktuellsten Ausgabe des Berichts »Finanzen aktuell« beleuchten wir neueste Trends und Ereignisse aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik und deren Einfluss auf die Finanzlandschaft. Durchgehend geleitet von unserem Motto: „Ihr persönlicher Navigator für finanzielle Entscheidungen“.

Finanzen aktuell: Das Wichtigste in Kürze

  • Debatte um US-Schuldengrenze dominiert Märkte
  • Boom rund um Aktienkurse der Chip-Werte
  • Ifo-Geschäftsklimaindex sinkt erneut ab
  • Entwicklungen des digitalen Euros nehmen Gestalt an
  • Nachfrage für Immobiliendarlehen bricht um die Hälfte ein

Märkte im Überblick

Vergangene Woche hatte der Dax, der deutsche Leitindex, eine Achterbahnfahrt: Er kehrte nach einem kurzzeitigen Höhenflug zurück in sein bekanntes Handelsgebiet und schloss am Freitag mit einem leichten Anstieg von 0,3 Prozent bei 15.840 Punkten.

Aktuelle Kursentwicklungen im DAX
Aktuelle Kursentwicklungen im DAX

Doch die Aufmerksamkeit der Anleger war mehr auf die Entwicklungen über den großen Teich gerichtet. Medienberichte ließen vermuten, dass sich in den USA eine Lösung für den Streit um die Schuldengrenze anbahnt – Präsident Biden und der republikanische Führer McCarthy schienen sich näherzukommen. Doch trotz dieser positiven Geräusche zeigten sich deutsche Anleger nicht wirklich überzeugt.

Eine zusätzliche Hürde für den deutschen Aktienmarkt sind die Spekulationen über weitere Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB). Klaas Knot, Chef der niederländischen Zentralbank, äußerte sich in einem Interview mit dem Handelsblatt dahin gehend, dass er mindestens zwei weitere Zinsschritte für notwendig hält.

Die Perspektive auf steigende Zinsen traf bestimmte Aktien wie den Online-Händler Zalando und den Immobilienkonzern Vonovia besonders hart. Bei steigenden Zinsen geht die Bereitschaft zur Investition und der Konsum tendenziell zurück, was wiederum das Wirtschaftswachstum verlangsamen kann.

Zudem steht Deutschland nach zwei aufeinanderfolgenden Quartalen des Wirtschaftsschrumpfens vor einer technischen Rezession. Ein Umstand, der Börsianern Sorgenfalten bereitet.

Im Kontrast dazu steht die Wirtschaftslage in den USA: Trotz hoher Zinsen und Inflation zeigten sich sowohl die Konsumausgaben als auch die Aufträge für langlebige Güter im April erstaunlich stark.

Ein Lichtblick am Aktienhimmel war die Rallye der Halbleiter-Aktien, angeführt von Nvidia aus den USA. Auf deutscher Seite konnte Infineon, der Chiphersteller, am Freitag mit einem Plus von etwa 1,5 Prozent glänzen. Insgesamt ein dynamisches Umfeld für Anleger, geprägt von Unsicherheit und Hoffnung gleichermaßen.

Ifo-Geschäftsklimaindex fällt erneut ab

Das deutsche Geschäftsklima hat sich im Mai 2023 erheblich verschlechtert, wodurch Ängste vor einer Rezession aufkommen. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel auf 91,7 Punkte, einen ersten Rückgang nach sechs aufeinanderfolgenden Steigerungen. Die negative Entwicklung ergab sich aus deutlich pessimistischeren Erwartungen und einer geringeren Zufriedenheit mit aktuellen Geschäften. Der Ifo-Präsident, Clemens Fuest, äußerte sich skeptisch über die wirtschaftlichen Aussichten für den Sommer.

Die deutsche Wirtschaft stagniert laut Klaus Wohlrabe, dem Leiter der Ifo-Umfragen, und könnte im zweiten Quartal 2023 stagnieren, nachdem das BIP Ende 2022 um 0,5 Prozent geschrumpft war. Die weltweiten Zinserhöhungen als Reaktion auf die Inflation werden als eine Ursache gesehen.

Zusätzlich schlagen die steigenden Zinskosten auf die Nachfrage durch, wodurch Exporterwartungen in der Industrie gesunken sind und weniger Neuaufträge verzeichnet werden. Auch die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) erwartet für dieses Jahr eine Konjunkturflaute bei gleichzeitig hoher Inflation. Laut EU-Prognose könnte Deutschland 2023 mit einem BIP-Wachstum von nur 0,2 Prozent eines der wirtschaftlich schwächsten Länder im Euro-Raum sein.

Boom der Chip-Aktien – Finanzen aktuell

Die Dynamik in der Tech-Branche und die zukunftsfrohen Prognosen des US-Chipherstellers Nvidia haben Japan, das Land der aufgehenden Sonne, zum Strahlen gebracht. Ihr Aktienmarkt, ein Barometer für die Wirtschaftsgesundheit des Landes, hat am Freitag einen beeindruckenden Höhenflug erlebt.

Mit einer stolzen Auswahl von 225 Unternehmen konnte der Nikkei-Index sich freuen und zeitweise um einen erstaunlichen Prozentpunkt auf 31.101 Punkte steigen. Ebenso der Topix-Index, der die Aktien einer breiteren Palette von Unternehmen verfolgt, machte einen ansehnlichen Sprung um bis zu 0,6 Prozent.

Die Glanzleistungen der Halbleiterproduzenten Tokyo Electron und Advantest sorgten für Begeisterung. Ihre Aktienwerte zogen in der Spitze um bemerkenswerte sechs genauer gesagt 5,6 Prozent an. Doch das japanische Feuerwerk war nicht das Einzige: Ähnliche Schritte wurden auf dem chinesischen Markt verzeichnet, der ebenfalls einen bemerkenswerten Anstieg bei den Chip-Aktien erlebte.

Allerdings war der Aufwärtstrend nicht ungetrübt. Wachsende Spannungen mit den USA und ein eskalierender Handelskonflikt hielten den Markt in Schach und begrenzten die Gewinne. Darüber hinaus sah sich China mit ernsten Vorwürfen konfrontiert. Geheimdienste des Westens und der amerikanische Technologie-Riese Microsoft behaupten, eine vermeintlich staatlich unterstützte Hackergruppe aus China hätte zentrale US-Infrastrukturen ausspioniert. Trotz dieser schweren Anschuldigungen blieb die Reaktion der Börse in Shanghai unaufgeregt. Sie konnte sogar einen leichten Anstieg von 0,3 Prozent verzeichnen.

Finanzen aktuell: BVB-Aktie verzeichnet hohe Kursgewinne

Borussia Dortmund, einer der bekanntesten Bundesliga-Fußballklubs mit dem charakteristischen Kürzel BVB, steht am Rande eines triumphalen Comebacks. Es scheint, als ob die Spieler bereit sind, die Meisterschaftstrophäe zu erobern – eine Ehre, die sie seit elf Jahren nicht mehr erlebt haben. Dieser aufregende Wendepunkt findet nicht nur auf dem Fußballplatz statt, sondern hat auch erstaunliche Auswirkungen auf die Börse. Die Aktien des Klubs steigen zur Überraschung aller auf ein Niveau, das seit zwei Jahren nicht mehr erreicht wurde.

Der Kurs der BVB-Aktie hat eine bemerkenswerte Bergfahrt hinter sich. In einer atemberaubenden Rallye stieg der Kurs der Aktie innerhalb einer Woche um satte 30 Prozent und erreichte damit eine Spitze von 5,88 Euro. Dieser Aufschwung korrespondiert mit dem jüngsten Erfolg des Teams auf dem Rasen, wo sie die Bayern München – den bisher unangefochtenen Tabellenführer – auf den zweiten Platz verwiesen haben. Nach diesem bedeutenden Ereignis hat sich der Aktienkurs auf einem soliden Niveau von rund 5,80 Euro stabilisiert.

BVB Aktie nach Verlusten wieder kurz vor Gewinnerzielung

Die Corona-Pandemie hat die finanzielle Performance des Klubs in den letzten Jahren stark beeinträchtigt. Im Geschäftsjahr 2020/2021 verbuchte der BVB Verluste in Höhe von rund 72 Millionen Euro, im Jahr darauf waren es immer noch 35 Millionen Euro. In einer strategischen Entscheidung hat der BVB daraufhin sein Kapital um 86,5 Millionen Euro erhöht, um die finanziellen Löcher zu stopfen.

Diese Notlage hat die Aktie von fast neun auf zeitweise unter drei Euro gedrückt, und der BVB musste seinen Platz im SDax, einem Index für kleinere Unternehmen, aufgeben. Seitdem ist der Klub in keinem der drei großen deutschen Indizes vertreten. Doch in den letzten Monaten hat sich der BVB sowohl auf dem Fußballplatz als auch an der Börse wieder erholt.

Ein Sieg gegen Mainz 05 am kommenden Samstag hätte die neunte Meisterschaft besiegelt und die jahrelange Dominanz des FC Bayern München beenden können. Gleichzeitig plant der BVB, aufgrund der zunehmenden Zuschauer- und Fernseheinnahmen, im nächsten Geschäftsjahr wieder Gewinne zu verzeichnen, vielleicht sogar schon im laufenden Jahr. Mit dem Sieg der Bayern am gestrigen Samstag und der somit erneut erreichten Meisterschaft, dürfte die BVB Aktie in der kommende Woche an der Börse erneut unter druck geraten.

Netflix-Aktie: Gebühr für geteilte Accounts – Finanzen aktuell

Die Streaming-Landschaft ändert sich, mit dem kalifornischen Giganten Netflix an der Spitze der Innovation. Um seine Profitabilität zu steigern, führt das Unternehmen eine innovative Gebührenstruktur ein: In Deutschland wird bald eine zusätzliche Gebühr von 4,99 Euro erhoben, wenn das Streaming-Konto mit Personen außerhalb des eigenen Haushalts geteilt wird.

Die betroffenen Abonnenten werden individuell per E-Mail über diese Änderung informiert. Dies ist ein konsequenter Schritt, wenn man bedenkt, dass Netflix seit langem in seinen Nutzungsbedingungen festgelegt hat, dass ein Abonnement auf einen Haushalt beschränkt ist. Bisher war die Durchsetzung dieser Regel jedoch lax.

Die Methodik hinter der Erkennung von Account-Sharing bleibt ein gut gehütetes Geheimnis des Unternehmens. Es ist jedoch bekannt, dass Standortdaten zur Überwachung genutzt werden können, wobei mobile Nutzung während Reisen weiterhin erlaubt bleibt.

Das Unternehmen verfügt über beeindruckende 232 Millionen Kunden weltweit und schätzt, dass eine erstaunliche Zahl von 100 Millionen Haushalten ihren Dienst mit den Anmeldedaten anderer nutzen. Nach einer Testphase in ausgewählten Märkten, unter anderem in Kanada, plant das Unternehmen nun die weltweite Einführung dieser Zusatzgebühr.

Analysten sehen in dieser Neuerung eine Chance für das Unternehmen, seinen Profit zu steigern. Man betrachtet diese zusätzliche Gebühr aus Sicht der Investoren daher als potenziellen Katalysator für höhere Einnahmen. Indem wird erwartet, dass bisher freie Nutzer nun eigene bezahlte Abonnements abschließen. Dies könnte zu einer Erhöhung der Geschäftszahlen im zweiten Halbjahr 2023 und im gesamten Jahr 2024 führen.

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Ausbau des Neukundengeschäfts – Werbefinanziertes Abo bei Netflix

Ein weiterer strategischer Schritt des Unternehmens ist die Einführung eines werbefinanzierten Abomodells. Dies markiert eine bedeutende Wende in der Firmenpolitik, da 25% der Neukunden bereits dieses Modell wählen. Es wird angestrebt, etwa 10% des Gesamtumsatzes oder drei Milliarden Dollar durch Werbung zu generieren.

Analysten im Streamingsektor prognostizieren, dass Netflix bis 2025 etwa 10% seiner Gesamtkunden durch dieses neue werbefinanzierte Angebot gewinnen wird. In Deutschland kostet dieses werbefinanzierte Abo 4,99 Euro pro Monat. Trotz anfänglicher Zweifel an der Änderung der Strategie sind Investoren positiv gestimmt, da sie sowohl durch das werbefinanzierte Modell als auch durch die neuen Gebühren für das Teilen von Accounts neue Wachstumschancen sehen1Netflix führt auch in Deutschland Gebühr für geteilte Accounts ein, https://about.netflix.com/en/news/an-update-on-sharing.

Finanzen aktuell: Entwicklungen in der Finanz- und Bankenbranche

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat deutlich gemacht, dass der Übergang zu einem digitalen Euro in greifbarer Nähe sein könnte. Eine signifikante Umwälzung könnte in den nächsten Jahren stattfinden, wenn entscheidende Akteure wie der Rat der Europäischen Zentralbank, die EU-Mitgliedsstaaten und das Europaparlament zustimmen. Ein hochrangiges Mitglied der EZB betonte in einem Interview mit einem großen französischen Medium, dass traditionelle Geldscheine trotz der fortschreitenden Digitalisierung so lange Bestand haben werden, wie sie gebraucht werden.

Eine kollektive Anstrengung mit der EU-Kommission ist unerlässlich, um das Projekt eines digitalen Euro voranzutreiben. Es ist geplant, in den Sommermonaten einen rechtlichen Rahmen für den digitalen Euro vorzulegen. Nach Vorlage dieses Gesetzes wird der EZB-Rat über die Einleitung einer Entwicklungs- und Testphase für den digitalen Euro entscheiden. Diese Phase wird voraussichtlich zwei bis drei Jahre andauern.

Mit der fortschreitenden Digitalisierung der Währungen auf der ganzen Welt muss die EZB den digitalen Euro mit den digitalen Währungen anderer Zentralbanken kompatibel machen. In diesem Sinne arbeitet die EZB eng mit anderen großen Zentralbanken, darunter die USA, Großbritannien, die Schweiz, Kanada, Japan und Schweden, zusammen. Trotz erheblicher Fortschritte betont das EZB-Mitglied, dass noch viel Arbeit vor uns liegt.

Finanzen aktuell: Zentralbankwährungen weltweit in Arbeit

Das deutsche Finanzministerium gab bekannt, dass derzeit 114 Länder, die für 95% der globalen Wirtschaftsleistung stehen, an der Ausarbeitung von digitalem Zentralbankgeld (CBDC) arbeiten. Einige dieser Länder, wie China, haben bereits bedeutende Fortschritte gemacht, mit über 260 Millionen Nutzern des digitalen Renminbi Ende 2021. Die EZB begann ihrerseits 2021 eine zweijährige Untersuchungsphase zur Bestimmung der Schlüsseleigenschaften eines digitalen Euro.

In Bezug auf die Inflation ist die EZB-Präsidentin entschlossen und proaktiv. Sie betont die Dringlichkeit der Zinserhöhung auf ein ausreichend restriktives Niveau, um die Inflation auf ein mittelfristiges Ziel von 2,0 Prozent zu senken. Sie betont, dass eine anhaltend hohe Inflation den Wert des Geldes erodiert, die Kaufkraft verringert und insbesondere die am stärksten Benachteiligten in der Gesellschaft trifft.

Die EZB hat seit der Zinswende im Juli 2022 ihre Leitzinsen bereits mehrmals deutlich erhöht. Es wird erwartet, dass in den kommenden Monaten weitere Zinserhöhungen folgen werden.

Finanzen aktuell: Zum aktuellen Zins-Briefing

In ihrer Erklärung blickt die EZB-Präsidentin auf die vergangenen 25 Jahre der EZB zurück und würdigt die Leistungen ihrer Vorgänger. Sie hebt die entscheidende Rolle der EZB bei der Stärkung der Grundlagen für die Zukunft Europas hervor.

Seit ihrer Gründung am 25. Mai 1998 hat die EZB mit den nationalen Zentralbanken der Euro-Mitgliedstaaten zusammengearbeitet, um die gemeinsame Geldpolitik zu gestalten und zu definieren. Heute umfasst der Euro-Währungsraum 20 Länder, einschließlich des neuesten Mitglieds Kroatien2EZB-Direktor Panetta: Digitaler Euro könnte in drei oder vier Jahren kommen, … Weiterlesen.

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Finanzen aktuell: Entwicklungen in der Immobilienbranche

Die ersten Monate dieses Jahres waren für deutsche Immobilienfinanzierer schwierig. Dies zeigt sich am deutlichen Rückgang im Neugeschäft. Nach Angaben des Verbands der Pfandbriefbanken (vdp) beliefen sich die Immobiliendarlehen im ersten Quartal auf 25,6 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies fast eine Halbierung (47,8 Prozent). Obwohl die Zahlen im Vergleich zum Schlussquartal 2022 eine leichte Verbesserung (3,2 Prozent) zeigen, bleibt die Nachfrage gedämpft.

Laut Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des vdp, führt die vorsichtige Preispolitik zwischen Käufern und Verkäufern zu weniger Transaktionen. Dies hat Auswirkungen auf das Neugeschäft der Immobilienfinanzierer.

Die Zahlen für Wohnimmobilienkredite spiegeln diesen Trend wider. Im ersten Quartal lag die Nachfrage bei den Mitgliedsinstituten des vdp bei 16,3 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 49,2 Prozent im Jahresvergleich und 4,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Die meisten Anfragen betrafen Darlehen für Einfamilien- und Zweifamilienhäuser (44 Prozent). Es folgten Mehrfamilienhäuser (36 Prozent), Eigentumswohnungen (15 Prozent) und andere Immobilien wie Bauland (5 Prozent).

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Die Finanzierung von Gewerbeimmobilien war vorwiegend auf Bürogebäude (52 Prozent) ausgerichtet, gefolgt von Einzelhandelsimmobilien (35 Prozent). Insgesamt wurden Darlehen in Höhe von 9,3 Milliarden Euro vergeben, ein Rückgang um 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr, aber ein Zuwachs von 19,2 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2022.

Angesichts dieser Situation bleibt Tolckmitt zurückhaltend und prognostiziert: “Solange die gegenwärtige Phase der Unklarheit bezüglich der weiteren Preis- und Zinsentwicklung andauert, dürfte die Nachfrage nach Finanzierungen gedämpft bleiben.” 3Nachfrage für Immobilienfinanzierungen weiterhin auf geringen Niveau https://www.pfandbrief.de/site/de/vdp/Presse/News/pressemitteilungen/2023005_Kreditgeschaeft.html

Der Marktausblick – Wichtiges für die kommende Woche 22

Die kommende Woche am Finanzmarkt ist von mehreren wichtigen wirtschaftlichen Ereignissen geprägt, auf die Investoren achten sollten. Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:

Wirtschaftsereignisse im Überblick

Am Dienstag, den 30. Mai, werden die Augen auf die Veröffentlichung des amerikanischen CB-Verbrauchervertrauensindex (Consumer Confidence) gerichtet sein. Die Prognosen deuten auf eine Abkühlung des Index hin, mit einem erwarteten Rückgang auf 99,0 von 101,3. Gleichzeitig lenkt das verarbeitende Gewerbe in China die Aufmerksamkeit auf sich. Hier wird für den Manufacturing PMI im Mai ein Anstieg auf 51,4 von 49,2 erwartet, was eine positive Entwicklung bedeutet.

Am Mittwoch, den 31. Mai, stehen mehrere wichtige Wirtschaftsindikatoren auf der Tagesordnung. Insbesondere der deutsche Verbraucherpreisindex (CPI), der voraussichtlich bei 0,6% liegt, gegenüber 0,4% im Vormonat. Parallel dazu wird der kanadische Bruttoinlandsprodukt (BIP) Indikator erwartet, der ein monatliches Wachstum von 0,2% anzeigen soll, gegenüber 0,1% im vorherigen Monat.

Der Donnerstag, den 1. Juni, wird den Fokus auf die europäische und amerikanische verarbeitende Industrie legen. Während der deutsche Manufacturing PMI im Mai voraussichtlich 42,9 erreichen wird, wird der amerikanische ISM Manufacturing PMI für denselben Monat voraussichtlich bei 47,0 liegen, nur leicht unter dem vorherigen Wert von 47,1.

Am Freitag, dem 2. Juni, wird die Aufmerksamkeit auf den amerikanischen Arbeitsmarkt gerichtet sein. Im Fokus stehen dabei der durchschnittliche Stundenlohn, der voraussichtlich ein monatliches Wachstum von 0,4% aufweisen wird, etwas geringer als der vorangegangene Wert von 0,5%. Zudem wird der Bericht über die nicht-landwirtschaftlichen Gehaltsabrechnungen (Nonfarm Payrolls) erwartet, die auf 180K geschätzt werden, was einen Rückgang gegenüber dem letzten gemeldeten Wert von 253K darstellt. Schließlich wird die Arbeitslosenquote erwartet, die auf 3,5% steigen soll, gegenüber dem vorherigen Wert von 3,4%.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die kommende Woche für Investoren am Finanzmarkt eine Reihe wichtiger Ereignisse bereithält, insbesondere in Bezug auf Verbrauchervertrauen, Produktion und Arbeitsmarktindikatoren.

Wichtige Unternehmensergebnisse am Finanzmarkt

In der bevorstehenden Woche sollten Investoren die Augen offen halten für die bedeutenden Unternehmensergebnisse, die voraussichtlich bekannt gegeben werden.

CrowdStrike (#CRWD) wird Informationen über die Fortschritte in der Cybersicherheitsbranche bereitstellen, während Salesforce (#CRM) und C3.ai (#AI) Einblicke in den SaaS- und KI-Markt geben. Zscaler (#ZS) bietet einen Blick auf den Zustand der Cloud-Sicherheit. Dollar General (#DG) wird die Situation im Einzelhandel beleuchten.

Broadcom (#AVGO), ein Schwergewicht im Halbleitersektor, wird über den Zustand dieser Industrie Auskunft geben. Lululemon Athletics (#LULU) bringt den neuesten Stand im Einzelhandel für Athleisure-Bekleidung zur Kenntnis, während Okta (#OKTA) Einblicke in den Bereich der Identitätsmanagementlösungen bietet. Advance Auto Parts (#AAP) gibt uns einen Einblick in die Entwicklung der Autozuliefererbranche. Schließlich wird Macy’s (#M) den Zustand des Einzelhandels und der Konsumausgaben widerspiegeln. Diese Ergebnisse könnten ein Barometer für die allgemeine Stimmung und Richtung des Marktes in der nächsten Woche sein.

Unternehmensergebnisse für die kommende Woche
Unternehmensergebnisse für die kommende Woche

Quellen & Verweise[+]

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