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Oliver Schoch

Oliver Schoch ist Bankkaufmann und Finanz-Journalist. Im Rahmen seiner Spezialisierung schreibt er mittlerweile seit 14 Jahren Artikel zu unterschiedlichen Finanz-Themen wie Börse, Versicherungen, Finanzierungen oder Geldanlage. Dabei gibt Oliver Schoch Lesenden gerne Ratschläge für den Finanz-Alltag und zeigt, wie interessant und alltäglich das Thema Finanzen in der Praxis ist.

War der Handel von Wertpapieren für Anleger und Trader früher noch relativ kompliziert, weil der Bank oftmals noch auf manuellem Wege ein Auftrag erteilt werden musste, so sind wir heute glücklicherweise davon weit entfernt. Heutzutage können Sie nicht nur online über die Handelsplattform einen Auftrag erteilen, sondern seit mehreren Jahren gibt es sogenannte Trading Apps.

Mit diesen kleinen Applikationen möchten wir uns im Beitrag näher beschäftigen. Die Trading Apps gibt es für die gängigsten Betriebssysteme der Smartphones, demnach für Android und iOS. Sie können die Apps jedoch ebenfalls auf einem Tablet nuten, was für viele Trader aufgrund des etwas größeren Bildschirms noch praktischer ist.

Worum handelt es sich bei Trading Apps?

Bei einer Trading App handelt es sich um eine Trading-Anwendung. Diese ermöglicht es den Nutzern, über ihr Endgerät Handelsaufträge zu erteilen und das Handelskonto zu verwalten. Endgeräte sind in erster Linie Tablets und Smartphones, auf denen die Applikationen genutzt werden können. Sie erhalten mittels der Trading Apps unter anderem Zugänge zu den folgenden Märkten:

Ein weiteres Merkmal der Trading Apps besteht darin, dass diese in der Regel eine einfach gestaltete und leicht bedienbare Benutzeroberfläche haben. Dies macht es möglich, oftmals mittels eines Klicks Aufträge zu erteilen oder bestimmte Daten abzurufen. Die meisten Trading Apps beinhalten heutzutage mindestens die folgenden Funktionen und Leistungen:

  • Verwaltung des Handelskonto
  • Erteilen von Aufträgen
  • Abruf von Wirtschaftsdaten
  • Anzeige von Realtimekursen
  • Charttechnik
  • Sonstige Tools und Funktionen
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Trading Apps sind Applikationen, die es dem User ermöglichen, per App Handelsaufträge zu erteilen und das eigene Handelskonto zu verwalten. Sie kennzeichnen sich vor allem durch ihre benutzerfreundliche Oberfläche und die leichte Handhabung.

Wie funktioniert eine Trading App?

Die Funktionsweise der verschiedenen Trading Apps am Markt ist relativ leicht verständlich. Deshalb können die Applikationen auch problemlos von Anfängern verwendet werden, die vielleicht zum ersten Mal mit Wertpapieren handeln. Die Grundlage ist stets, dass Sie sich die entsprechende App auf Ihr Tablet oder Smartphone herunterladen. Dazu gibt es meistens entweder einen Link auf der Webseite des Anbieters oder Sie nutzen die bekannten Formate, insbesondere den App Store und den Google Play Store.

Nachdem Sie die App auf Ihrem Smartphone installiert haben, können Sie entsprechendes Guthaben aufladen. Dazu geben die verschiedenen Broker Mindesteinzahlungen an, die Sie durchführen müssen. Ist auch dieser Schritt vollzogen, können Sie die App in aller Regel sofort nutzen. Manchmal ist zudem eine einmalige Registrierung notwendig, sodass Sie die mobile App anschließend jederzeit auf dem Endgerät nutzen können. Dementsprechend müssen Sie lediglich die folgenden Schritte absolvieren, wenn Sie eine Trading App nutzen möchten:

  • Download und Installation der App
  • Guthaben auf das Handelskonto einzahlen
  • Registrieren / Anmelden
  • Applikationen nutzen

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Wer bietet eine Trading App an?

Bei den Trading Apps lässt sich zwischen zwei großen Gruppen von Anbietern differenzieren. Zum einen stellen die weitaus meisten Broker eine App zur Verfügung, die wie auch eine stationäre Handelsplattform den Zugang zum Handel ermöglicht. Mittlerweile gibt es nahezu keinen Broker mehr aus den folgenden Kategorien, der nicht eine Trading App im Angebot hätte:

  • Aktien-Broker
  • CFD-Broker
  • Forex-Broker

Die entsprechende App ist quasi direkt mit dem Handelssystem gekoppelt, sodass die über die Applikation erteilten Aufträge sofort über den Broker an die Börse weitergeleitet werden oder der Auftrag wird im außerbörslichen Bereich ausgeführt. Die zweite Gruppe von Anbietern sind externe Finanzdienstleister, die eine Trading App im Angebot haben. Dabei sollten Sie darauf achten, dass nicht immer eine Anbindung an das System der Broker möglich ist.

Zudem handelt es sich manchmal um keine echten Trading Apps, sondern stattdessen nehmen die Applikationen andere Funktionen an, wie zum Beispiel eine reine Depotverwaltung. Am einfachsten und bequemsten ist es daher, wenn Sie sich für die Trading App der Brokers entscheiden, über den Sie handeln möchten.

Verschiedene Ordertypen innerhalb der Trading App

Wichtig ist, dass Sie beim Vergleich der Trading Apps darauf achten, welche Ordertypen genutzt werden können. Es ist keinesfalls selbstverständlich, dass jede Applikation alle Ordertypen umfasst, die für Trader Bedeutung sein können. Mindestens sollten Sie in den Trading Apps die folgenden Orderarten nutzen können:

  • Market-Order
  • Limit-Order
  • Stop-Loss Order
  • Take-Profit Order

Am häufigsten werden Market-Orders durchgeführt, denn damit wird der Auftrag sofort ohne Limit ausgeführt. Wenn Sie hingegen sichergehen möchten, dass es beim Kauf oder Verkauf bezüglich des Ausführungskurses keine Überraschungen gibt, nutzen Sie eine Limit-Order. Die Stop-Loss Order ist wichtig im Zuge des Risikomanagements, weil Sie damit Kursverluste verringern oder sogar verhindern können. Deshalb sollte auch eine gute Trading App auf jeden Fall diese Orderart beinhalten.

Wodurch zeichnet sich eine gute Trading App aus?

Das 1&1 beim Handel über Trading Apps

Es gibt eine Reihe von Merkmalen, anhand derer Sie verschiedene Trading Apps miteinander vergleichen können. Jede Applikation hat bestimmte Eigenschaften, die in der Summe dafür sorgen, dass es sich aus Sicht der Trader um eine gute oder sogar sehr gute Applikation für den Handel mit Finanzprodukten handelt. In erster Linie sind es die folgenden Eigenschaften, durch die sich eine gute Trading App auszeichnen kann:

  • Echtzeit-Trading
  • Benutzerfreundlichkeit
  • Zahlreiche Funktionen
  • Marktdaten (Realtime)
  • Viele Handelsinstrument
  • Verschiedene Orderarten
  • Zusatzfunktionen
  • Günstige Gebühren

Sehr wichtig ist vielen Tradern die Benutzerfreundlichkeit. Das bedeutet, dass die App auch für Anfänger leicht zu bedienen ist und eine intuitive Benutzeroberfläche hat. Von nicht geringer Bedeutung sind ebenso die Realtime-Kurse sowie der Handel in Echtzeit, sodass Handelsaufträge sofort weitergeleitet und ausgeführt werden. Informationen sowie Marktdaten und Analysemöglichkeiten sind ebenfalls Eigenschaften, die eine gute Trading App haben sollte.

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Es gibt einige Merkmale, anhand derer Sie eine sehr gute Trading App erkennen können. Dazu gehört unbedingt das Echtzeit-Trading, das Nutzen von Marktdaten, die Anzeige von Realtime-Kursen und darüber hinaus sollte die Handelsoberfläche der App mit ihren Funktionen benutzerfreundlich und intuitiv bedienbar sein.
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Wie sicher sind Trading Apps?

Auch wenn Trader oft spekulativ eingestellt sind, möchten sie dennoch beim Handel Sicherheit und Stabilität haben. Daher stellt sich manchmal die Frage, wie sicher Trading Apps in der Praxis sein können und sind. Abhängig ist die Sicherheit vom jeweiligen Anbieter und welche Sicherungsmaßnahmen dieser verwendet. Ebenfalls von Bedeutung sind die Regulierungsbehörden, die zumindest teilweise für die Überwachung des Handels verantwortlich sind. Auswirkungen auf die Sicherheit einer Trading App haben insbesondere die folgenden Einflussfaktoren:

  • 2-Faktor-Authentifizierung
  • Verschlüsselung
  • Datenschutz
  • Regulierung
  • Risikomanagement

Ganz entscheidend ist die Verschlüsselung, die eine gute Trading App unbedingt haben sollte. Es geht im Wesentlichen darum, dass sensible Daten und Informationen, einschließlich des Zugangs zur Handelsplattform, mit modernen Verschlüsselungstechnologien geschützt werden. Zudem sollte die App zumindest die 2-Faktor-Authentifizierung anbieten, damit der Prozess noch sicherer wird und Ihr Handelskonto geschützt ist.

Risikomanagementtools ist eine weitere Maßnahme, die für eine höhere Sicherheit sorgen soll. Ähnliches gilt selbstverständlich für den Datenschutz, über den eine gute Trading App unbedingt verfügen sollte. Dadurch wird gewährleistet, dass Ihre (sensiblen) Daten nicht an Dritte weitergeleitet werden, falls Sie dem nicht ausdrücklich zugestimmt haben.

Was kosten Trading Apps?

Wenn Sie sich für eine Trading App eines Brokers entscheiden, ist diese in aller Regel kostenlos. Manchmal werden lediglich zusätzliche Funktionen angeboten, die dann kostenpflichtig sind. Bei externen Applikationen, die nicht vom Broker oder einer Bank zur Verfügung gestellt werden, kann es hingegen zu Kosten kommen. Diese hängen insbesondere vom Leistungsumfang der App ab, wobei nicht selten mehrere Modelle angeboten werden. Nicht vergessen sollten Sie allerdings, dass natürlich bei Nutzung der Trading App gewöhnliche Kosten anfallen, die mit dem Wertpapierhandel zu tun haben. Das sind in erster Linie:

  • Depotgebühren
  • Ordergebühren
  • Fremdgebühren
  • Spreads
  • Kommissionen

Das Positive an vielen Trading Apps besteht darin, dass die entsprechenden Gebühren oftmals geringer sind, als wenn Sie über den Browser oder eine stationäre Handelsplattform Ihre Aufträge erteilen. Das gilt insbesondere für die sogenannten Neobroker, die nahezu ausschließlich mit einer Trading App arbeiten und bei denen Aufträge teilweise nur fix einen Euro pro Order kosten.

Wie beginne ich mit einer Trading App?

Wenn du den Handel mit einer Trading App starten möchtest, dann geht das relativ schnell und einfach. Hilfreich ist die folgende Schritt-für-Schritt Anleitung, an der Sie sich orientieren können:

  1. Anbieter und somit die App vergleichen und auswählen
  2. Handelskonto eröffnen
  3. Identifizierung vornehmen
  4. App ausprobieren und sich mit dem System vertraut machen
  5. Guthaben einzahlen
  6. Handeln

Diese Schritte dauern in der Summe oft keine 30 Minuten, angefangen von der Installation der Applikation bis zum ersten Handelsauftrag per App.

Welche Vorteile beinhaltet eine Trading App?

Es gibt eine Reihe von Vorteilen, durch die sich Trading Apps auszeichnen können. Der Hauptvorteil ist definitiv die Mobilität. Diese führt dazu, dass Sie von überall aus jederzeit über die Applikation Handelsaufträge erteilen können. Einzige Voraussetzung ist eine Internetverbindung, sodass Sie per Trading App Zugriff haben. Darüber hinaus sind es folgende Vorteile, durch die sich gute Trading Apps ebenfalls auszeichnen können:

  • Hohe Sicherheitsstandards
  • Niedrige Gebühren
  • Schutz durch Einlagensicherung
  • Zahlreiche Investitions- und Handlungsmöglichkeiten
  • Große Auswahl an Handelsinstrumenten
  • Stetig aktuell und Live-Trading
  • Einfacher Einstieg in den Markt

Die guten Trading Apps haben hohe Sicherheitsstandards und zeichnen sich zudem durch – im Vergleich zur stationären Handelsplattform – oft geringe Gebühren aus. Zudem sind sämtliche Broker innerhalb der EU reguliert, sodass Ihre Guthaben auf dem Handelskonto durch die Einlagensicherung geschützt sind. Mittlerweile können Sie über die Trading Apps genauso viele Handelsinstrumente kaufen und verkaufen, wie es zum Beispiel über die Desktop-Variante der Handelsplattform möglich ist.

Welche Nachteile und Risiken haben Trading Apps?

Neben den zuvor aufgeführten Vorteilen gibt es ebenso einige Nachteile und Risiken, die Sie zu Applikationen kennen sollten. Eine Gefahr sehen Kritiker darin, dass gerade da das sogenannte One-Click Trading Anleger dazu verleiten kann, emotional zu handeln und zu schnell sowie manchmal voreilig Aktien oder andere Basiswerte zu kaufen sowie zu verkaufen. Manche Kritiker gehen sogar so weit, dass solche Trading Apps die Gefahr steigern, dass das Traden per App einem Glücksspiel gleich käme. Darüber hinaus gibt es noch weitere Risiken und Nachteile, insbesondere:

  • Schwaches Signal oder vorübergehender Ausfall
  • Unzureichende Informationen
  • Technische Risiken wie Netzwerkfehler
  • Sicherheitsrisiken
  • Mangelnde Regulierung

Eine besondere Gefahr für sogenannte Daytrader ist ein schwaches Mobilfunksignal oder das Ausfallen des Netzwerkes. Dann kann es passieren, dass für Minuten oder sogar Stunden nicht gehandelt wird und aus dem Grund entweder Verluste entstehen oder der Trader Gewinne nicht realisieren kann. Ebenfalls ein Nachteil können unzureichende Informationen sein, denn Applikationen können nicht so viele Daten anzeigen und verarbeiten, wie es zum Beispiel beim Handel über eine installierte Software auf dem PC möglich ist.

Für wen sind Trading Apps geeignet?

Grundsätzlich eignen sich Trading Apps für alle Trader und Anleger, die gerne mobil kaufen und verkaufen möchten. Ganz besonders interessant sind die Applikationen sicherlich für Trader, die häufiger an den Börsen von unterwegs aus handeln möchten. In erster Linie sind es folgende Gruppen von Tradern und Investoren, bei denen sich die Vorteile der Trading Apps besonders deutlich zeigen:

  • Heavy-Trader (Händler mit vielen Aufträgen)
  • Sehr aktive Trader
  • Junge Anleger/Trade im Alter von 18- bis 30 Jahren
  • Spekulativ eingestellte Anleger, beispielsweise Daytrader

Bevor Sie sich allerdings für eine Trading App entscheiden, sollten Sie die Angebote vergleichen und sich über mögliche Risiken und Nachteile informieren. Unserer Ansicht nach ist es am einfachsten, die vom Broker angebotene Applikation zu nutzen, zumal diese in der Regel kostenloses ist und Sie bei Fragen oder technischen Problemen mit dem Kundenservice direkt einen kompetenten Ansprechpartner haben.

Der große Test von Trading Apps – jetzt den passenden Anbieter finden