Finanzen aktuell: In unserer heutigen Ausgabe des Weekly Finanzreport, werden wir die Entwicklungen in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik und deren Auswirkungen auf den Finanzmarkt beleuchten. Hierbei legen wir den Fokus ganz auf unser Motto: „Alles rund um Ihr Geld und Ihre privaten Finanzen“.
Finanzen aktuell: Das Wichtigste in Kürze
- Aktienmärkte stabil, Erwartungen an Banktitel sinken
- Arbeitsmarkt kühlt ab – setzt jetzt die Rezession final ein?
- Dominanz des US-Dollars nimmt weiter ab
- OPEC drosselt ihre Ölproduktion erneut
- BRICS vs. G7 – die neue Weltordnung?
- Wirtschaftsdaten für die kommende Woche im Fokus
Märkte im Überblick
In der vergangenen Handelswoche haben sich die Märkte der Aktien stabil gehalten. In Deutschland notierten die 40 größten Unternehmen im DAX mit einer wöchentlichen Veränderung in Höhe von gerade einmal – 0,20 %.
Im S&P 500 konnten die Werte des Indexes insgesamt leicht positiv im Wochenschluss mit + 0,12 % abschließen. In diesem Zusammenhang konnten sich abermals die Technologiewerte durchsetzen und die Performance der schwächelnden Aktientitel des Banken- und Finanzsektors ausgleichen.
Mittlerweile werden die Ergebnisse des großen S&P 500 breitflächig durch die Ergebnisse aus dem Tech- und Finanzsektor dominiert. Entsprechend volatil kann sich der Gesamtmarkt bei kleineren Veränderungen in den einzelnen Branchen verändern. Zum aktuellen Zeitpunkt.
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Finanzen aktuell: Entwicklungen in der Finanzbranche
Die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) haben die G7-Staaten beim globalen BIP überholt und sind wirtschaftlich noch mächtiger geworden. Sie tragen inzwischen 31,5% des weltweiten BIP bei, während Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten (G7) dagegen nur 30% beitragen.
Die BRICS arbeiten daran, eine neue Währung zu schaffen, die den US-Dollar herausfordern soll. Die Währung wird durch Gold und andere Rohstoffe wie Öl oder Lithium gedeckt sein. Obwohl es noch viele Herausforderungen gibt, könnte dies den Welthandel grundlegend verändern.
In den vergangenen Wochen gab es einige monumentale Entwicklungen im globalen geopolitischen Raum. Malaysias Premierminister sagte, es gebe keinen Grund, weiterhin vom US-Dollar abhängig zu sein. Saudi-Arabiens Kronprinz MBS sagte, er sei nicht mehr daran interessiert, „es den USA recht zu machen”. Drei US-Kongressabgeordnete brachten die „Gold Standard Bill“ ein, um den Wert des US-Dollars zu stabilisieren. Der chinesische Yuan löste den US-Dollar ab und wurde zur meistgehandelten Währung in Russland. Russland und Indien beschlossen, den Ölpreis in Dubai als Benchmark zu verwenden und gaben die von Europa dominierten Ölpreise auf.
Wenn diese Entwicklung so schnell weitergeht, werden wir in den nächsten 5–10 Jahren eine völlig andere Welt sehen. Eine neue Weltordnung ist im Entstehen begriffen.
Entwicklungen rund um Rohstoffe
Die OPEC+ hat überraschend angekündigt, die Ölproduktion, um mehr als 1 Million Barrel pro Tag zu kürzen und damit frühere Zusagen aufzugeben, das Angebot konstant zu halten, um einen stabilen Markt zu gewährleisten.
Für einen Markt, auf dem trotz der jüngsten Preisschwankungen ein knappes Angebot erwartet wurde, handelt es sich um eine erhebliche Kürzung. Die Öltermingeschäfte wurden zum Zeitpunkt der Ankündigung am Sonntag noch nicht gehandelt, aber die unvermeidliche Preisreaktion könnte den Inflationsdruck in der ganzen Welt erhöhen und die Zentralbanken dazu zwingen, die Zinssätze länger hoch zu halten, was das Risiko einer Rezession verstärken würde.
Saudi-Arabien führt das Kartell an und hat eine eigene Reduzierung der Fördermenge um 500.000 Barrel pro Tag zugesagt. Andere Mitglieder wie Kuwait, die Vereinigten Arabischen Emirate und Algerien sind diesem Beispiel gefolgt, während Russland erklärt hat, dass die seit März durchgeführte Produktionskürzung bis Ende 2023 fortgesetzt wird.
Die Kürzungen, die im nächsten Monat beginnen, werden sich auf etwa 1,1 Millionen Barrel pro Tag belaufen. Ab Juli werden aufgrund der Verlängerung der bestehenden russischen Förderkürzung etwa 1,6 Millionen Barrel pro Tag weniger Rohöl auf dem Markt sein als bisher erwartet.
Der Marktausblick – Wichtiges für die kommende Woche 15
Kommende Woche werden wir erneut wichtige Daten für die Einordnung der globalen wirtschaftlichen Entwicklung haben. Dazu zählen unter anderem die Meldung der Inflationsdaten in Deutschland sowie den USA, die Verkündung der Öl-Reserven und Arbeitslosenerstanträge in den USA.
Auf der Unternehmensseite werden folgende Zahlen ausschlaggebend für den Trend der Aktienkurse in der Handelswoche sein: Delta Air Lines, JPMorgan Chase, UnitedHealth Group, Citigroup und Wells Fargo.