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Finanzreport Redaktion

Hinter Finanzreport.com steht eine Redaktion, bestehend aus Autorinnen und Autoren aus verschiedenen Bereichen der Finanzwelt. Diese Experten bringen langjährige Erfahrungen durch ihre Ausbildungen, Berufserfahrungen und persönlichem Interesse mit. Dabei steht das Team für fakten- und studienbasierte Inhalte.

Vor allem in Zeiten, in denen eine gewisse wirtschaftliche Unsicherheit herrscht und eine hohe Volatilität an den Märkten gegeben ist, spielt die persönliche Finanzplanung eine wichtige Rolle, damit die Stabilität der eigenen Finanzen sichergestellt werden kann. Dabei gibt es eine Reihe an Faktoren, die bei der persönlichen Finanzplanung berücksichtigt werden müssen.

Die Wichtigkeit von Diversifikation

Ein besonders wichtiger Faktor der persönlichen Finanzplanung ist die Diversifikation des investierten Kapitals. Dies ist insbesondere in unsicheren Zeiten von großer Bedeutung, da das Risiko in diesem Fall besonders hoch ausfällt. Wer sein Kapital auf verschiedene Anlagen streut, reduziert das Risiko sowie die Anfälligkeit für Schwankungen am Markt. Grund hierfür ist, dass sich verschiedene Anlageklassen in derselben Marktphase unterschiedlich entwickeln können. Die Verluste einer können somit durch die Gewinne einer anderen ausgeglichen werden. Die Streuung über mehrere Anlageklassen ist daher zu empfehlen und führt zu einer höheren finanziellen Stabilität. Zu den gängigen Anlageklassen zählen unter anderem:

Sicherstellung ausreichender Liquidität

Es ist wichtig, darauf zu achten, dass stets eine ausreichende Liquidität besteht. Es können jederzeit Ausgaben auftreten, mit denen man nicht gerechnet hat. Hierdurch können bei mangelnder Liquidität schnell finanzielle Engpässe entstehen, die eine Menge Probleme verursachen. Daher sollten Rücklagen geschaffen werden, auf die bei Bedarf schnell zurückgegriffen werden kann.

Darum ist eine persönliche Finanzplanung wichtig
Darum ist eine persönliche Finanzplanung wichtig

Festlegung der Risikotoleranz

Jede Person verfügt über eine individuelle Toleranz gegenüber Risiken. Die eigene Risikotoleranz entscheidet darüber, in welche Anlageklassen investiert wird und wie die Gewichtung der einzelnen Anlageklassen innerhalb des gesamten Portfolios ausfallen sollte. Schließlich sind manche Anleger bereit, hohe Risiken einzugehen, wenn eine hohe Rendite in Aussicht gestellt wird, andere Investoren wiederum legen ihren Fokus eher auf den Kapitalerhalt. Dementsprechend gilt es, die eigene Risikobereitschaft realistisch einzuschätzen und das Portfolio entsprechend zu strukturieren. Auf diese Weise lässt sich eine dem individuellen Risikoprofil entsprechende Anlagestrategie entwickeln, die für eine passende Balance zwischen Rendite und Risiko sorgt.

Aufbau eines Notfallfonds

Es ist empfehlenswert, einen Notfallfonds einzurichten und diesen regelmäßig zu besparen. Auf diese Weise kann bei Bedarf das erforderliche Kapital aus dem Notfallfonds entnommen werden, statt wichtige Vermögenswerte verkaufen zu müssen. Grundsätzlich sollte ein Notfallfonds ungefähr die Lebenshaltungskosten für drei bis sechs Monate abdecken. Sollten unerwartete Ereignisse dazu führen, dass Einnahmequellen wegbrechen oder die Ausgaben deutlich höher ausfallen als geplant, kann auf diesen zurückgegriffen werden. Zu unerwarteten Ereignissen, die sich negativ auf die finanzielle Situation auswirken können, zählen unter anderem:

  • Verlust des Jobs
  • Auftreten von Krankheiten
  • Dringend erforderliche Reparaturen

Regelmäßiges Rebalancing des Portfolios

Da sich verschiedene Anlageklassen im Laufe der Zeit unterschiedlich entwickeln können, verändert sich die Gewichtung derselben entsprechend. Damit die ursprüngliche Verteilung der Vermögenswerte beibehalten werden kann, bedarf es einer regelmäßigen Überprüfung des Anlageportfolios. Wird bei dieser Überprüfung festgestellt, dass die Gewichtung der Anlageklassen nicht mehr dem individuellen Risikoprofil entspricht, muss ein Rebalancing vorgenommen werden. Das bedeutet, dass Gewinne realisiert werden müssen, die Vermögenswerte eingebracht haben, die stark gestiegen sind, während mehr Anteile an Anlageklassen erworben werden, die Verluste eingefahren haben. Auf diese Weise wird die ursprüngliche Struktur des Portfolios wiederhergestellt, sodass weiterhin eine ausreichende Diversifikation gewährleistet ist.

Die Wichtigkeit von Beratungen

Wer sich nicht besonders gut im Finanzbereich auskennt, sollte eine Beratung von einem Investmentexperten oder einem kompetenten Finanzberater in Anspruch nehmen. Diese können dabei unterstützen, eine Anlagestrategie zu finden, welche den eigenen Bedürfnissen am besten entspricht. Auf diese Weise können schwere finanzielle Fehler vermieden werden, die oft von Laien begangen werden.

Berücksichtigung steuerlicher Aspekte

Bei der Geldanlage müssen auch steuerliche Aspekte beachtet werden. Da die Steuern in Deutschland sehr hoch ausfallen, handelt es sich bei der Berücksichtigung von steuerlichen Faktoren um ein wichtiges Element der persönlichen Finanzplanung. Durch die Optimierung der eigenen Steuerlast können Anleger ihre Rendite entsprechend erhöhen.

Die Bedeutung von langfristigem Denken

Auch wenn es an der Börse regelmäßig zu starken Kursschwankungen kommt, profitieren Anleger langfristig von hohen Renditen. Dies zeigt das DAX-Rendite-Dreieck deutlich auf. Ein Investment in den DAX war für Anleger in jedem Zeitraum mit einer positiven Rendite verknüpft, wenn die Anlage mindestens 13 Jahre lang gehalten wurde. Wer das Kapital langfristig investiert, sollte kurzfristigen Schwankungen daher nicht allzu viel Beachtung schenken.

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