Sebastian Buosi

Sebastian Buosi

Über die Versicherungswirtschaft zur klassischen Bank hin zu digitalen und alternativen Anlagen kam Sebastian früh mit Finanzthemen in Berührung. Dieses Interesse wurde dank der Möglichkeiten aus dem digitalen Wandel in der Finanzbranche weiter verstärkt. Daher hat er sich weiter auf Themen wie Bitcoin, NFT, Uhren und das nachhaltige Investieren spezialisiert.

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Einlagensicherung - Schützen Sie Ihr Geld im Falle einer Krise

überprüft durch Finanzreport
Einlagensicherung - Schützen Sie Ihr Geld im Falle einer Krise

Wenn Sie Geld auf Ihrem Konto haben, ist es wichtig, sich darüber zu informieren, was mit diesem Geld passiert, falls Ihr Bankinstitut in Schwierigkeiten gerät. Die Einlagensicherung ist eine Institution, die garantiert, dass Sie Ihr Geld zurückbekommen, selbst wenn Ihre Bank Pleite geht. In diesem Artikel erfahren Sie alles über die Sicherung und warum es so wichtig ist, sich darüber zu informieren.

Was bedeutet die Einlagensicherung?

Sage und schreibe 2.700 Milliarden Euro haben die Bundesbürger auf Konten bei unterschiedlichen Banken gebunkert. Ein Großteil der Sparer ist davon überzeugt: Auf der Bank ist mein Geld sicher. Doch was passiert, wenn ein Institut plötzlich zahlungsunfähig ist? Kann man dann überhaupt noch mit seinem Geld rechnen?

Die Sicherung soll Sparer in genau diesem Fall schützen. Jedes Land der Europäischen Union hat eine nationale Einrichtung, die für die Einlagensicherung zuständig ist. In Deutschland ist es die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB). Sie garantiert Einlagen bis 100.000 Euro je Kunde und Kreditinstitut.

Die Einlagensicherung ist auch ein wichtiges Instrument, um das Vertrauen der Sparer in die Banken zu stärken. Eine Einlage ist dann sicher, wenn sie von der Einlagensicherung abgedeckt ist. Einlagen auf Konten, Sparbüchern und Festgeldkonten unterliegen daher in Deutschland der Einlagensicherung.

Das wirft doch direkt die Frage auf, kann meine Bank pleite gehen?

In der Theorie ja. Mit dem Fall der Lehman Brothers im Jahr 2008 haben wir uns zum ersten Mal mit diesem Szenario konfrontiert gesehen. In der Praxis ist es allerdings extrem unwahrscheinlich, dass Ihre Bank pleite geht. Dennoch ist es wichtig, sich über die Einlagensicherung zu informieren, um im Falle einer Krise beruhigt zu sein.

Welche Einrichtungen fallen unter die Einlagensicherung?

In Deutschland fallen alle Institute unter die Einlagensicherung, die Tages- und Festgeldkonten anbieten. Das bedeutet, dass Einlagen auf Konten bei deutschen Banken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken abgesichert sind. Einige ausländische Institute bieten ebenfalls Einlagensicherung an, allerdings unterliegen sie nicht der deutschen Einlagensicherung.

Wenn Sie auch Einlagen auf einem ausländischen Konto haben, sollten Sie sich informieren, welche Einrichtung für die Einlagensicherung in dem jeweiligen Land zuständig ist.

Die Einlagensicherung im Ausland

In der Europäischen Union gibt es eine Richtlinie für die Einlagensicherung, die jedoch von den Mitgliedstaaten unterschiedlich umgesetzt wird. Einige Länder, wie beispielsweise Großbritannien oder die Niederlande, haben eine Einlagensicherung, die über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinausgeht. So ist in Großbritannien das Einlagevolumen bis zu 75.000 Pfund (ca. 100.000 Euro) je Kunde und Kreditinstitut abgesichert.

Welche Einlagen sind geschützt?

Konten, Einlagen auf Konten, Sparbücher, Festgeldkonten und Tagesgeldkonten sind in Deutschland abgesichert – sowohl in Euro als auch in anderen Währungen. Einige Institute bieten jedoch Konten an, die nicht von der Einlagensicherung abgedeckt sind. Dazu gehören beispielsweise Anlagekonten, auf denen Aktien oder Fonds gehandelt werden. Sparer sollten auch genau prüfen, ob ihr Geld tatsächlich abgesichert ist.

Welche Einlagen sind nicht geschützt?

Es gibt einige Einlagen, die nicht von der Einlagensicherung geschützt werden. Dazu gehören:

Ebenso wenig abgesichert sind Kredite, Bürgschaften oder Darlehen.

Wie schnell bekomme ich mein Geld zurück?

Bisher galt eine Frist von 20 Tagen, innerhalb der die Einlagen ausgezahlt werden mussten. Diese Frist wird jedoch 2024 auf sieben Tage verkürzt. Das heißt, im Falle einer Bankeninsolvenz sollten Sie Ihr Geld spätestens nach einer Woche zurückbekommen.

Einlagensicherung: Wie hoch ist der Schutz?
Einlagensicherung: Wie hoch ist der Schutz?

 

Derzeit gilt eine Einlagensicherung von 100.000 Euro je Kunde und Kreditinstitut. Das bedeutet, dass Einlagen bis zu diesem Betrag je Bank geschützt sind. Allerdings wird der Schutz bei Gemeinschaftskonten, zum Beispiel von Eheleuten, auf 200.000 Euro erhöht

Unter besonderen Umständen kann sich der Schutz auf bis zu 500.000 Euro erhöhen. Dies könnte zum Beispiel der Fall sein, wenn Sie wegen spezieller Lebensumstände viel Geld auf dem Konto haben, zum Beispiel durch den Verkauf einer Eigentumswohnung, bei Scheidung, Renteneintritt, einer Abfindung nach einer Kündigung oder Invalidität. Allerdings ist dieser erhöhte Schutzumfang zeitlich beschränkt auf sechs Monate, nachdem Sie das Geld erhalten haben.

Wie funktioniert die Einlagensicherung?

Falls eine Bank insolvent wird, übernimmt die EdB die Einlagen der Sparer bis zu einer Höhe von 100.000 Euro je Kunde. Die EdB ist eine gemeinnützige Einrichtung, an der alle Banken in Deutschland beteiligt sind. Die Einlagen der Sparer werden daher von allen Banken mitfinanziert.

Für Einlagen über 100.000 Euro pro Kunde ist die EdB nicht zuständig. In diesem Fall müssen die Sparer selbst prüfen, ob ihr Geld noch geschützt ist.

Was ist mit Einlagen über 100.000 Euro?

Einlagen, die den maximal geschützten Betrag von 100.000 Euro je Kunde und Kreditinstitut übersteigen, sind nicht abgesichert. Das bedeutet, dass Sparer in diesem Fall auf ihr eigenes Risiko setzen. Allerdings gibt es auch hier Ausnahmen: Einige Institute bieten zusätzliche Einlagensicherungssysteme an, die auf den gesetzlichen Schutz hinausgehen. Informieren Sie sich am besten bei Ihrer Bank, welche Möglichkeiten Sie haben, um Einlagen über 100.000 Euro abzusichern. Allerdings können die Banken den Schutzumfang dieses Fonds jederzeit verringern oder ganz streichen.

Aktueller Fall der Einlagensicherung

Ein aktueller Fall hat die Einlagensicherung wieder ins Gespräch gebracht. In China griff diese nicht, weil die Bank zum Teil betrügerischen Aktivitäten im Aktienmarkt nachging. Das Gesprächsthema ging um die Frage, inwieweit Sie als Kunde sich über die detaillierten Aktivitäten Ihrer Bank informieren sollten bzw. können. Und ob hier nicht der Gesetzgeber genauer hinschauen sollte.

Fazit

Die Einlagensicherung ist ein wichtiges Instrument, um das Vertrauen der Sparer in die Banken zu stärken. Sie garantiert Einlagen bis 100.000 Euro je Kunde und Kreditinstitut. Allerdings haben Bankkunden im Gegensatz zur gesetzlichen Einlagensicherung keinen rechtlichen Anspruch auf die Entschädigung. Auf Nummer sicher gehen Sparer daher am besten, wenn sie ihr Geld nur auf Konten anlegen, die von der Einlagensicherung abgedeckt sind.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Einlagensicherung

  • Muss ich mich bei der Einlagensicherung registrieren?

    Nein. Die Einlagensicherung ist ein gesetzlich vorgeschriebenes Sicherungssystem, an dem alle Banken in Deutschland beteiligt sind. Sie greift automatisch, sobald eine Bank insolvent wird.

  • Sind meine Ersparnisse auf einer Deutschen Bank sicher?

    Ja. Einlagen auf deutschen Banken sind durch die Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro pro Kunde geschützt – auch wenn die Bank insolvent gehen sollte.

  • Wie lange dauert es, bis ich mein Geld zurückbekomme?

    In der Regel werden Einlagen innerhalb einer Woche ausgezahlt. Allerdings kann es in Einzelfällen auch länger dauern.

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