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Oliver Schoch

Oliver Schoch ist Bankkaufmann und Finanz-Journalist. Im Rahmen seiner Spezialisierung schreibt er mittlerweile seit 14 Jahren Artikel zu unterschiedlichen Finanz-Themen wie Börse, Versicherungen, Finanzierungen oder Geldanlage. Dabei gibt Oliver Schoch Lesenden gerne Ratschläge für den Finanz-Alltag und zeigt, wie interessant und alltäglich das Thema Finanzen in der Praxis ist.

Immobilien gelten für viele Anleger als attraktive Kapitalanlage, zumal die Sachwerte einige Vorzüge haben. Dazu zählen zum Beispiel Wertbeständigkeit und Inflationsschutz. Zahlreiche Anleger müssen sich allerdings gegen eine Anlage in Immobilien entscheiden, weil für ein Direktinvestment natürlich fast immer Anlagesummen im sechsstelligen Bereich notwendig sind. Was jedoch viele Anleger nicht wissen: In Immobilien können Sie alternativ auch indirekt investieren. Alles zur Immobilie als Geldanlage.

In unserem Beitrag möchten wir näher darauf eingehen, auf welche Art und Weise Sie in Betongold Geld anlegen können. Immobilien als Geldanlage funktionieren einerseits als direktes und auch als indirektes Investment, sodass Sie auch zwischen diesen zwei Varianten einen Vergleich ziehen sollten.

Welche Vorteile hat die Geldanlage in Immobilien?

Bevor wir auf die verschiedenen Wege eingehen, mittels derer Sie in Betongold investieren können, möchten wir zunächst etwas zu den grundsätzliche Vorteilen einer Immobilienanlage sagen. Wenn Anleger oder Experten gefragt werden, warum die Anlage in Immobilien empfehlenswert ist, dann werden in den meisten Fällen vorrangig die folgenden Vorzüge genannt:

  • Krisensicherheit
  • Inflationsschutz
  • Wertbeständigkeit
  • Gute Renditen
  • Sachwertanlage

Insbesondere der Inflationsschutz ist ein klassischer Vorteil von Immobilien, der auch auf andere Sachwertanlagen zutrifft. Die Anlage in Betongold ist unabhängig von den Börsen und Zinsmärkten, was auch zu einer guten Wertbeständigkeit befürchtet. Bei der Anlage in Betongold steht immer ein Gegenwert hinter dem Investment, nämlich der Sachwert Immobilie.

Auf der anderen Seite gibt es bei der Geldanlage in Immobilien1Immobilien als Geldanlage – https://www.test.de/thema/immobilien-als-geldanlage/ – Abgerufen am 02.01.23natürlich nicht nur Vorteile, sondern ebenfalls Nachteile und Risiken. Der Immobilienmarkt kann auch durch fallende Preise gekennzeichnet sein, was wir aktuell innerhalb einer neueren Tendenz sehen. Das wiederum bedeutet, dass Anleger mit ihrem Investment in Betongold durchaus – dauerhaft oder vorübergehend – auch Verluste erleiden können. Dabei kommt es allerdings auch darauf an, für welche Art von Investment in Betongold Sie sich im Detail entscheiden.

Die Direktanlage in Immobilien: Welche Möglichkeiten gibt es?

Wir möchten uns an der Stelle etwas näher mit einem Hauptweg des Investments in Immobilien beschäftigen, nämlich mit der sogenannten Direktanlage. Damit ist schlichtweg gemeint, dass Sie ein Haus oder eine Wohnung kaufen und dementsprechend Eigentümer werden. Eine solche Direktanlage erfordert viel Kapital, denn kaum ein Objekt werden Sie normalerweise unterhalb eines sechsstelligen Kaufpreises erwerben können.

In den letzten Jahren sind insbesondere die folgenden Immobilienarten für Anleger als direktes Investment mit einer guten Rendite und steigenden Preisen besonders aussichtsreich:

  • Pflegeimmobilien
  • Studentenwohnheime
  • Denkmalgeschützte Immobilien
  • Wohnparks

In welche Art von Immobilien Sie investieren, hängt natürlich auch von Ihrem persönlichen Budget ab. Als Privatanleger lohnt sich vielleicht der Kauf einer Pflegewohnung, während vor allem institutionelle Investoren oftmals in komplette Gewerbeimmobilien Geld investieren. Darüber hinaus lässt sich bei einem Direktinvestment differenzieren, in welcher Form Sie anschließend durch den Erwerb der Immobilie einen Ertrag und Einnahmen generieren möchten. Hier werden vor allem die folgenden Modelle unterschieden:

  • Kauf und Verkauf der Immobilie
  • Vermietung oder Verpachtung
  • Kaufen, Sanieren und Verkaufen

Privatanleger kaufen in vielen Fällen eine Immobilie, beispielsweise ein Mehrfamilienhaus. Die entsprechenden Wohnungen werden dann dauerhaft vermietet, sodass die entsprechenden Mietverträge als Einnahmen verbucht werden können. Es gibt allerdings noch andere Wege, wie Sie durch ein Direktinvestment in Betongold eine Rendite erzielen können.

Insbesondere Anleger mit mehr Kapital kaufen häufig mehrere Immobilien, um diese nach geraumer Zeit mit Gewinn wieder zu veräußern. Eine Art Zwischenschritt beinhaltet eine dritten Variante, nämlich zunächst ein Objekt zu kaufen, dieses sanieren zu lassen und anschließend – bestenfalls ebenso mit Gewinn – wieder zu einem höheren Preis zu veräußern. Dabei muss der Verkaufspreis nicht nur höher als der Kaufpreis sein, sondern ebenfalls die Kosten für die durchgeführte Sanierung mit einbeziehen.

Solche Investments sind allerdings meistens eher für Anleger mit größeren Vermögen oder institutionelle Investoren gedacht. Privatanleger hingegen greifen gerne auf indirekte Investments in Immobilien zurück, auf die wir jetzt näher eingehen möchten.

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Das Direktinvestment in Immobilien hat einige Vorteile, weil Sie zum Beispiel auf direktem Wege von Preissteigerungen am Immobilienmarkt profitieren können. Ein direktes Investment erfordert allerdings fast immer mindestens eine sechsstellige Investitionssumme, sodass diese Form der Anlage nicht für sehr viele Privatanleger geeignet ist.

Indirekt in Immobilien investieren: Welche Alternativen gibt es am Markt?

Immobilie als Geldanlage - direkte und indirekte Investments im Vergleich

In unserem Beitrag haben wir schon angesprochen, dass es als Alternative zum Direktinvestment in Immobilien auch die Möglichkeit gibt, indirekt Geld in Betongold zu investieren. Wie funktioniert das im Detail? Zu dem Zweck stehen an den Finanzmärkten mehrere Anlageprodukte zur Verfügung, mittels derer Sie die Möglichkeit haben, indirekt Geld in Immobilien fließen zu lassen. Die am häufigsten genutzten Anlageformen und Finanzprodukte zu diesem Zweck sind:

  • Offene Immobilienfonds
  • Geschlossene Immobilienfonds
  • Crowdinvesting
  • Immobilienaktien
  • Beteiligungen, zum Beispiel über Nachrangdarlehen

Auf diese einzelnen Investitionsarten möchten wir jetzt etwas näher eingehen, damit Sie anschießend bestenfalls beurteilen können, ob und welches indirekte Investment in Betongold vielleicht auch für Sie eine gute Alternative darstellt, wenn Sie Kapital in Immobilien anlegen möchten.

Offene Immobilienfonds: Für zahlreiche Anleger sehr gut geeignet

Offene Immobilienfonds sind die beliebtesten und auch am häufigsten genutzten Alternativen zum Direktinvestment in Betongold. In dem Fall kaufen Sie Fondsanteile an einem offenen Immobilienfonds, der wiederum das Kapital der Anleger in verschiedene Häuser und Wohnungen fließen lässt. Offene Immobilienfonds zeichnen sich durch die folgenden Vorteile aus:

  • Kleine Investitionssummen
  • Risikostreuung durch Diversifikation
  • Professionelles Fondsmanagement
  • Gute Liquidität der Fondsanteile

Offene Immobilienfonds sind vor allem deshalb für Privatanleger bestens geeignet, weil sie meistens schon ab 50 Euro Fondsanteile erwerben und dementsprechend Geld investieren können. Zudem gibt es eine breitere Risikostreuung, denn das Kapital investiert die Fondsgesellschaft nahezu immer in mindestens fünf bis zehn unterschiedliche Immobilien. Somit ist das Risiko zum Beispiel deutlich niedriger als bei geschlossenen Immobilienfonds, denn dort wird mit dem Geld der Anteilsinhaber meistens nur ein Projekt finanziert.

Geschlossene Immobilienfonds: Bessere Rendite aber höheres Risiko

Im direkten Vergleich zwischen offenen und geschlossenen Immobilienfonds sollten Sie wissen, dass Sie zwar auf der einen Seite mit geschlossenen Immobilienfonds oftmals eine bessere Rendite als mit offenen Fonds dieser Art erzielen können. Auf der anderen Seite ist allerdings das Risiko eines Investments in geschlossene Immobilienfonds höher als dass in offene Fonds. Der Grund besteht darin, dass es bei geschlossenen Immobilienfonds meistens keine Diversifikation und somit keine Risikostreuung gibt, weil das Geld in lediglich ein Immobilienprojekt fließt.

Aus dem Grund gibt es bei geschlossenen Immobilienfonds ein nicht unerhebliches Risiko, welches sogar einen Totalverlust des investierten Kapitals einschließt. Deshalb werden geschlossene Immobilienfonds vor allem von institutionellen Investoren und Privatanlegern mit größeren Vermögen bevorzugt, zumal es dort fast immer eine Mindesteinlage zwischen 10.000 und 20.000 Euro zu beachten gibt. Ferner binden Sie Ihr Kapital über einen längeren Zeitraum von meistens mindestens vier bis fünf Jahren.

Crowdinvesting: Projektfinanzierung für den kleinen Geldbeutel

Neben offenen Immobilienfonds ist für Privatanleger und vor allem Kleinanleger mittlerweile das Crowdinvesting in Immobilien eine sehr interessante Alternative geworden, die ebenfalls in den Bereich der indirekten Investments in Betongold fällt. Das Crowdinvesting in Immobilien hat mehrere Gemeinsamkeiten mit geschlossenen Immobilienfonds, auch wenn die Mindestanlagesumme erheblich geringer ist. Meistens können Sie sich bereits ab 100 oder 250 Euro an der Finanzierung des Immobilienprojektes beteiligen, was über eine sogenannte Crowdinvesting-Plattform funktioniert.

Auf einer solchen Plattform müssen Sie sich zunächst registrieren, um sich dann die dort ausgeschriebenen Projekte näher betrachten zu können. Wenn Sie sich dann für ein Investment entscheiden, transferieren Sie die gewünschte Anlagesumme und erhalten anschließend den vereinbarten Ertrag und später natürlich ebenfalls die Rückzahlung Ihres angelegten Geldes.

Beim Crowdinvesting in Immobilien gibt es wie bei geschlossenen Immobilienfonds die Aussicht auf überdurchschnittliche Renditen, aber dafür ist auch das Risiko höher. Aufgrund der geringen Mindestanlagesumme haben Sie jedoch die Möglichkeit, beim Crowdinvesting faktisch selbst für eine Diversifizierung zu sorgen, indem Sie Ihr Geld auf mehrere Immobilienprojekte aufteilen.

Immobilienaktien: Indirektes Investment an der Börse

Über die Börse haben Sie ebenfalls die Möglichkeit, Ihr Geld indirekt in Immobilien zu investieren. Das funktioniert über sogenannte Immobilienaktien. Es handelt sich dabei um Wertpapiere von Unternehmen, die in der Immobilienbranche tätig sind. Das sind in erster Linie Gesellschaften, deren Geschäft in einer der folgenden Sparten angesiedelt ist:

  • Immobilienverwaltungen
  • Wohnungsbaugesellschaften
  • Große Immobilienmakler-Unternehmen
  • Immobilienhändler
  • Sanierungsgesellschaften

Diese Unternehmen profitieren meistens von steigende Preisen am Immobilienmarkt und dadurch höheren Gewinnen, was ich dann wiederum positiv auf den Aktienkurs auswirken kann. Allerdings fließen gerade bei Immobilienaktien noch eine Reihe weiterer Faktoren in die Bewertung des Unternehmens ein, sodass es sich bei einem Investment in Immobilienaktien im Vergleich um die indirekteste Form der Geldanlage in Betongold handelt.

Quellen & Verweise[+]

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